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KM8^Z-Z-W^Z - - ßtzZ.,G- LLZA^Z^ " °« LZZAALAZDZL LLZZLK§LAZoAM§ZH -s^ß^ZZ^ sinnig, während Johnson sich, weiß vor Angst, an die Ruderpinne klammerte. Wolf Larsen lachte kurz und spöttisch und schritt nach ! der Achterhütte. Ich erwartete, daß er befehlen würde, I beizudrehen, aber die „Ghost" hielt ihren Kurs und er j gab kein Zeichen. Louis stand unbeweglich am Steuerrad, > aber ich bemerkte, daß die vorn in Gruppen stehenden ! Matrosen uns bestürzt anblickten. Immer weiter schoß I die „Ghost", bis das Boot nur noch ein kleiner Punkt war. I Da ertönte Wolf Larsens Stimme, die befahl, steuerbord > zu halsen. ! Wir gingen zurück, zwei Meilen oder mehr in Luv I der mit den Wellen ringenden Nußschale, dann wurde der I Außenklüver nicdergeholt und wir drehten bei. Robben- , boote sind nicht dafür eingerichtet, gegen den Wind zu ! gehen. In dieser ganzen wilden Einöde gab es jedoch I keine Zuflucht für Leach und Johnson außer der „Ghost", I und so begannen sie entschlossen gegen den Wind anzu- , kämpfen. Es ging nur langsam in der schweren See. i Jeden Augenblick konnten sie unter den schäumenden i Sturzseen begraben werden. Immer wieder, unzählige I Male, sahen wir das Boot luven und wie ein Kork wieder ! zurückgeschleudert werden. ; Johnson war ein ausgezeichneter Seemann. Nach i anderthalb Stunden befand er sich fast Seite an Seite mit I uns und dachte, uns beim nächsten Halsen zu erreichen. I „So, ihr habt's euch überlegt?" hörte ich Wolf Larsen ! murmeln, als ob sie ihn hätten hören können. „Ihr wollt I an Bord, was? Na schön, dann versucht's doch. Hart ! Steuerbord!" befahl er Oofty-Oosty, dem Kanälen, der , unterdessen Louis am Rad abgelöst hatte. Ein Befehl ! folgte dem anderen. Der Schoner ging in den Wind und I Fockschoot und Großschoot wurden gelockert. Und vor dem I Winde liefen wir und hüpften über die Wogen, während , Johnson unter Lebensgefahr seine Schoot nachließ und, I hundert Fuß entfernt, unser Kielwasser kreuzte. Wieder i lachte Wolf Larsen und diesmal machte er ihnen Zeichen, I uns zu folgen. Er hatte offenbar die Absicht, mit ihnen ! zu spielen, ihnen statt der Prügel, wie ich annahm, eine ; Lehre zu erteilen, allerdings eine gefährliche Lehre, das i leichte Fahrzeug konnte jeden Augenblick kentern. John- I son braßte sofort Vierkant und folgte uns. Es blieb ihm ' nichts anderes übrig. Wohin sie sich auch wandten, sahen ; sie sich dem Tode preisgegebcn, und es war nur eiue i Frage der Zeit, daß eine der ungeheuren Sturzseen das I Boot treffen, darüber hinweg- und Weiterrollen würde. ; „Der Tod sitzt ihnen im Nacken," murmelte Louis ! mir ins Ohr, als ich nach vorn ging, um dafür zu sorgen, i daß Anßcnklüver und Stagsegel eingeholt wurden. „Ach, er wird Wohl bald beidrehen und sie auf- . nehmen," ermunterte ich ihn, „er will ihnen nur eine Lehre I erteilen, das ist alles." Louis sah mich von der Seite an. „Glauben Sie das I wirklich?" fragte er. „Natürlich," erwiderte ich. „Du nicht?" ? „Sie sind ein rechter Narr!" „Wie meinst du das?" fragte ich Louis, der sich ab- wandte. „Wie ich das meine?" rief er. „Das fragen Sie noch? ! Auf meine Meinung kommt es nicht an, nur auf die vom I Wolf. Vom Wolf sage ich, vom Wolf!" „Würdest du nur beistehen, wenn es not täte?" fragte , ich unwillkürlich, denn er hatte nur meiner eigenen Be- ! forgnis Ausdruck verliehen. „Ihnen bcistehen? Ich stehe nur dem alten dicken ! Louis bei und damit hab' ich schon genug zu tun." Verächtlich wandte ich mich ab und ging nach achtern. ! „Es ist am besten, wenn Sie das Toppsegel einholen I lassen, Herr van Weyden," sagte Wolf Larsen, als ich , zur Ruff kam. ; Ich spürte eine Erleichterung bezüglich der beiden . Männer. Es war klar, daß er ihnen nicht zu weit weg- I laufen wollte. Bei diesem Gedanken schöpfte ich wieder j Hoffnung und führte den Befehl rasch aus. Ich hatte kaum ; den Mund geöffnet, als die Leute auch schon eifrig an die > Falle und in die Takelung sprangen. Wolf Larsen sah I ihren Eifer und lächelte