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— 8S — Aufruf zur Unterstützung der durch die Feuersbrunst in Hamburg Berarmten. den 28. Mal d. I. terminlich fcstgestellt. Kaufliebhaber werden daher hiermit eingeladen, am gedachten Tage Nachmittags 2 Uhr, in dem obenbeschriebenen Erbschaftshause sich einzusinden, und können die zu verkaufenden Grundstücke jeder Zeit in Au genschein genommen werden. Oelsnitz, den 20. April 1842. Die hinterlassene Wittwe und Kinder. Verkauf. Das von Johann Georg Wohlfarth in Bösenbrunn hinterlassene Wohnhaus samml einem gro ßen Garten, 8 bis 8 Schffl. weit Wicswachs und Feld steht aus freier Hand zu verkaufen und haben sich Kauf lustige dazu bei Johann Gottfried Heinz in Unter triebel zu melden. Derkauf oder Vermiethung. Mein halbes Wohn haus, aus Ober- und Unterstube bestehend, nebst dazu ge hörigen Kammern, Keller, Stall, Scheune, Holzremise, Gras- und Kleinodgarten, Alles in gutem Zustande, soll je eher je lieber vermicthet oder verkauft werden, und be- lkben Kauflustige, sich deshalb an mich zu wenden. Markneukirchen, den 10. Mai 1842, Gottlob Roth, Violin-Bogenmacher. - Au vermiethen ist eine obere Wohnstube mit Kam mer und Zugehör bei der Wittwe Runge in Adorfs- Etablissements - Anzeige. Einem hiesigen und auswärtigen rcsp. Publicum be ehre ich mich andurch die ergebenste Anzeige zu machen, daß ich auf hiesigem Platze ein Tuch - Ausschnittgeschäft errichtet habe, und empfehle mich mit einer schönen Aus wahl von feinen, mittel und ordinairen Tüchern, Som- merzeugen, Seiden- und Piquvwesten-Stoffen. Mit der Bitte, mich recht bald mit geneigten Aufträgen, und güti ger Abnahme zu erfreuen, verbinde ich die Versicherung, daß ich stets bemüht sein werd«, durch prompte und reelle Bedienung das mir geschenkte Zutrauen zu rechtfertigen, und die Zufriedenheit meiner Abnehmer zu gewinnen. Neukirchen, den 8. Mai 1842. Bernhard Robert Jehn, am Obermarkt bei Hrn. Ehrist. Heinr. Lederer. Vocal- und Instrumental-Eoncert am 1. p. 'triii., als am 20. Mai l. I., im Leiterdschen Saale zu Klingenthal, Abends von 6 Uhr an. Mit gü tiger Unterstützung hiesiger und auswärtiger Dilettanten wird unter Andern ausgeführt: „DaS Lied von der Glocke, comp. von Andreas Romberg." BilletS zu 5 Ngr. sind sowohl an der Easse, als in meiner Wohnung zu haben. * Rach dem Eoncerte ist Ball. Cantor Weber. Empfehlung. Mit Loosen zu der 22 Königl. Sächs. Landes-Lotterie, und zwar mit j, j, j und j, em pfiehlt sich die Lotterie-Collection von I. C. Dölling in Adorf. Die allgemeinste Trauer und das wahrhafte Entsetzen, welches seit gestern unsere Stadt erfüllt über das gewal tige Unglück, was die Schwesterstadt Hamburg betrof fen, sind gewiß nur Gefühle, welche in gleicher Art unser ganzes deutsches Vaterland erfüllen. Noch ist die Größe dieses Unglücks nicht zu übersehen, dennoch aber schon so viel bekannt, daß die Noth grenzenlos ist. Zu helfen, so weit es dir Kräfte gestatten, ist gewiß der Wunsch jedes Einzelnen, dec zum Verlangen sich steigert, sobald man an die Möglichkeit denkt, gleiches Unglück zu erfahren. Sachsens Bewohner vor Allen werden, solches fühlend, die oft bewährte Wohlthätigkeit einer Stadt zuwenden, mit welcher unser gesummtes Vaterland in eben so naher als vielfacher Verbindung steht und um so mehr einer Stadt zu helfen eilen, welche in ihren Mitteln fast ledig lich auf sich beschränkt ist, mithin unter den jetzigen Um ständen zum großen Theil wohl nur auf Gott und jdie Hülfe ihrer deutschen Brüder bauen kann. Je schneller diese Hülfe erfolgt, desto wirksamer ist sie und haben wir uns daher entschlossen, schon sieht um Beiträge für die durch dieses Unglück Verarmten hiermit höflichst zu bitten und diese Bitte unserm gesummten Vaierlande an's Herz zu legen. Zur Empfangnahme auch der kleinsten Gabe und zur Weiterbeförderung des Eingegangenen an uns ist unser Special-Agent, Herr Haupteinnehmcr Lochmann in Adorf, bereit und wird über das Empfangene und dessen Ver wendung speciclle Rechnung durch uns erfolgen. Leipzig, den 8. Mai 1842. Direction der Mobiliar-Brandverfiche- rungs-Bank für Deutschland. Rentamlmann Brunner, d. Z. vors. Direktor. Eduard Poll, Haupt-Rendant. Bitte. Unter Bezugnahme auf die in diesem Blatte abgedruckle Verordnung des Königl. hohen Ministeriums des Innern und den Aussatz über den Brand in Ham burg richte ich an alle meine Mitbürger die dringende Bitte, dass auch sie ihr Scherflein zur Milderung des grosen E leides, was so viele Tausende unserer teutschen Mitbrüder betroffen hat, beitragen und ihre Gaben recht bald in der Polizeierpedizion abgeben wollen. Zugleich bemerke ich auf an mich ergangene Anfragen, dass ich auch recht gern erbötig bin, Beiträge von aus wärts anzunehmen und zu seiner Zeil an den Ort der Bestimmung zu befördern. Mögen nur recht viele mild« thätige Herzen sich sieden, die eine Gabe zu reichen bereit sind! Gelegenheit, sH niederzulegen, wenn an diesem oder jenem Orte keine allgemeine Sammlung veranstaltet wird, ist gern geboten. Adorf, am 14. Mai 1842. Bürgermeister Todt. Karl Todt: Rrdaktör; der Stadtrath: Verleger; Druck von Otto Meyer.