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Nr. 120. Pulsmtzsr Wochenblatt. — Donnerstag, den 7. Oktober 1909. Seite 2. tober, vormittags ^z11 Uhr in der Herberge zur Heimat in Radeberg, ^1 Uhr in Kleinröhrsdorf, 3 Uhr in Bret nig, >/z5 Uhr in Großröhrsdorf, jedesmal an der Kirche. Am 10. Oktober, abends 8 Uhr hält Pastor Seltmann im Herrnhaus zu Pulsnitz Vortrag: Eine furcht bare Not und eine herrliche Hilfe, eingeleitet durch 30 Lichtbilder über den Alkohol und seine Gefahren (Ein wirkung auf den menschlichen Körper, Statistisches, Sze nen aus dem Leben einer Trinkerfamilie), welche überall liefen Eindruck gemacht haben. Der Eintritt ist frei, doch werden Gaben zur Deckung der Unkosten gern entgegen genommen. Jedermann ist willkommen, auch Frauen. — Ein denkwürdiger Tag ist der heutige, denn heute vor 30 Jahren, am 7. Oktober 1879 schlossen Deutschlund und Oesterreich-Ungarn miteinander einen Allianzvertrag, der bis zur Stunde in Kraft geblieben ist. Im Sommer 1879 war es, als sich Fürst Bismarck infolge des Zögerns der Russen, Bulgarien zu räumen, genötigt sah, eine diesbezügliche Mahnung Oesterreich- UngarnS an die Russen zu unterstützen. Rußland wurde hierdurch so erbittert, daß es Truppen an seine West grenze und Unterhändler nach Paris zur Anknüpfung mit Frankreich entsandte. Kaiser Wilhelm l. versuchte zwar durch eine Zusammenkunft mit Zar Alexander zu Alexandrowa diesen zu beschwichtigen doch ohne beson deren Erfolg. So entschloß sich denn Bismarck kurzer hand sich mit Oesterreich-Ungarn zu einem gegenseitigen Beistände gegenüber Rußland zu verbünden. Dieses Bündnis, das am 7. Oktober 1879 zustande kam, blieb bis 1888 völlig geheim. Erst im Februar 1888, als die orientalischen Wirren die Kriegslust in Rußland steiger ten, wurde es gleichzeitig in Berlin, Wien und Budapest amtlich bekannt gegeben und zwar mit Erfolg. Als Oesterreich Bosnien annektierte, bewährte sich das Bünd nis aufs neue. Im deutschen Reichstage sprach damals Fürst Bülow das Wort von der „Nibelungentreu" und dies genügte schon, den drohenden Ausbruch eines Krie ges zu verhindern, denn Oesterreichs Gegner wußten nun, daß Deutschland die übernommenen Verpflichtungen er füllen, daß es treu an der Seite des Bundesbruder stehen werde. Bekanntlich ist die ursprüngliche Zweikaiserallianz durch den Beitritt Italiens zu einem Dreibunde erwei tert worden. Allein die wichtigsten Faktoren sind nach wie vor diejenigen, die heute vor 30 Jahren sich zu ge genseitigem Schutze zusammentuten. Im Fahre 1866, kurze Zeit nach der Schicksalsstunde von Königgrätz war es, da wies Graf Beust das ihm von Bismarck offerierte Freundschaftsanerbieten schroffer Hand zurück. Heute gibt es keinen einsichtsvollen Politiker in Oesterreich-Ungarn, keinen im deutschen Reiche, dw aufrichtig wünscht, daß die heute vor 30 Jahren geschlossene Allianz sich wieder löse, denn sie hat sich bewährt als ein mächtiges Instru ment im europäischen Konzerte, als ein machtvolles Werk zeug zur Erhaltung des Friedens. — Arbeitsreiche, harte Tage haben jetzt überall wohl die Steuerbeamten, die mit dem Nachversteuern der Str eich Holz bestände in den Verkaufsstellen be schäftigt sind. Es fei bei dieser Gelegenheit nochmals darauf hingewesen, daß Kaufleute, bei