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Ob diese Zahl erreicht oder eventuell gar überschritten wird, ist zurzeit noch eine offene Frage. Von deren Beantwortung wird in der Haupt' fache die Bildung einer Trotzen Koalition sür Sachsen ab- hängen. Druck und Verlag von Dr. Alban Frisch verantwortlich für dl» Schriftleitung Dr. Erich Frisch für die Autzeitz« Oo» O»Ot M«»er<»u»«te1ger für Hohenstein-Ernstthal mit Hüttengrund, Oberlungwitz, Gersdorf, tKeemSdorf, vern-dorf, RÜSdorf, Langenberg, Meinsdorf, Falken, LangenchurSdorf^ 4tL«tcho,bach, Callenberg, Grumbach Tirschheim, Kuhschnapp«l, St. Egidien, Wüstenbrand, Trüna, Mittelbach, Ursprung, Kirchberg, Erlbach Pletßa und Nußdorf. v« »w,«» »-«I««. n<r,c««chk» »tw. »«» W, !» m«»»», ,«*«>». 8« 8-tz« tz»tz««» O«»«u - »->«1 »tu 1—tr^»» »Ucher «ttru», »«, »«ti««»«, »«r »is«»»«,- -»«r »«r tzkflk—imn^M-rrMx»^» - HM »« «» ^«tz«r «»« »»»r»« "t «-t«e»», »»»«-»«», »« Die Rentenmark wird vor der Entwertung gesichert Das W. T. B. meldet halbamtlich: Am Dienstag fand in den Räumen des Reichswltt- schaftsrates die erste Aussichtsratssitzung der D « ut sch « » Nentenbank statt. Nach einem eingehenden Bericht des Vorstandes üb« die gegenwärtige Geschäftslage und die bisherigen Maß- nahmen der Verwaltung wurde in der sich anschließenden Aussprache übereinstimmend die Auffassung vertreten, daß die Rentcnmark als das gegenwärtig fest fundierte deutsch« Zahlungsmittel unbedingt vor allen schädliche« Einflüssen bewahrt werden müsse. Im Zusam- mcnhang hiermit wurde ein auf der Tagesordnung stehen der Antrag des Reichs sinanzministers erörtert, der Aussichts rat solle gemäß und 14 der Satzung den Der- waltungsrat ermächtigen, unter bestimmten Voraussetzungen der Reichsrcgierung einen Zusatzkredi 1 über die in der Nentenbankvcrordnung vorgesehenen 1200 Millionen hinaus gewähren. Reichsfinanzminister Dr. Luther vertrat persönlich den Antrag, indem er vertrauliche Ausführungen über di« in den nächsten Wochen und Monaten zu erwartenden Niichseinnahmen, sowie über die planmäßig zu erzielenden Ersparnisse in den Reichsausgaben machte und insbesondere betonte, daß es sich nur um einen vorübergehen den Kredit handele, der keine Inflationswirkung hab«. Der Aufsichtsrat folgte jedoch der Anregung der Der- waltungsrates und lehnte nach Anhörung verschiedener Redner, die der Besorgnis Ausdruck gaben, daß ein wei terer Neichskrcdit das Vertrauen in die Rentenmark untergraben könnte, den Antrag des Reichsministers alszurzeitnichtbegründetab. Mil Bedauern wurde davon Kenntnis genommen, daß die Banken teilweise bei der Weitergabe der für di« Wirtschaft bestimmten Nentenmarkkredite gegenüber dem Neichsbanksatz von 10 Prozent für das Jahr unser- lin seine Taktik durchschaut, sich also auf sie einstellen kann, muß dazu beitragen, eine Entscheidung zu ermöglichen, die in positiver oder negativer Richtung immerhin volle Klar heit bringt. Ernste, entscheidende Auseinandersetzungen, «in diplo matischer Kampf von besonderer Tragweite, ein Kampf um die deutsche Souveränität, wird anfangs Januar seinen An fang nehmen. Inzwischen wird sich die Berliner Negierung bemühen, die Fühlung mit den anderen Mächten auszuneh- men und zu versuchen, sie eventuell in die Verhandlungen