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l V«rl»gr E.«. »Set«««.«»». Sachsen Iahkg. 87 j s R». »11 AKAW AWW Nr. 211 Freitag, de« 8. September 1844 Verl»,»«.«. ««rm*». «««, Sach en Iahrg. 87 Hartes Mage« bei Berd«« ««d Lo«l. Das Warschauer Weichselviertel vaa Baade« gesS«bert. Schwere Kämpfe um Brest 0« OK IV ortet»« von DNB. Ans dem Führerhauptquartier, 7. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht giht bekannt: Ei« seiudllcher Brückenkopf nördlich Antwerpen «nrde im Gegenangriff zerschlagen. Der starke feindlich« Druck im Raum Löwen —Seda« hält a«. Südostwärts Seda« brach eine gepanzerte Angriffsgruppe überraschend in di« Stellungen de» Gegner» ein und rollte sie ans. vstwärt» Verdun, bei Pont a Mousson und bei Toul scheiterte« starke seiudliche Angriff«. Bei Baume les Dame» konute der Gegner vorüber gehend auf dem Rordufer de» Do « b « Fuß faste«. Gr wurde jedoch sofort im Gegenstoß wieder geworfen. Rach stärkster Feuervorbereitung durch Artillerie und LuststreitkrSfte setzten die Nordamerikaner gestern ihren Groß angriff gegen die Festung Brest fort. Erst «ach schwerstem Ringen konnte der Feind gegenüber dem erbitterten Wider- stand unserer Truppen »nter hohen Verlusten in einige» Abschnitten in da» Festungsvorfeld eindringen. Die Ein bruchsstellen wurde« abgeriegelt. Die Kämpfe um die Paßstraßen im französisch- italienischenGrenzgebiet nehme» «ach dem Einsatz marokkanischer Truppen an Heftigkeit zu. Wiederholte Ver suche de» Feinde», sich in den Besitz der Grenzbefestigungen z« setzen, scheiterten. An der adriatische« Küste erleidet der Feind bei seinem tagelange« vergebliche« Aasturm gegen unsere Abwehr- front schwere Verluste, die ih» zwiugen, immer ueue Kräfte l« di« Schlacht zu werfe«. Unsere Truppen errangen dort anch gestern wieder «ach schwerste« Kämpfe« einen vollen Abwehrerfolg und schaffen 30 feindlich« Panzer ab. 3m südlichen Siebenbürgen macht«» di« ««gasche« Gegeuangriffe gegen verstärkte« Widerstand der Rumänen weiterhin Fortschritte. 3m Südostteil Siebenbürgen» und in de« Ostkarpatea w«rde« ««griffe der Volschewiste« zerschlage«. A« der übrige« Ostfront kam er nur am unteren Rare« z« schweren Kämpfe«. Der Ort Ostrol««ka gi«g «ach hartem ^Kampf verloren. 3n Warscha« wurde jetzt auch da» gesamte Weichsel- Viertel vo« Bande« gesäubert. 3n der Nacht bekämpfte» stark« Berbäad« vo» Kampf- »ad Schlachtflieger» sowjetische Trappe«bereltstell«»ge» i« baltische» Ra»m. L«fta«griffe de» Feinde» richtete« sich gege« «i«ige Orte i« Serbiea u«d U « gara. Bei Tage dränge« fei«dliche 3agd«rbä«de i« «est- deutsche» Gebiet ei«. Feindlich« Bomber führten «nter Wolkenschutz einen Terrorangriff gegen Emden. E» ent standen Schäden an Gebäuden und Berlnste «nter der Bevölkerung. 3n der Nacht warfeu einige feindlich« Flugzeug« Bomb«« avf Hamburg. Reue Matznahmen zum totale« Kriegseiusatz. Der Reichsbevollmächtigte für den totalen Kriegseinsatz, Reichsminister Dr. Goebbels, teilt mit: 1. Das preußische Finanzministerium wird mit sofortiger Wirkung aufgelöst. Die bisher von ihm wahrgenommenen Geschäfte werden von den entsprechenden Reichsministerien übernommen. 