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PAPIER-ZEITUNG Nr. 18 In Deutschland patentirte Erfindungen Sämmtliche Patentschriften werden soweit sie noch vorhanden sind zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW Louisenstrasse 32/34 an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Papierstoff-Holländer mit zwei Mahlwalzen von derselben Dreh richtung, bei welchem der aus dem einen Mahlwerk kommende Stoff unmittelbar dem anderen Mahlwerk zufliesst von Winand Pitzler in Birkesdorf b. Düren (Rheinland). DRP 117064. (Kl. 55) Die Mahlwalzen a und d drehen sich in derselben Richtung. Der Stoff geht von dem Mahlwerk a über den Kropf b mit hohen Seitenwänden c* und c 2 nach dem Mahlwerk d. Im Kropf b befinden sich die Oeffnungen g und h. Durch diese Oeffnungen sinkt ein Theil des Stoffes vom Mahlwerk a in den Kanal f und mischt sich mit dem Stoff, welcher von dem Mahl werk d kommt. Der Stoff, welcher das Mahlwerk d passirt hat, geht über den Kropf e hinweg, unter dem Kropf b hindurch und durch den Kanal f wieder zu Mahlwerk a. Durch die Oeffnung g im Kropf b wird der durch Pfeil I bezeichnete Stoff mit dem durch Pfeil II bezeichneten Stoff ge mischt und durch die Oeffnung h umgekehrt. Es findet daher ohne Verengung des Kropfes, was bei dick eingetragenem Stoff oder bei Halbzeugholländern den Gang des Stoffes sehr verlangsamt, eine sehr schnelle Stof- mischung statt. Patent-Anspruch: Papierstoff-Holländer mit zwei Mahlwalzen von derselben Drehrichtung, bei welchem der aus dem einen Mahlwerk kommende Stoff unmittelbar dem anderen Mahlwerk zufliesst, dadurch gekennzeichnet, dass der aus dem einen Mahlwerk (d) kommende Stoff unter dem Kropf (b) des anderen Mahlwerkes (a) hindurch diesem zufliesst, während ein Theil des aus dem letzteren Mahlwerk (a) kommenden Stoffes durch im Kropf (b) angebrachte Abfallöffnungen (gh) zu dem unter dem Kropf (b) fliessenden Stoff gelangt, und zwar in der Weise, dass der von der Aussenseite des Mahlwerks (a) kommende Stoff dem nach seiner Innenseite unter dem Kropf (b) fliessenden Stoff zuge führt wird, der von der Innenseite kommende aber dem der Aussenseite zufliessenden Stoff. Vorrichtung zum Heben und Senken des Druckzylinders an Zylinderschnellpressen von Paul Steckner in Merseburg. DRP 116886. (Kl. 15) Diese Zylinderschnellpresse hat insofern eine bedeutende Vereinfachung erfahren, als das Heben und Senken des Druck zylinders vom Karren aus mit Hilfe einer Hebelanordnung be wirkt wird, welche aus einem Paar zweiarmiger Hebel besteht. Der eine Arm jedes Hebels stützt sich unter Vermittlung eines einseitig beweglichen Gelenkstücks auf eine am Karren be festigte Hubschiene, während der andere Arm auf die Druck schraube des Lagers des Druckzylinders drückt. Beim Rück gang des Karrens wird durch Ausweichen des Gelenkstücks Fünfeck b sitzt auf Bild 2 während mit der verbun ¬ wirkt durch Anschlag auf die Stahlscheiben f und g, von welchen die letztere g verstellbar ist, die erstere f fest Schüttelstange d den ist. Die Scheibe g geführt. Das Bild 1 eingreifen und die Zahn- Drehung schützen. Auf Patent-Ansprüche: 1. Schüttelwerk für die Siebpartie einer Langsiebpapier maschine, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Ungrad- ecks (b) innerhalb einer mit der Schüttelstange (d) verbundenen Schleife (c) in der Weise, dass das Ungradeck an zwei An schläge (fg) der Schleife stösst, von welchen Anschlägen einer (g) verstellbar an der Schleife angeordnet ist, sodass die Aus schlagweite während der Arbeit geregelt und etwaiger Ver schleiss nachgestellt werden kann. 2. Eine Ausführungsform des Schüttelwerkes nach An spruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellung durch eine Schraubenspindel (h) erfolgt, welche einerseits den An schlag (g), anderseits ein Zahnrad (i) trägt, dessen Antrieb durch ein zweites auf einer parallelen, nicht mitrüttelnder Achse sitzendes Zahnrad (k) von solcher Breite erfolgt, dass während der Rüttlung der Eingriff der beiden Zahnräder erhalten bleibt. Verfahren zur Herstellung von braunem Holzstoff von Firma A. Zacharias in Pirna a. Elbe. DRP 117380. (Kl. 55) Das zu braunem Holzstoff zu verarbeitende Holz wird ab wechselnd in Wasser und in gespanntem Dampf bis zur Be endigung des Kochprozesses gekocht. Zur Ausführung des Verfahrens wird das Holz in zweck entsprechenden Kochern, nachdem es vorher unter Dampfdruck gestanden, zeitweise in unter Dampfdruck stehendes Wasser getaucht. Das Holz saugt sich dabei voll Wasser. Hierauf wird das Holz wieder mit gespanntem Dampf in Berührung gebracht und verbleibt darin eine Zeit lang. Das in das Holz eingesaugte Wasser geht hierbei ebenfalls in Dampf über und lockert oder sprengt das Gefüge des Holzes. Das abwechselnde Kochen des Holzes in Wasser und io Dampf wird bis zur Beendigung der Kochung fortgesetzt. Patent-Anspruch: • J Verfahren zur Herstellung von braunem Holzstoff, dadurch gekennzeichnet, dass das Holz behufs besseren Aufschliessens und leichterer Verarbeitung zu braunem Holzstoff fortlaufend wechselnd in Wasser und in gespanntem Dampf bis zur Be endigung der Kochung gekocht wird. die Hebelanordnung nicht beeinflusst und daher der durch Federkraft angehobene Druckzylinder in seiner Ruhelage ge lassen. Wegen der Einzelheiten muss auf die Patentschrift ver wiesen werden. Schüttelwerk für die Siebpartie einer Langsiebpapiermaschine von G. Schultz in Gernsbach i. Baden. DRP 116919. (Kl. 55) Das vorliegende Schüttelwerk soll sich durch grosse Ein fachheit, leichte Verstellbarkeit während der Arbeit, scharfen einer Spindel h, welche gegen Drehung geschützt, aber mittels Schrauben gewindes gegen die Schleife c verstellbar ist. Diese Verstellung erfolgt durch ein Zahnrad i, welches in ein Zahnrad k von solcher Breite greift, dass wäh rend der ganzen Rüttel bewegung der Eingriff er halten bleibt. Das Zahnrad k ist mittels eines Handrades l drehbar und wird in seinen verschiedenen Stellungen durch die Sperrzähne m gehalten, die unter dem Druck einer inneren Schraubenfeder räder k und i gegen unerwünschte diese Weise kann die Verstellung während des Ganges, ohne dass die Hand durch die Schüttelbewegung beunruhigt wird, stattfinden. Stoss und unbegrenzte Dauer auszeichnen. Auf die Treibachse a ist ein Fünfeck b fest aufgekeilt. Die Schleife c ist mit der Schüttelstange d verbunden und wird an den Flächen e des Maschinengestells