18 Ruß tvstllaKO oardo Lui.) bildet ein schwarzes Pulver in den Aehren und Rispen des Weizens, der Gerste und des Hafers. Dieser sehr schädliche Brand vernichtet die Aehrchcn so vollständig, dass diese ganz von Brande zerstört werden und nur die nackte Spindel übrig bleibt. Da Wind und Regen die Brandmasse schnell verstreuen, so kommt diese Brandart für die Reinigung nicht Frage, sondern ist nur der Vollständigkeit halber anfgeführt. Zwei Getreidekrankheiten verdienen noch erwähnt zu werden, nämlich der Roggen-Stengelbrand, Roggcn- stielbrand (Ilroo^stis oooulta Radoull.) und der Getreiderost, Grasrost (Luooinia Krainiuis Lors.). Wenn auch beide Krank heiten nicht die Körner befallen, so beeinflussen sie doch deren Ausbildung insofern, als sie dieselben entweder gar nicht, oder doch nicht zur völligen Entwickelung gelangen lassen. Diese verkümmerten Körner müssen bei einem rationellen Mahlverfahren gleichfalls entfernt nnd entweder besonders vermahlen, oder auf andere Weise verwertet werden. Dass das Getreide vielfach mit Staub behaftet ist, zeigt schon der erste Blick, den man auf ein Getreidekorn thut. Bereits auf dem Felde, sodanu beim Ausdrescheu, beim Sacken und Aufbewahren, kommt das Getreide vielfach mit Staub in Berührung, der sich an die Haare des Bärtchens, an die Einsenkung des Keimes, in die Längsfurche (Kerbe, Granne) und an alle Rauhigkeiten desselben ansetzt. Auch dieser Staub muss entfernt werden, wenn er nicht das Mehl unansehnlich und dunkel machen soll. Aus dem bisher Erörterten geht hervor, dass die Getrcide- reinignng für die Zwecke der Müllerei eigentlich in 2 streng gesonderte Theile zerfällt, deren erster die Entfernung der Beimengungen, sowie der kleinen Körner umfasst und also ein Sortir- oder Ansleseprozess ist, während der zweite Theil sich mit dem Entfernen des dem Korne anhaf tenden Staubes oder Schmutzes befasst, das eigentliche