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M L t t h e i l it n ft e n örtliche und vaterländische Angelegenheiten. Münkler Jahrgang. Preis für den Jahrgang bei Bestellung von der Post 16 Gr. Sachs., bei Beziehung des Blattes durch Botengelegcnheit 12 Gr. Sachs. Erscheint jeden Donnerstag. 2. ^tltltltlk 1840» größere Zuschüsse bei einem-allgemeinen Unglücke gar Heils Hölzernen Häuser Neukirchens ließen bei einem ausbrechenden Brande Alles befürchten. Ist doch den ltckd "stehen <ste^Mckf ick rmrm Oedeutenven Mist»-" ' Verhältnisse zu dem Verluste; andererseits ist es sür verkommenden Unglücke eine Unterstützung sür unser zur Bewohnern ersterer Stadt die letzte Feuersbrunst im Jahre 1817 noch in zu lebhaftem Andenken, als daß es eines besonder» Ausfrischens der Erinnerungskraft be dürfte; sind doch die Brände von Auerbach und Reichen bach ein trauriges Zeichen der Heimsuchung des Ge schicks. Zwar bietet uns die neuere Gesetzgebung durch das Institut der Jmmobiliarbrandversicherung bei einem Manchen drückend, dergleichen Unterstützungen annehmen zu müssen, besonders bei dem Gedanken, noch Hülfs- bedürftigere durch deren Annahme zu beeinträchtigen. Unwillkührlich drängt sich bei diesen Betrachtungen uns die Frage aus, wie ist einem solchen Uebel, wenn es über uns hereinbricht, abzuhelsen, wie ist es, wenn nicht ungeschehen zu machen, wenigstens in seinen Fol- Schon seit längerer Zeit sind mit andern ähnlichen Instituten auch die Brandversicherungsanstalten ins Le ben getreten, deren Bedeutung sich jetzt in Sachsen, wo die Landes-Immobiler-Brandversicherungsanstalt zur Versicherung der Gebäude (oder Immobilien) ge setzlich verbindet, nur noch auf Mobilien, oder unsere geringen Zuschuß anzufangen? Soll sich der Gewerb- treibende dafür ein neues Obdach schaffen? Dieß für die Entschädigung herzustellen, ist er in der Regel nicht im Stande, da Neubauten, weil sie unter Controle der Behörden und nach Vorschrift geschehen, immer kost spieliger sind. Und wollte er auch dieß thun, womit bedeckt er seine und der Seinigcn Blöße, womit schafft Vorwärts! Bei einem kürzlich in der Nähe stattgehabten Brande ist gewiß der ganz natürliche Gedanke in Manchem rege geworden, wie allgemein die Noth bei einem derartigen Unglücke in unsern kleinern Städten werden müßte, wenn namentlich ungünstige Umstände dabei obwalten soll ten. Die theilweise sehr zusammengedrängte und nichts weniger als feuerfeste Bauart der Stadt Adorf, der or dentlich systematisch aufgehäufte Brennstoff der größten- Ruine umgewandeltes Haus dar; aber was ist mit denn gen zu mildern? nicht geringe Prüfung, welcher der" Mensch durch die plötzliche Beraubung alles dessen, was er durch Jahre langen Gebrauch liebgcwonnen, was ihm unentbehrlich schien, unterworfen wird, zumal wenn noch die Sorge und Kümmerniß um die Zukunft an ihm nagt. Es ist zwar nicht zu läugnen, unsere Zeit zeichnet sich im Wohlthun btmerkenswerth noch vor der letzten Ver gangenheit aus, — die erste Spur zu einer Stimmung für Gemeinsinn! Allein einmal vertheilen sich auch bewegliche Habe beziehen kann. Es bestehen mehrere er sich die nothwendigsten Werkzeuge und Geräthschas- derartige Anstalten, welche zum Theil auf verschiedene ten, wodurch bestreitet er den Aufwand sür die neu- Grundzüge basirt sind. Keine derselben hat aber wohl anzuschaffende Anlage, die ihm wenigstens den noch- in so kurzer Zeit einen solchen Aufschwung erlebt, als dürftigsten Broderwerb sichert? Es ist wahrlich eine die neunMonat alte.Mobiliarbrandversicherungs-