Benutzung des Futters zur Milcherzeugung, zur Mast uud zur Aufzucht es unbedingt kein Übel ist. Wenn man in der Folge auch (17. Februar 1867) zu dem Resultate gelangte, daß wenig Vieh, gut gefüttert, die besten Erträge gäbe, so stimmte man ander seits später (22. Febr. 1869) dem Referenten Zicschank in Bezug auf Vervollkommnung der Rindviehzucht darin bei, daß die Ein führung neuer Rassen diese bewirke, und Graf zur Lippe fand williges Gehör, als er im Jahre 1871 empfahl, mehr Vieh zu züchten. In gleichem Sinne führte der Vorsitzende Förster am 10. Februar 1873 den Mitgliedern die Ursachen der Preissteigerung des Viehes vor und fand im Verhältnis zu der steigenden Ausfuhr die Aufzucht zu gering. Es vermochten aber an diesem Tage zwei Mitglieder (Bertog-Drauschkowitz und Postel-Seidau) aus Er fahrungen mitzuteilen, daß Mehraufzucht rentabel sei. Neuerdings ist zuletzt am 28. Dezember 1879 anerkannt worden, daß der Auf zucht steigende Sorgfalt zuzuwendcn ist. In jüngster Zeit hat sich, nachdem die Verhandlungen über diesen Gegenstand geschlossen waren, die Diskussion auf die rentabelste Rasse bezogen, und am 22. März 1880 wurde bestimmt, einen Teil der disponiblen Vereinsgelder zur Anschaffung von Zuchtvieh zu verwenden, worauf nach wieder holter, eingehender Debatte am 19. August 1880 beschlossen wurde, Simmenthaler Vieh zu bestellen, die Kosten und das Risiko des Transports auf den Verein zu übernehmen und einen Bullen aus Vereinsmitteln anzukaufen. Die Beobachtungen des landwirtschaft lichen Lehrers Manskopf über das Glaner Vieh in dessen Heimat stimmten den Verein für dieses, so daß der Beschluß zu Gunsten Simmenthals unausgeführt blieb. Auf Grund eines Vortrages des Herrn Manskopf über Herdbücher trat der Verein der deutschen Hcrdbuchgesellschaft bei, beschloß aber 1881 den Austritt. Gleichen Schritt mit der Behandlung der Rassenfragc hielt die hochwichtige Erörterung über die Fütterung. Wir erwähnten, daß der Vorsitzende Förster mit einer Abhandlung hierüber die Diskussion über diesen Gegenstand für alle Zeit eröffnete. In der Natur der Sache liegt es, daß diesem Teile der landwirtschaftlichen Thätigkeit besondere Aufmerksamkeit zugewendet wird, da von der Fütterung der Ertrag aus dem Vieh und zum nicht geringen Teile der aus dem Acker abhängt. Der landwirtschaftliche Verein Bautzen hat sich daher mit der Fütterungsfrage stets eingehend beschäftigt. Wie schon erwähnt, war man über die Notwendigkeit eines guten Futters einig. Wie dies zu beschaffen, bildete die unausgesetzte 2