denen bei späteren Revisionen nicht angemeldete und nicht versteuerte Streich holzvorräte gefunden werden, die gesetzlich festgelegte Strafe wegen Steuerhinterziehung trifft. In Berlin sind nicht weniger als 80 Steuerbeamte mit dem Aufnehmen von Streichholzbestände beschäftigt. — Für die Spieler in der sächsischen Landeslotterie beginnt jetzt wieder eine Zeit frohge muter Hoffnung, die Luftschlösfer-Baufaison. Die „große" Ziehung nahm am Mittwoch ihren Anfang, und jeder Mitspieler trägt das Rezept, plötzlich ein reicher Mann zu werden, in der Tasche. „Wenn ich das „große Los" gewinne . . .", bei diesem Gedanken dürfte sich wohl schon jeder Losinhaber einmal ertappt und im Anschluß daran alle Möglichkeiten erwogen haben, was er mit dem vielen Gelbe beginnen werde. Aber so schön und verlockend auch die Pläne ausgedacht und bis in alle Einzelheiien sestgestellt sind, immer fehlt es aber nur an einem gewissen Etwas, an demjenigen „Dusel", der uns zum „großen LoS" verhilft. Na, vorder Hand sind noch noch alle „drin", die Hauptgewinne, und deshalb soll man sich in seiner frohgemuten und zuversichtlichen Hoff nung, diesmal zu den AuSerwählten des Glückes zu ge hören, durch nichts beirren lassen. Wir wollen nur wünschen, daß diesmal unsre Stadt und Umgebung recht gut abschneiden mögen. — Die Königliche Amtshauptmannschafr Kamenz gibt bekannt, daß Freitag, den 15 Oktober d. I. öffentliche Sitzung des Bezirksausschusses stattfindet. Die Tagesordnung hängt in der Amtshauptmannschast aus. Kamenz. Die Jahresversammlung der freien Verei nigung der Krankenkassen in der Kreishauptmannschaft Bautzen findet Sonntag, den 24. Oktober, vormittags 11fl, Uhr im Hotel „goldner Stern" hierselbst statt. Die Tagesordnung umfaßt folgende Punkte: 1. Bericht des Vorortes (Ortskrankenkasse Cunewalde). 2. Wahl dreier Rechnungsprüfer. 3. Die ReichsversicherungsordnungS- vorlage (Berichterstatter: Herr Paul Starke-Dresden). 4. Anträge. 5. Wahl eines Vorortes. 6. Bericht des Rechnungsprüfungs-Ausschusses, Nach Schluß der Ver handlungen ist ein Rundgang durch die Stadt nach dem Hutberge geplant. Dresden. Bei dem vom König auf den Revieren des Grillenburger Waldes abgehaltenen Jagden und Pürschgängen wurden insgefamt 19 Hirsche und 9 Stück Mutterwild erlegt. Dresden. In einem Abort des am Sonnabend abend gegen 7 Uhr auf dem hiesigen Hauptbahnhof von Leipzig eingetroffenen Schnellzuges wurde ein in älteren Jahren stehender ehemaliger Unterbeamter erhängt aufge funden und polizeilich aufgehoben. Es liegt Selbstmord nor, begangen aus Schwermut. Dresden. Das „B.T." meldet aus Cattaro (Dalmatien): Ein höherer österreischer Offizier, der aus Unkenntnis die dalmatisch - montegrinische Grenze überschritten hatte, wurde vor einigen Tagen von der montegrinischen Be hörde wenig rücksichtsvoll behandelt. Auf diesen Vorfall wird ein Attentat zurückgeführt, das hier großes Auf sehen erregt. Prinz Max von Sachsen fuhr in Be gleitung des montegrinischen Kultusministers im Auto mobil von Cetinje nach Rieca. Während der Fahrt wurden auf das Automobil zweimal Revolverschüsse ab gegeben. Eine Kugel flog knapp am Kopfe des Chauffeurs Fezinger .vorbei. Verletzt wurde niemand. Die monte- grienische Regierung wandte sich zwar sofort an