22 versucht nämtich durch Anschleudern, durch Reiben (Scheuern, Spitzen), durck Bürsten und durch Waschen. Das Reinigen des Getreides durch An schleudern be ruht auf dem Grundsätze, dass durch die schnelle Bewegung durch die Luft, und ganz besonders durch den An- und Rück prall der Getreidekörner, die an denselben haftenden Staub- theilchen losgelöst und durch den bei allen diesen Maschinen angewendeten Windstrom fortgeführt werden. Durch das oft malige Widerholen des Anschleuderns soll eine vollständige Lockerung und Entfernung des Staubes herbeigeführt werden. Es ist in der That nicht zu leugnen, dass ein guter Theil dieser theoretischen Erwägung bei den Schleudermaschinen (Schlägcrmaschinen) zutrifft, dass aber auch ein Theil nicht erfüllt wird und nicht erfüllt werden kann. Das blose An schleudern kann nicht allen Staub, besonders nicht allen fest sitzenden Staub loslösen und deshalb muss ein Theil des selben sitzen bleiben und die Reinigung bleibt eine unvoll ständige. Da das Anschleudern mit einer ziemlichen Gewalt vor sich gehen muss, wenn es wirksam sein soll, so werden die Getreidekörner heftigen Stößen ausgesetzt, wobei eine Anzahl derselben seinen Zusammenhang verliert und bricht. Die Schleudermaschinen liefern neben dem gereinigten Ge treide auch einen Theil gebrochene Körner und dies ist im Verein mit der unvollständigen Reinigung ein Fehler. Das Reinigen des Getreides durch Reiben ist auf die mannichfachste Weise versucht wordeu. Es sind alle Stufen durchlaufen worden vom scharfen Sägezahn und Raspelblech, mit denen das Getreide bearbeitet wurde, bis zum Reiben der einzelnen Körner aneinander. Infolgedessen sind auch höchst verschiedene Wirkungen durch das Reiben erzielt worden. Die scharf- und spitzkantigen Materialien haben das Getreide vielfach mehr als nötig angegriffen, die Schale verletzt, den Mehlkern blosgelegt, Keim und Bärtchen losgerissen und doch anderntheils einen guten Theil des Schmutzes am Korn sitzen