körper und in das Mehl, denn aus dem Mehl lässt sich wol die Kleie (Schale), wenn sie nicht allzufein pulverisirt ist, entfernen, der feine Staub aber niemals. Es liegt endlich aber auch die Gefahr nahe beim Blos legen des Mehlkernes diesen selbst zu verletzen, anzugreifen, einen Theil von ihm mit fortzunehmen. Dies ist gleichfalls im anatomischen Bau des Getreidekornes begründet, da die unteren Schichten der Schale mit dem Mehlkern etwas fest zusammenhängen und sich keineswegs leicht lösen lassen. Da her wird beim Ablösen der Schale, soweit es sich nicht blos um Laboratoriumversuche handelt, immer ein Theil des Mehl kernes mit losgelöst werden und dieser losgelöste Theil wird bedeutender sein, als der bei dem jetzigen Stande der Müllerei an den Kleien hängenbleibende, weil beim Reinigungsprozess nicht eine derartige Bearbeitung eintreten kann, welcher die Kleien beim Ausmahlprozess unterzogeu werden. Die bisherige Untersuchung, trotzdem sie nur negative Resultate ergeben hat, ist doch insofern nicht zwecklos ge wesen, als sie die Punkte gezeigt hat, bis zu welchen nicht gegangen werden kann, dass wir also das Ziel der Reinigung innerhalb dieser Punkte zu suchen haben. Ja, wenn wir die gewonnen Sätze umkehren, so haben wir die ganz direkte Aufgabe der Getreidereinigung festgestellt. Da der Mehlkern nicht blosgelegt werden darf, so muss auch die Schale (Hülse, Kleie) geschont werden und es lautet demnach die Aufgabe der Getreidereinigung: Bei sorgfältiger Entfernung alles dem Getreidekorn anhaftenden Staubes und Schmutzes, die Schale desselben so glatt und blank wie möglich zu bewahren. Die Lösung dieser Aufgabe kaun nun auf die verschiedenste Weise versucht werden und ist in der That auch auf ver- fchiedenem Wege versucht worden. Man hat das Getreide vorzüglich auf 4 verschiedene Arten vom Staub zu reinigen