2. In Durchführung der bereits bekanntgegebenen Ein- schränkungs- oder Stillegungsmaßnahmen auf demGebiet des -E r z i ehungswesens Hot. der Reichsminister für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung grundlegende Anordnungen getroffen. Sie bestimmen im einzelnen den Kreis der Studierenden, die ihr Studium zugunsten eines unmittelbar kriegswichtigen Einsatzes aufgeben müssen. Die Neuaufnahme eines Studiums ist bis auf weiteres nur noch Kriegsversehrten möglich, die von der Wehrmacht Studien urlaub erhalten, oder falls" sie der Wehrmacht nicht mehr angehören, nicht arbeitseinsatzfähig sind. Line Anzahl von Hochschulen oder Fakultäten kann nach erfolgtem Arbeits einsatz der Studierenden zusammen- bzw. stillgelegt werden. Die Schüler der 8. Klaffe Höherer Lehranstalten stehen zum überwiegenden Teil bereits im Kriegseinsatz. Die jenigen, die aus gesundheitlichen oder anderen Gründen nicht an diesem Kriegseinsatz teilnehmen, werden als Lagermann schaftsführer in der KLV. verwendet. Schüler und Schüle rinnen, die nicht an der Verlegung ihrer Anstalten teilge nommen haben und daher zur Zeit keinen Schulunterricht erhalten, werden, soweit sie sich im einsatzfähigen Alter be finden, zum Arbeitseinsatz herangezogen. Die Schülerinnen der 8. Klaffe der Oberschulen für Mädchen kommen zum Arbeitseinsatz. Er wird in erster Linie am Schulort selbst erfolgen. Die Schülerinnen werden, insbesondere bei aus wärtigem Einsatz von Schule und HI., nach besonderen Richt- linien betreut. Die 7. Klassen der gleichen Schulen sollen neben dem Schulunterricht nach Bedarf zum Sozialeinsatz, insbesondere innerhalb der NSV., herangezogen werden. Da mit wird der Wunsch zehntausender junger Mädchen erfüllt, sich wie ihre gleichaltrigen Kameradinnen nach besten Kräften für den Endsieg einsetzen zu können. 3. Auf dem Gebiet der Zeitschriftenpresse sind sehr weitgehende Stillegungen und Einschränkungen vorge ¬ nommen worden. Der größte Teil der bisher in Deutschland noch erscheinenden rund 1500 Zeitschriften wird stillgelegt. Nur wirklich kriegswichtige Zeitschriften erscheinen weiter, werden jedoch im Umfang eingeschränkt. Auf dem Gebiet der Fachzeitschriften bleibt für jedes große Fachgebiet ein einziges Blatt bestehen. Wissenschaftliche Zeitschriften erscheinen nur noch, soweit sie der Rüstung und Kriegführung dienen, z. B. medizinische Blätter nur, wenn sie für die Kriegsmedizin von Wichtigkeit sind. Zeitschriften wie Literatur-, Mode-, Sport-, Roman-, Versicherungs-, RStselzeicschciften usur.—stellen ihr Erscheinen ein. Durch diese Maßnahmen werden allmonatlich große Papiermenaen eingespart. Die freiwer- denden Arbeitskräfte bei den Verlagen, Druckereien und zahl reichen Nebenbetrieben können nur geschätzt werden, belaufen sich aber auf viele Tausende. 4. Sämtliche ambulanten Schaustellerbe triebe, die bisher auf Jahrmärkten usw. ihr Gewerbe be trieben, werden stillgelegt und die hier tätigen Arbeitskräfte einer kriegswichtigen Tätigkeit zugeführt. 5. Das Deutsche Rote Kreuz hat seine umfang reiche Organisation nach Gesichtspunkten der Kräfteeinsparung überprüft und Maßnahmen eingeleitet, die Zehntausende von Arbeitskräften für die Rüstung und weitere gehntausende von Soldaten für die Front freimachen. Der Präsident des DRK. hat im einzelnen angeordnet, daß ein großer Teil der haupt amtlichen Kräfte aus den Betreuungs- und Verpflegungs stellen in der,Heimat herausgezogen und krankenpflegerischer Tätigkeit zugeführt wird. Die im Betreuungsdienst der Wehr macht tätigen DRK.-Kräfte sollen die im Dienstbetrieb unver meidlichen Pausen mit Kriegsheimarbeit ausfüllen. Durch Bereitstellung der notwendigen weiblichen Fachkräfte sollen mehrere Zehntausend im Wehrmachtssanitätsdienst tätige kv.