hincinzuziehcn. Sie steht auf dem Standpunkt, datz es un möglich sei, über die wichtigen Fragen, auch des Ruhr- gebieies, allein mit Frankreich zu sprechen, weil die übrige» Alliierten ein Interesse an der Lösung dieses Problem, ebenfalls besitzen. Und sie wird sich bei ihrer Forderung, die anderen Alliierten hcranzuziehen, auf die Er.lärung Poin- carccs stützen, er müsse sich die Entscheidung über Einzelhei ten offen halten nach eingehender Rücksprache mit den Alli ierten. Sehen wir ein, daß die schlechten Aussichten Frank- rcicbs für die Zukunft den Weg zu diesen ersten Verhau lungen ebnen, erkennen wir, wie sich Schwierigkeiten für Frankreich hcranbilden: die dauernd zunehmende Mißstim mung infolge der Teuerung, die Frühfahrswahlen, die kom mende englische Arbeiterregicrung, die wahrscheinlich sich gege» dir weitere Besetzung der Ruhr wendenden Gutachten der Sachverständigen kommissionen der Reparationskommission, s, erhalten wir daraus schon die Verpflichtung, nunmehr alle, darauf anzulegen, um den Fragen omplcr der Erörterung zu unterbreiten, der zusammengehört, als Einheit behandelt werden muß und allein eine Sichtung der verschwommene» Verhältnisse in Europa ermöglicht. Die Erklärung der Ber liner Regierung vor der Presse zeigt Entschlossenheit und ist als erster Vorstoß auszufassen. Wir werden wahrscheinlich noch ehe die Verhandlungen beginnen, hören, wie Poincare« sich bemühen will, die deutsche Pläne zu durchkreuzen. Ab- lehnen wird er fetzt die Verhandlungen nicht mehr könne», denn es ist deutscherseits. beabsichtigt, die Fragen zuerst ar»» zisichnciden, die Poincarce auswirst, und als logische Fol gerung die Besprechung der nebenhcrlaufcnden, mit diese» Fragen verquickten Probleme aufzurollen. Len Feiertagen, spätestens am Sonnabend dieser Woche, Pattffnden muffe. Mit den Stimmen der Sozialdemokraten und der Demokraten aber wurde der sozialdemo kratische Antrag angenommen, der es ermöglicht, die Wahl "des Ministerpräsidenten und die Entscheidung über denNuf- lcsungsantrag bis in das neue Jahr hinein zu verschieben. Vor der großen Koalition? Nach den Verhandlungen, die gestern während der Zweistündigen Pause der Vollsitzungen zwischen den einzel- zren Fraktionen geführt worden sind und die dazu geiührt haben, datz von der Tagesordnung auch noch die Neu- wähl des Ministerpräsidenten abgesetzt wurde, mutz «rnstlich damit gerechnet werden, datz es überhaupt nicht -zur Auflösung des Landtags kommt. Innerhalb der sozialdemokratischen Frak- 1 ion bat sich der Flügel, der schon seit einiger Zeit zu Ler Einsicht gekommen ist, daß man mit den Methoden de, Herrn Zeigner nicht ein ganzes Volk regieren kann, endlich dazu durchgerungen, Verhandlungen mitd « nbür- >g erlichen Parteien über ein eventuelles Zusammen gehen in einer Großen Koalition nach dem Vorbild« Preu- Hens «inzuleiten. Ls kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Opposition ;um Liebmann, Graupe, Edel und Arzt in den nächsten .Tagen alle Minen springen assen wird, um das zu ver- hindern. Die Gegensätze innerhalb der sozialdemokratischen Frattion sind in den letzten Tagen gespannter als H« geworden, so datz hier mit ernsten Konflikten gerechnet werden kann. Ob die Sozialdemokratie ihren Plan, einen neuen Parteitag zur Entscheidung anzurusen, wird durch führen tonnen, erscheint noch als ungewiß, da die Kosten des letzten außerordentlichen Parteitages heute noch nicht voll gedeckt sind. Besonders ausfällig war in der Vollsitzung des Landtages, daß sich die S o z i a l d e m o l r a t« n i n zwei Gruppen gespalten hatten, von denen di« radikale unter Führung von Liebmann während derPlenar- beratuncen bereits eifrig die Köpfe zusammensteck!