grimmig. Das Boot kam immer näher. Es hob und senkte sich, ; erschien auf den ungeheuren Rücken der Wogen und ver- » schwand hinter ihnen, um kurz darauf wieder zum Vor- I Ich weiß nicht warum, aber ich fühlte einen Schmerz wie einen Messerstich, als er sie erwähnte, und ich ant wortete nur mit einem Achselzucken. Wolf Larsen spitzte die Lippen zu einem langen höhnischen Pfeifen. „Wie heißt sie denn?" fragte er. „Ich weiß nicht," erwiderte ich. „Sic schläft. Sie war sehr müde. Eigentlich hätte ich gedacht, von Ihnen etwas zu hören. Was für ein Schiff war es denn?" „Postdampfcr," antwortete er kurz. „City of Tokio" von Frisco nach Jokohama. Im Taifun außer Dienst ge setzt. Alter Kasten. Wurde leck wie ein Sieb. Sie sind vier Tage Herumgetrieben. — Und Sie wissen nicht, wer oder was sie ist, wie? — Mädchen, Frau oder Witwe? — Na schön." Er schüttelte neckend den Kopf und sah mich mit lachenden Augen an. „Wollen Sie " begann ich. Es lag mir auf der Zunge, ihn zu fragen, ob er die Schiffbrüchigen nach Jokohama zu bringen gedächte. „Ob ich was will?" fragte er. „Was wollen Sie mit Leach und Johnson machen?" Er schüttelte den Kops. „Wirklich, Hump, ich weiß es nicht. Sie sehen doch, daß wir mit den Leuten, die wir vorhin an Bord genommen haben, genügend Mannschaft besitzen." „Die beiden haben sicher genug vom Desertieren," meinte ich. „Nehmen Sie sie an Bord und seien Sie an ständig gegen sie. Was sie auch getan haben: sie sind dazu getrieben worden." „Durch mich?" „Durch Sie," entgegnete ich fest. „Und ich warne Sie, Wolf Larsen, ich könnte meine Liebe zum Leben vergessen über dem Wunsche, Sie zu töten, wenn Sie in Ihrer Rache an diesen Unglücklichen zu weit gehen." „Bravo!" rief er. „Sie machen mir wirklich Ehre, Hump! Sie machen sich und darum habe ich Sie gern." Er änderte Stimme und Ausdruck. „Glauben Sie an ! Versprechungen?" fragte er. „Sind sie Ihnen heilig?" „Natürlich," erwiderte ich. „Dann schließen wir einen Pakt," fuhr er fort, dieser vollendete Schauspieler. „Wenn ich verspreche, keine Hand > an Leach und Johnson zu legen, versprechen Sie mir ! dann, nicht zu versuchen, mich zu töten?" Ich wollte kaum meinen Ohren trauen. Was ging in dem Manne vor? „Abgemacht?" fragte er ungeduldig. „Abgemacht," antwortete ich. Er streckte mir die Hand entgegen, aber als ich sie ! herzlich schüttelte, hätte ich schwören können, seine Augen 1 höhnisch aufblitzen zu sehen. Wir schlenderten über die Ruff nach Lee. Das Boot war jetzt fast zum Greifen nahe und befand sich in einem 1 elenden Zustande. Johnson steuerte, während Leach > schöpfte. Wolf Larsen bedeutete Louis, etwas seitswärts > zu halten, und wir schossen, keine zwanzig Fuß in Luv, I an dem Boot vorbei. Die „Ghost" narrte sie. Das Sprict- I segel flatterte schlaff und das Boot richtete sich auf, was j die beiden Männer schleunigst veranlaßte, die Plätze zu > wechseln. Das Boot stampfte und während wir uns jetzt I auf einer hohen Woge hoben, stürzte es tief hinab. In diesem Augenblick sahen Leach und Johnson in ; die Gesichter ihrer Kameraden, die mittschiffs über die > Reling lehnten. Keiner grüßte. In den Augen der an- l deren waren sie Tote und zwischen ihnen lag der Ab- I grund, der Lebendige und Tote scheidet. Gleich darauf befanden sie sich der Ruff gegenüber, » auf der Wolf Larsen und ich standen. Wir sanken in das I Wellental, während sie sich auf den Kamm erhoben. Jolm- > son blickte mich mit einem unsagbar zerguältcn Ausdruck ' an. Ich winkte ihm zu und er erwiderte meinen Gruß, » aber mit einem Winken, das hoffnungslos und verzweifelt I war. Es war, als nehme er Abschied. Leachs Augen I konnte ich nicht fangen, Venn er schaute mit dem alten ' unversöhnlichen Haß Woll Larsen an. Tann waren sie achteraus gekommen. Plötzlich füllte I sich das Sprietsegel mit Wind und das offene Fahrzeug I krengte so, daß es aussah, als sollte es kentern. Eine ; Sturzsee schäumte darüber hinweg und begrub es unter i schneeweißem Gischt. Dann hob sich das Boot wieder. j Es war halb voll Wasser und Leach schöpfte wie Wahn