-Soldaten für die Front freigemacht werden. Eine ehren- amtliche Tätigkeit als Helferin beim DRK. entbindet nicht von der Arbeitspflicht. Wer sich neben seinem Beruf freiwillig dem DRK. zur Verfügung stellt, beweist dadurch besondere Einsatzbereitschaft. Wer aber eine solche ehren amtliche Tätigkeit benutzt, um sich der Arbeitspflicht zu ent ziehen, gilt entsprechend einer Anweisung des geschäftsführen- oen Präsidenten des DRK. als Scheinarbeiter und fällt unter die gültigen Strafbestimmungen. Generaloberst Guderian sprach in Ost preußen zur Jugend. Rechts Reichsjugend- führ« Axmann. PK-Krieg»b. Scheerer (Sch) Panzer des Brillantenträgers Graf Strachwitz nach dem Durch- bruch bei Tukum. PK-Kriegsber. Schwoon (Sch) Ger das Schwert aus -er Hand legt... Die Vergewaltigung Bulgariens durch di« Sowjets, die die Billigung Englands und der USA. findet, ist ein Schul beispiel für die Methoden, mit denen Moskau seine Absichten in Europa verwirklichen will. Kein Volk, das sich der Kreml als Opfer ausersehen hat, kann das Schicksal abwenden, es sei denn entschlossen, seine Freiheit und Ehre mit den Waffen zu verteidigen. Wer mit Moskaus Gnade rechnet, wer überhaupt nur mit dem Gedanken einer Verständigung mit den Sowjets spielt, liefert sich unweigerlich dem Bolschewismus aus. Wo Moskau erst einmal zupackt, da würgt es sein Opfer solange, bis es ohnmächtig am Boden liegt. Weder England noch die USA. werden den Sowjets in die Arme fallen. Deshalb sind auch die Versuche der bulgarischen Regierung, etwa durch Ab- bruch der Beziehungen zu Deutschland Vorteile herauszu- schlagen, von vornherein zum Scheitern verurteil. Die Stellungnahme Berlins zu dem neuen Gewalt akt geht aus einer Unterredung hervor, di« Reichs pressechef Dr. Dietrich einem ungarischen Journalisten gab. „Für uns ist", erklärt« er eingangs, „die Kriegserklärung der Sowjetunion an Bulgarien keine Ueberraschung. Sie ist die Fortsetzung jener brutalen Gewaltakte, di« die Sowjetunion von jeder gegenüber allen jenen Nationen angewandt hat und amvenoet, di« sich nicht mit der Waffe in der Hand gegen dieses mörderische System zur Wehr setzten. Die Sowjets üben dies« Gewaltpolitik bereits seit 1919, ohne daß die Welt oisher daraus gelernt hätte." Auf die Frage nach den besonderen Absichten der Sowjets bei ihrem Ueberfall auf Bulgarien erklärte der Reichspreffe- chef: „Churchill und Roosevelt haben in Teheran der Aus- lieferung Europas an die Sowjetherrschaft zugestimmt. Stalin war also sicher, daß seine Verbündeten ihm nicht in den Arm fallen würden, wenn er daran ging, Finnland, Rumänien und auch Bulgarien kurzerhand zu bolschewisteren, die führenden Schichten in diesen Ländern auszurotten, alle europäischen Ueberlieferungen zu ersticken und aus der Bevölkerung Ar beitssklaven für die Sowjets zu machen. Im Falle Bulgarien offenbart sich besonders eindringlich, daß jeder Staat, der mit der Sowjetunion paktiert, sein eigenes Todesurteil unter schreibt. Wenige Monate nachdem die baltischen Staaten mit den Bolschewisten einen Freundschafts- und Nichtangriffspakt unterzeichnet hatten, waren sie bereits ihrer staatlichen Frei- heit beraubt und unter die Herrschaft der GPU. gebracht. Kaum hatten die Polen begonnen, mit den Sowjets in Füh- lung zu treten, wurden sie zum Spielball der