« und auf- gneat verhandelte, während die ander« Hälft« sich ihrerseits zusamnuntat. WUN WlMNM MW. Von unserem Berliner Vertreter. Wenn man auch in Berlin di« Gelegenheit zur direkten Aussprache mit Frankreich begrüßt, so verhehlt man sich doch nicht, was in Wahrheit hinter dem französischen En!- gezenlommen zu suchen ist. Die Berliner Negierung hat in einer Pressebcsprcchung deutlich daraus hingcwiesen. Potn- carce sicht Schwierigkeiten voraus. Er mutz damit rechnen, datz sich der Micum"-Vcr!rag n'cht durchführen lasse, weil die deutsche Industrie nicht in der Lage ist, lange 27 Pro zent der Produktion ohne Bezahlung abzuae'en. Sie ver sucht vergeblich Kredite zu erlangen, wird also eines Tages erklären müssen, nicht die Mittel zu besitzen, weiter dieL 27 Prozent aufzubringen. Damit aber wären alle Gewinne, die Poincarce angeblich im Ruhrgebiet einaeheimst hat, von denen er Frankreich erzählte und die das Nuhrabenteuer bezahlt machen sollten, verloren. Die Frist des Vertrage; ist an und für sich kurz bemessen. Er läuft am 15. April ab. Selbst wenn Frankreich bis dahin die Durchführung der Ver träge mit den schärfsten Mitte'n erzwingen würde, müßte an diesem Zeitpunkt die Gewaltpolitik zusammenbrechen. Die deutsche Regierung soll jetzt hinter die deutsche Industrie treten, soll gewissermaßen die Bürgschaft sür die Ausfüh runa der Verträge übernehmen. Das ist der Hauptgrund, der Poincarce zu direkten Verhandlungen bewog. Er glaubt dann mit größerem Nachdruck auf die Erfüllung dieser Ver träge bestehen und vielleicht gar neue Zwangsmaßnahmen gegen Deutschland einsctzen zu können. Wenn die deutsche Regierung auch weiß, wohin die Reife gehen soll, so will sie doch den Versuch unternehmen, die Verhandlungen aus diesem engen Fahrwasser auf ein breiteres Gebiet zu lenken. Damit, nur diese Verträge, an denen sie nicht Mitwirken durste, zu sanktionieren, ist ihr picht gedient. Wohl oder übel glaubt sie die Frage der Nuhr- besctzung anschneiden zu müssen. Und sie stützt sich hierbei aus die offiziell« englische Erklärung, die Frankreich das Recht zu dieser Besetzung abspricht. Die deutsche Negierung geht daher von dem Gesichtspunkt aus, jedes Abkommen muß, wenn es so gesehen wird, als ein freiwilliges gelten, muß jedes Zwanges entbehren und als eine Leistung im Nah men der Reparationen gelten. Frankreich hat, sobald fest- gcsie'.lt wird, daß die Besetzung nicht zu Recht «.