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cheS durch die NeichSverfassung tz. 101. mit ihrem in- legrirendcn Bestandthcile, dem Reichswahlgcsehc, dem Vvlke vcrbrictl war. — Werfen wir deute einen kurzcnBlick auf die deutschen Zustande. Preußen verharrt entschieden dabei, den Bundestag nickt zu beschicken, erklärt vielmehr alle Beringungen dieser Behörde für ungesetzlich und da her für unverbindlich. Oesterreich seinerseits hat eben so ensckieden in einer Note vom 15. Sept, die von Preußen vorgeschlagcnen freien Conferenzcn ab- gelehnt und erklärt, daß es seinerseits ,,an dem fest« hallen werde, was es für recht und ersprießlich erach ten wüste. Der österreichische Bundestag ist den Ansichten Has- scnpflugs beigetrcten und hat daS Gebühren der kur- hessischen Stande auf Grund des Bundcsbeschlufses von 1832 sür Rebellion erklärt. Preußen dagegen bat unterm 23. Sept, an seinen Vertreter in Kurhesscn eine Note gesendet, worin das Unternehmen des kur fürstlich hessischen Ministeriums offen als Versassungs- druck bezeichnet und der Widerstand des Volkes und der Beamten gegen diese Maßregel geradezu ein lega ler genannt wird. Der Bundestag endlich droht mit Intervention in Kurhessen, währcndPrcußen bei Wetz lar und Paderborn Truppen zusammenzichl, um dem nach Befinden entgegen zu treten. Preußen verlangt ferner zur Verwaltung deS Bun- deseigenlhums eine neutrale Kommission, die selbst von Oesterreich bevorworlet wird- Der Bundestag aber lehnt dieses Ansinnen ob, ja Baiern und Hannover protestier» ausdrücklich dagegen. Hasieupflug publicirt den obenerwähnten Bundes- belckluß, der ständische Ausschuß aber erklärt, daß der Bundestag langst aufgehoben sei und in Kurhessen nichts zu sagen habe. Hassenpflug will die widerspen stigen Beamten aushungern und ihnen keine Gehalte mehr zahlen lassen, vom Volke aber werden Anstalten getroffen, dieselben durch freiwillig zusammengeschosse- ne Beiträge zu befriedigen. Sv stehen die Sachen und scheinen mehr als je zu einer endlichen Entscheidung hinzudrängcn. Wir Hal« len es auch für kein ungünstiges Zeichen, daß in dem selben Augenblicke Herr v. Radowitz in den Vorder grund tritt. Denn was man auch von diesem Manne halten mag, das muß ihm der Feind zugestehen, daß er von jeher ein Gegner des Bundestags war, und daß er längst die absolute Nothwcndigkcit erkannt hat, dem Drange der deutschen Nation, wie er seit dem Freiheitskriege riescnstark hcrangewachsen ist, Rechnung zu tragen. Obne ihn — sagt die D. A. Z. Ohr rich tig — ohne ihn bätte dir preußische Negierung sich nie an die Spitze der deutschen Sache gestellt, ohne ihn wäre sie längst wieder zu der alten Allianz zurückge- kehrt; sein königlicher Herr und Meister wurde, alle- wahren Nalionalgefühls, das in ihm lebt, ungeachtet, dem Anstürmen von allen Seiten nackgegeben haben. Aoer wir sagen noch weiter, ohne Hrn. v. Radowitz hätte die reaktionäre Partei, gestützt auf die mächtigen Verbündeten in Wien und in Petersburg, noch im letzten Augenblicke die Verfassung Preußens zu Grun de gerichtet. Wenn später die Geschichte der ersten beiden Monate dieses Jahres zur öffentlichen Kennc- niß gelangt, dann wird Jeder sehen, was Preußen hierin demselben Manne zu danken hat, der dafür die grenzenlose Wuth der Rcaclion und den Haß deS Aus landes geerntet hat, ohne durch den Preis deS Ver trauens im eigenen Lande dafür entschädigt worden zu sein. Blicken wir also mit Vertrauen in die Zukunft! Bad Elster. (Fortsetzung.) 113. —145. Pastor !U Reinhard nebst Frau und Sohn, aus Kleinzschocher bei Leipzig. 146. Friederike Döbelt, Lohgerbers Frau aus Rei chenbach. 147. Friederike Otto, Fabrikant. Frau aus Reichenbach. 148. Henriette Bräunlich, Schuhmachers Tochter aus Reichenbach. 149. Frau Postsecretair Kietz aus Leipzig. 150. Antonie Groh, Kaufmanns Frau aus Crim mitschau. 151. Frau Rektor Merbeth au- Zwönitz. 152. Emilie Werner, Predigers Tochter ans Langen- Hess,n. 153. Landesbankbeamter Ehrhardt aus Altenburg. 154. Cantor Bräuer aus Werdau. 155. Rosalie Hößelbarth, Bürgermeister- Tochter aus Crimmitschau. 156. Professor vr. Palm aus Grimma. 157. Elis« Palm, Oberpfarrer« Wittwe, ebendaher. 158. Frau Christiane Vollbeding, ebendaher. 159. Frau Diaconu- Rothe au- Röth«. 160. Frau Pastor Storch aus Zeschwitz. 161. Robert Brauner, Prediger aus Berlin. 162. Pfarrer Frotscher aus Röcknitz bei Wurzem 163. Gutsbesitzer Harter aus Neudörfchen. 164. Amalie Huscher, Gürtlers Tochter aus Oelönitz. 165. Elwine Pfeifer, RentkassirerS Gattin aus Ho henleuben. 166. —168. Geheimer Rath Wehner nebst Frau und Tochter, aus Dresden Im Monat Juli: 169. Henriette Henschel, Drechslers Tochter aus Meißen. 170. Ernestine Rabenstein, Kaufmanns Frau au« Plauen. 171. Frau Pastor Müller aus Unterlosa. 172. u. 173. Landwirlh Kämvffe nebst Frau aus Zitz- schewig. 174 u 175 Franziska und Bertha Fischer, Buch druckereibesitzer« Töchter aus Leipzig. 176. u. 177. Appellationsrath Ponath nebst Frau aus Leipzig. 178. Heinrich Streffer, Kaufmann aus Leipzig 179. Aug. Hüttel, Bäckermslr. Tochter aus Scköueck