praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
32 Das Umschmelzen der Seifen. und ist von solcher Leistungsfähigkeit, daß man nur in den größten Fabriken derartige Maschinen anwendet. Tie Ausführung des Umschmelzens. Wie auf Seite 27 angegeben wurde, bringt man beim Umschmclzen zuerst das hierfür bestimmte Wasserquantum in den Umschmelzkessel, erwärmt es bis nahe zum Kochen und läßt dann allmälig die Seifenspäne einfallen, wobei man ohne Unterbrechung umrührt. Bei dem kleinen Umschmelzkessel geschieht dies mit der Hand, bei dem großen, mit Dampf beheizten Apparate mittelst des Rühr werkes. Nachdem die gesammte Menge der aufzulösenden Seife eingetragen ist, und keine Stücke mehr in der Flüssig keit sichtbar sind, schöpft man mittelst einer kleinen Kelle eine Probe aus dem Kessel, gießt sie in ein etwa 2 em weites Proberöhrchen und betrachtet die Masse genau. — Wenn dieselbe von der richtigen Beschaffenheit ist, das heißt, wenn das Ganze eine vollständige Lösung der Seife bildet, erscheint der Inhalt des Röhrchens schwach opalisirend, etwa wie dünner Stärkekleister. Zeigen sich in der zähen Flüssigkeit noch weißliche Flocken, so bestehen diese aus blos stark gequollenen, aber noch nicht gelösten Seifen - theilchen, und muß die Masse noch so lange erwärmt und gerührt werden, bis diese Flöckchen vollkommen ver schwunden sind. Wenn dieser Zeitpunkt eingetreten ist, schöpft man entweder die Seife mit Kellen aus dem Umschmelzkessel oder läßt sie bei dem mit Dampf beheizten Apparate durch Oeffnen des an dem Rohre b"' (Fig. 2) angebrachten