-folgte, auch kein Recht, besondere Vorteile oder gar die Bezahlung der Nuhraltion zu beanspruchen. Beschränkt das Verhandlungs- Programm Poincarecs die Verhandlungen, so wird Deutsch land bemüht sein, diese Beschränkungen auszuheben. Und es wird dabei immer auf dem Rechtsboden stehen. Denn sach liche Untersuchungen des Ausganges einer Angelegenheit sind immer notwendig, sobald man sie zu einer gesunden Lösung führen will. Freilich ist man in Berlin auch davon über zeugt, daß die Verhandlungen sehr bald abgebrochen wer- den. Und die Berliner Regierung sieht daher zwei Möglich keiten : Entweder wird durch diese erste Verhandlung eine Besprechung aller schwebenden Fragen erreicht oder es kommt zum entschiedenen Bruch, den Deutschland auf sich nrhmen mutz, da es unmöglich die Forderungen erfüllen kann, die Besetzung der Ruhr als «ine Tatsach« hinzunehmcn, an der nicht zu deuteln ist. Deutschland muß Wert daraus legen, daß das Ruhrgebiet, die Finanzquelle des nach Einnahmen suchenden Reiches, ihm wieder erschlossen wird. Und cs wird dabcr mit besonderem Nachdruck daraus Hinweisen, niemals in der Lage zu sein, Verpflichtungen zu Zahlungen ' oder Bürgschaften, etwa sür den „Micum"-Vertrag übernehmen zu können, wenn es nicht stci über das Ruhrgebiet und sein« Wirtschaft verfügen kann. Poincarce hat sich, wohlweislich durch die Erwähnung der Militärkontrolle in seiner Ant wort, den Rückzug gesichert, falls er sachlichen Vcrhandlun- lungen ausweichen will. Der Umstand, daß mau in B«r- WAM WWW. Im Landtage sollte, so stand es wenigstens auf -er Tagesordnung, am Mittwoch die Neuwahl des -Ministerpräsidenten vorgcnommen werden. Im 'Ernste hatte im Landtage niemand damit gerechnet, daß es .am Mittwoch wirklich zur Wahl kommen würde. Das Be- Mühen der Sozialdemokraten, die Entscheidung mindestens /solange hinauszuzögern, bis ihr sür den dritten Weihnachts- -fsierlag vorgesehener Parteitag gesprochen hat. war schon vorher zu deutlich in Erscheinung getreten. Leider fanden si« bei dieser Taktik auch U n t e r st ü tz u n g a u s einem Teile des bürgerlichen Lagers. Zunächst wurde der Beginn der Sitzung zweimal hintereinander um je eine Stunde vertagt. Als daun end- Mch gegen vier Uhr begonnen wurde, verlangten die K o m- munisten, datz auch ihr A islösungsantrag sofort mit -aus die Tagesordnung genommen werde. Die Deutsch- nationalen erklärten, daß sie auf alle Fälle noch vor den Feiertagen über den Auslösungsantrag abgcstimmt haben -wollten. Darauf wurde bei offensichtlicher Interesselosigkeit Les Hauses in die Erledigung der Tagesordnung einge- "treten. Die Vorlage über die Auseinandersetzung zwischen Leni Freistaat Sachsen und dem vormaligen Königs haus« wurde, ebenso wie der Antrag auf Ergänzung der Geschäftsordnung des Landtages und auf Abänderung de; -Gesetzes über die Aufwandsentschädigung der Abgeordneten ,»n den Necbtsausschutz zurückoerwiescn. Dasselbe geschah mit dem Gesetzentwurf über die Uebertragung des stant- lichen Koblen- und Eleltrizitätsuntcrnehmcns an die Aktien gesellschaft „Sächsische Werke" in Dresden. Zur Wahl des Ministerpräsidenten stellte Ler Abg. Müller (Sog.) den Antrag, diesen Punkt von Ler Tagesordnung abzusetzen und den Präsidenten zu cr- DieseS Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Amtsgericht», Ftttzauhamt» de» Stadttal» zu Hohenstein-Ernstthal, sowie der Behörden der umliegende» OrttchiAn» UM. Bezugspreis »Schenkt. 7ü Goldpfennige cinlchl. TrSgerlohn SmerslT Seil 2V SeMer 1823 Der Preis der einspaltigen Anzeigenteile beträgt IS, der Reklamezetle 4ü Goldpfenntge. Für den Rachwei» werden IS Goldpfenuige berechnet. 73 3M