sowjetischen Machthaber:- -Kaum hatte «inv verräterische Hofkamarilla her Sowjetarmee das Tor zur Donau in Rumänien geöffnet, brach unverzüglich der bolschewistische Terror über das unglückliche Land herein. Kaum hatte die bulgarische Regierung die ersten Schwächezeichen gezeigt, kaum hatte sie sich in eine feige Neu tralität zurückgezogen, als Stalin auch schon zum Ueberfall auf Bulgarien schritt. Im übrigen vollzieht sich damit nur ein Schritt, den die Sowjets bereits 1940 angekündigt hatten. Molotow stellte bekanntlich damals in Berlin unverblümt die Forderung nach Kompensationen im baltischen Raum, nach der Auslieferung Rumäniens und Bulgariens sowie nach der Herrschaft über die Dardanellen. Adolf Hitler lehnte es ab, zu solchen Räubereien die Hand zu bieten oder sie auch nur zu dulden und schützte so die betryffenen Völker vor der bol schewistischen Blutgier. Heute haben diese Völker sich selbst der GPU. ausgeliefert." Zum Schluß der Unterredung mit deck ungarischen Jour nalisten sprach der Reichspressechef über die Schicksalsfrage, die sich heute für alle Völker Europas erhebt. „Die bulgari schen Vorgänge", so sagte er, „sind ein Menetekel für Europa und für die gesamte Kulturwelt. Sie haben nicht nur die skrupellose Machtpolitik Stalins völlig klar gemacht, sondern auch Churchill und Roosevelt demaskiert. Wer die Reaktion der englischen und amerikanischen Presse auf den» räuberischen Ueberfall auf Bulgarien verfolgt, kann nicht länger im Zweifel darüber sein, da>i von den sogenannten westlichen Demokratien den Völkern Europas keine Hilfe kommt, die sie vor dem Bolschewismus retten könnte. Nur wer sich an der Seite Deutschlands mit der Waffe in der Hand gegen den Bolschewismus und seine Ueberfälle zur Wehr setzt, wird sich als europäische Nation behaupten können. Wer aber Has Schwert aus der Hand legt und bolschewistischen Versprechun gen traut, der ist auf immer verloren." 6. Um der Bevölkerung, die durch die Erhöhung der Arbeitszeit stark in Anspruch genommen ist, die Möglichkeit zur Erledigung ihrer persönlichen Angelegenheiten zu geben, werden die Dienststunden der Behörden, die für die arbeitende Bevölkerung von besonderer Wichtigkeit sind, wie z. B. Kartenstellen, Kriegswirtschaftsämter und polizeiliche Meldestellen, für den Publikumsverkehr an ein bis zwei Tagen der Woche entsprechend den örtlichen Verhältnissen gegebenenfalls bis 21 Uhr verlängert. Darüber hin aus werden diese Dienststellen auch an Sonntagen min destens drei bis vier Stunden für die Bevölkerung offen gehalten. In gleicher.Weise können die Verkaufszeiten der Ladengeschäfte nach den jeweiligen örtlichen Notwen digkeiten durch die zuständigen Ortspolizeibehörden neu ge- regelt werden, um so den Bedürfnissen der schwer arbeitenden Bevölkerung Rechnung zu tragen. Bulgarien bricht die Beziehungen zum Reich ab. DNB. Verli«, 7. Sept. Die bulgarische Regierung hat in der Hoffnung, günstigere Waffenstillstandsbedingungen von den Engländern und Amerikanern zu erhalten und um der Sowjetunion gefällig zu sein, die Beziehungen zum Reich abgebrochen. Während der Sitzung des Ministerrates, i* der dieser Beschluß gefaßt wurde, erschien der sowjetische Geschäfts- träger, um dem Ministerpräsidenten und Außenminister die Kriegserklärung zu überreichen, auf die die bulgarische Regie rung dann bekanntlich mit der vergeblichen Bitte um Waffen stillstand antwortet«. ,