praktische Anleitung zur Darstellung aller Arten von Toilette-Seifen auf kaltem und warmem Wege, der Glycerin-Seifen, der Seifenkugeln, der Schaumseifen und der Seifenspecialitäten : mit Rücksicht auf die hierbei in Verwendung kommenden Materialien, Maschinen und Apparate
Da das Engelroth zu den sehr billigen Farbe- materialien gehört, benützt man es gegenwärtig allgemein zum Färben billiger Seifen, kann es aber auch mit Vor- theil bei jenen besseren Seifen anwenden, welche nur eine zarte Rosafärbung erhalten sollen. Für Gelb. Zum Gelbfärbcn der Seifen steht uns eine größere Zahl von Farbcstoffen zu Gebote, und zwar für durchsichtige Seifen Naphthalingelb und Pikrinsäure; Curcumaextract, Safrauextract oder Caramel; zum Färben von undurch sichtigen Seisen kommt fast ausschließend Chromgelb, even tuell auch Schüttgelb zur Verwendung. Das Naphthalingelb und die Pikrinsäure haben, ähnlich wie das Fuchsin, die Eigenschaft, schon in außerordentlich geringen Mengen sehr kräftig zu färben; eine größere Menge dieser Farben darf überhaupt nicht in die Seife gebracht werden, indem sonst die Farbestosfe die mit solcher Seife gewaschene Haut stark und bleibend gelb särben würden. Der Auszug von Curcumawurzel färbt die Seife ebenfalls sehr hübsch gelb und wird vielfach zu diesem Zwecke verwendet; Safranauszng, der früher fast aus schließlich zum Färben seiner Seifen angewendet wurde, ist in neuerer Zeit wohl ganz außer Gebrauch gekommen, indem man in der Pikrinsäure einen viel billigeren Farbe- stoff hat, als den Safranauszug. Die Pikrinsäure färbt rein gelb, strohgelb bis goldgelb; will man der Seife aber jenen in das Röthliche neigenden Farbenton ertheilen, welchen sie durch Safranauszug erhält, so braucht man nur der Pikrinsäure eine kleine Menge von Fuchsinroth beizu mischen.