den Prinzen Max von Sachfen, um dieses Vorkommnis, daß einem Attentat sehr ähnlich sieht, aus der Welt zu schaffen, und versuchte vis Tat zu vertuschen, In Süd- dalmatien hat der Vorfall aufs neue große Erregung verursacht. — Die Bekanntschaft des Königs von Sachsen machte, wie die „Niederlaus. Ztg." berichtet, am Sonntag vormittag der Bauer Ruben aus Drach hausen bei Cottbus durch einen Zufall. Aus dem Wege nach Peitz begriffen, holte ihn ein von Lieberose k mmendes Automobil ein. Dasselbe hielt an, und dis Insassen fragten ihn ob das die Chaussee nach Peitz sei. Der Bauer bejahte und fragte an, ob er nicht mitfahren könnte. Der Wunsch wurde bereitwilligst erfüllt, und R. nahm neben dem Chauffeur Platz. So fuhr er denn unverhofft im Auto mit nach Peitz und durch die Stadt, bis das Automobil dann an der Malxebrücke hielt, um den Fahrgast herabzulassen. R. bedankte sich für die angenehme Wegverkürzung und erkundigte sich auch pflichtschuldigst mit wen er denn nun gefahren sei. Da schlug der Herr im Fond des Wagens feinen Mantel zurück, wobei seine Uniform zum Vorschein kam und sagte: „Ich bin der König von Sachsen." Das Auto setzte seinen Weg dann fort. Dresden. Die 28 Zahre alte ledige Aufwärterin Anna Margarethe Specht, die bei ihren Litern auf der Ryffhäuser- straße hier wohnte, begab sich im Mai dieses Jahres zu der Ziehmutter ihres außerehelichen 5 Monate alten Rnabens auf der Heidenauer Straße in Vorstadt Seidnitz und erbat sich das Kind, um es auszuführen. Dm lvalde am Tolke- witzer Friedhöfe soll sie nun dem Rinde Mund und Nase solange zugehalten haben, bis es erstickt war. Als die Specht dann der Ziehmutter die Leiche zurückbcachte, gab sie unter Tränen an, das Rind sei gestorben. Die Specht wurde da rauf verhaftet und das Strafverfahren wegen Mordes gegen sie eingeleitet. Dem Anträge ihres Verteidigers Rechtsan walt vr. Rnoll gemäß, wurde die Specht in der Landesan stalt Sonnenstein auf ihren Geisteszustand untersucht. Auf Grund des ärztlichen Gutachtens ist die Specht aus der Un tersuchungshaft entlassen worden. Limbach. In der Kirche des benachbarten Ortes Oberfrohna erfolgte am Sonntag bei dem Abendgottes Die Königliche Amtshauptmannschaft Kamenz gibt bekannt, daß die Landtaqswahl am Donnerstag, den 21. Oktober 1909 stattfindet. Die zum Bezirk der Königlichen Amtshauptmannschaft Kamenz gehörigen Orte unter 1500 Einwohnern sind in die nach stehend verzeichneten Wahlbezirke eingeteilt und es sind für die letzteren die bei einnem jeden Bezirk namhaft gemachten Personen zu Wahlvorstehern und Stellvertretern ernannt, sowie die in der letzten Spalte bezeichneten Wahllokale bestimmt worden. Die Abgabe der Stimmzettel mutz in der Zeit von vormittags 10 Uhr bis nachmittags 2 Uhr erfolgen. Für die Orte mit über 1800 Einwohnern wird die Bildung der Wahlbezirke usw. durch die betreffenden Gemeindevorstände bekannt gemacht. . Wahlbezirk Wahlvo Stellvertreter Wahllokal Friedersdorf mit Thiemendorf -V. Im 7. Wahlkreis des pl Gemeindevorstand Seifert atten Landes. Gemeindeältester Mißbach Gasthof zur goldenen Aehre Großnaundorf „ Kreische „ Gärtner Lunzes Gasthof Hanswalde Grundmann „ Hesse Hartmanns Gasthof Kleindittmannsdorf „ Kießling „ Büttner Hegemanns Gasthof Mittelbach „ Wähnert „ Geißler Der Gasthof Niederlichtenan „ Gärtner „ Berndt Hausdorfs Schänke Niedersteina „ Hast „ Haase Oswalds Schänke Oberlichtenau mit Rittergut „ Jenichen „ Hase Schreiers Gasthof Obersteina „ Philipp „ Haase Freudenbergs Gasthof Vollung „ Müller „ Garten Barthels Gasthof Weißbach b. Pulsnitz „ Mager „ Naumann Naumanns Schänke Bischheim 8. Im 8. Wahlkreis des Gemeindevorstand Mager platten Landes. Gemeindeältester Menschner Lau's Gasthof Gersdorf mit den Rittergütern Ober- und Niedergersdorf „ Berndt „ Haase Miehles Gasthof Häslich mit Vorwerk „ Barth „ Mager Richters Gasthof Höckendorf mit Freigut „ Kleinstück „ Zumpe Das Erbgericht Laußnitz mit Staatsforstrevier „ Kotte „ Bergmann Das Erbgericht Möhrsdorf mit Rittergut Christoph „ Kühne Die Schänke Reichenau mit Rittergut Reichenau M. S. „ Zickler „ Weitzmann Gäblers Gasthof Reichenbach mit Rittergut Reichen bach M. S. „ Guhr „ Hausdorf Guhrs Gasthof dienst eine G asexplosion, wobei eine Tür und mehrere Fenster zertrümmert wurden und sich der Kirchenbesucher, meist Konfirmanden, eine Panik bemächtigte. Eine Frau Enge und der Kirchner Wendler erl.tten schwere Brand wunden. Der Brand, der u. a. die Altardecke vernichtete, wurde durch die alarmierte Feuerwehr bald gelöscht. "sagssgSsckicbts. Deutsches Reich. Berlin. Heute sind es 30 Jahre, daß in Wien das Bündnis zwischen Deutschland und Oesterreich-Ungarn unterzeichnet wurde. Aus diesem An laß veröffentlicht die „Nordd. Allg. Ztg." einen Artikel, in dem es heißt: Dreißig Jahre hindurch hat das Bünd nis seine volle Wirksamkeit geübt, dreißig Jahre hat es, durch den Hinzutritt Jialiens zum Dreibund erweitert, dem europäischen Frieden unschätzbare Dienste geleistet. Allen gegnerischen Unterstellungen zum Trotz hat die Bundssgenossenschaft zu keiner Zeit die Grundlage einer angreifenden, auf die Beeinträchtigung der Rechte Dritter abzielenden Politik gebildet, — ein festes Bollwerk des Friedens, hinter dem die verbündeten Mächte sich unge stört der Pflege ihrer eigenen Angelegenheiten widmen konnten. So hat in ruhiger stetiger Entwicklung das zum Dreibund mit Italien erweiterte Bundesverhältnis Deutschlands und OesterreichMngarns eine segensreiche Wirkung weit über sein ursprüngliches Geltungsgebiet hinaus geübt und in der feit seinem Abschluß verflossenen Zeit wiederholt in ernsten Lagen feine Festigkeit und seinen hohen Wert für Europa erwiesen. — Der Hansa-Bund hat sür feine Bestrebungen neue Richtlinien ausgegeben. Als obersten Grundsatz stellt er die Gleichberechtigung aller Erwerbsstände in der Steuer-Wirtschaftspolitik auf. Zu diesem Zweck sollen Handel, Gewerbe und Industrie in der Gesetzgebung, Verwaltung und Leitung des Staates volle Gleichberech tigung finden; den berechtigten Interessen dieser Stände soll nicht nur beim Erlaß, sondern auch bei der Aus führung von Gesetzen Rechnung getragen, und endlich soll dec Einfluß der agrarischen Richtung gebrochen wer den. Der Bund will sich jeder Tätigkeit aber da ent halten, wo sich entgegengesetzte Interessen und Forderungen von Erwerbsgruppen gegenüberstehen. Das gilt beson ders vvn entgegengesetzten Interessen des Großhandels und der Großindustrie einerseits und des Mittel- und Kleingewerbes oder Handwerkes andererseits. — Mit die sem Schlußsätze werden aber gerade Hunderttausende nicht einverstanden sein, hier sollte der Hansabund gerade aus- gleichend wirken. Heute verdient z B. die Bankwell weit mehr, als die Produzenten. Das ist ein Punkt, der nicht auf sich beruhen bleiben kann. — Die kommunale Selbstverwaltung in Deutfch- Südwestafrika ist abermals erweitert: worden, und zwor wird sie in den Orten Keetmannshoop und Lüderitzbucht eingeführt werden. In KeetmannShoop wird es sechs, in Lüderitzbucht acht GemsinderatSmitglieder geben. — Auch Genosse Robert Schmidt ist mit dem „Schnaps boykotte" unzufrieden. In einem Artikel über den Leipziger Parteitag, den die „Soz. Monatshefte" veröffentlichen, schreibt Genosse Robert Schmidt u. a.: „Etwas überraschend kam der Beschluß des Brannt- weinboykotts. Es erschernt fraglich, ob wir als Partei einen so großen Einfluß auf die Konsumenten aus üben können, daß die Produzenten dadurch eine merk liche Einbuße erleiden." Belgien. Brüssel, 6. Oktober. Der König fährt fort mit dem vollkommenen Ausverkauf der Schlösser. So wird jetzt bekannt, daß Leopold II. das kostbare schwere goldene Service verkauft Habe, welches der König von England feiner Nichte, der Prinzessin Viktoria, bei ihrer Heirat mit dem Prinzen Leopold von Sachsen-Koburg einst geschenkt hat. Binnen kurzem wird auch im Brüs seler Bildsrmufeum die angekündigte Aufstellung dir modernen Gemälde aus den Königlichen Schlössern statt finden. Rustland. Warschau, 6. Oktober. Auf Verlangen des Orthodoxen Synods in Petersburg wurde auf Befehl des Ministers des Innern der katholische Verband des Königreichs Polen mit 360 Vereinigungen geschloffen. Die Behörden wiesen Hugo Näumanu, den Sekretär des evangelischen Arbeitervereins des Königreichs Polen, wegen nationaldeutscher Agitation für immer aus Rußland aus. Spanien. Madrid, 6. Oktober. Der Berichterstatter des „Heraldo" hatte in Tetuan eine Unterredung rmt dem dortigen Statthalter des Sultans. Der Statthalter meinte, der Rifkrieg könne Spanien selbst im Falle eines Sieges weder Ruhm noch Vorteil bringen, wül es sich um Stämme handelt, für welche der Sultan keinerlei Verantwortung übernehmen könne. Andererseits sei Muleh Hafid, welcher die Freiheit und Unabhängigkeit seines Reiches schützen müsse, von der Haltung der Spa nier schmerzlich betroffen. Der Sultan fürLte lebhaft, daß beim weiteren Fortgang der gegenwärtigen Gescheh nisse der Abbruch der Beziehungen unvermeidlich sei. Madrid, 6 Oktober. Das Blatt „Corriero" teilt mit, daß eine politische Persönlichkeit in einerPrivatversamm- lung, zu welcher u. a. auch zwei Generale geladen waren, diesen mitgeteilt hätte, daß die scherifischen Truppen sich an dem Kampfe am 30. September beteiligt hätten Um die Meinung der Generale befragt, erklärten diese, in die sem Falle sei eine schnelle und energische Aktion notwen dig. Man müsse 150000 Mann nach Marokko senden und weitere 50000 Mann in Reserve halten. sAÄNEsE LirGktS M84ÄMNKSN von Hirsch's Telegraphenbureau. Berlin, 7. Oktober. Der Reichstagsabgeordnete Bebel bestätigt im Vorwärts nunmehr selbst, daß er den öffent lichen Brief Haußmanns durch einen privaten beant wortet habe, den er gleichzeitig publiziert. In diesem Brief bestreitet Bebel, daß er auch nur einen der Angriffe