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WeOMMckr WU Hohenstein Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Kogon, Hermsdorf, Kernsdorf, Erscheint jede« Wochentag abends für den folgenden Tag and kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1 bb durch die Post Mk. 192 frei in'- HauS. MM ^M M MO nehmen außer der Expedition auch die Austriger auf MU /M U5 U UU U dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- f U Expeditionen solche zu Originalpreisen, für Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach, Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund n. s. w> Tlints.L>lcrtt für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrat zu Hohenstein-Ernstthal. Orgarr aller? <Deiirerrrde-VerrVcrttrrngeir der? rri^rliegenöerr Ortfchcrfterr. Ar. 46. Zonnabend, den S3. Februar 1M. 57. Jahrgang. Folgende auf den Namen des HandelSmarmS Gustav Auto« D-rr eingetragenen Grund stücke sollen am 1». April 1S07, - vormittags 1.1» Uhr - an der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden: 1. Blatt 404*d«S Grundbuchs für Hohenstein, nach dem F.'urbuche 4,1 Ar groß, auf 13000 M. — Ps geschätzt. ES besteht auS Wohn- und Seiten-Gebäude, Schlachthaus und Garten, liegt in Hohenstein-Ernstthal, Lichtensteiner Straße 20 und ist mit 181,61 Steuereinheiten belegt. 2. Blatt 792 des Grundbuchs für Oberlungwitz, nach dem Flurbuche 37,9 Ar groß, auf 750 M. — Pf. geschätzt, besteht aus Feld und liegt in Oberlungwitz im Hüttengrund, unweit der Hüttenmühle. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen die Grundstücke be treffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist Jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung auS den Grundstücken sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung der am S. und 15. Dezember 1906 verlautbarten Versteigerungsvermerke aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung deS geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbetzuführen, widrigenfalls für ^das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes treten würde. Hohensteiu-Eruftthal, den 18. Februar 1907. Königliches Amtsgericht. Montag, den 25. Februar 1907, vorm. 10 Uhr kommen im Per- A, steigerungSraum des hiesigen K. Amtsgerichts MM- 26 Reifen Stahlriether -WU (zum Fabrizieren von Webeblättern) meistbietend zur Versteigerung' Der Gerichtsvollzieher des König!. Amtsgerichts Hoheustein-Srnstthsl. Hideikommißherr auf Kceppelhof bei LandeShut und Militärdienst aus schied damit aus dem aktiven den nach der Zeit richten kann. Für manchen jungen Mann ist die Militärdienstzeit die beste Erziehungs anstalt zur Pünktlichkeit gewesen. Dort geht alle» wie am Schnürchen. Mit Recht spricht man daher von militärischer Pünktlichkeit, die für den ehemaligen Soldaten im späteren Leben zum Segen geworden ist. Als Vorbild echt militärischer Pünktlichkeit kann unser deutscher Kaiser gelten. Welch peinliche Pünkt lichkeit muß im Eisenbahnbetriebe herrschen! Wenn dort eine Bummelei Platz greift, so würden Betriebs störungen und Unglücksfälle kein Ende nehmen, überhaupt würde der ga >ze Apparat nicht mehr funktionieren können. Auch für das reisende Publikum ist Pünktlichkeit von hohem Werte. Schön ist eS zankt, wenn eins wieder einmal unpünktlich ist. Und noch im ersten Schuljahre wird eS mit der Uhr Ge- vertraut gemacht, so daß sich jedes Kind selbständig wünschen übrig. Schuld daran mag vielleicht sein, daß in letzter Znt in unserer Stadt derartiges öfter gesehen worden ist. — Festgestellt werden muß, daß die Darbietungen des gestrigen Abends ausgezeichnete waren, Herr Bauer verfügt über ein schier uner meßlich großes Repertoire. Man amüsierte sich ein fach köstlich. Wer sich daher mal wirklich von Herzen lauslachen und dabei gute und originelle Sachen sehen will, der versäume nicht die noch folgenden Abende (heute und morgen) wahrzunchmen. Ein Besuch ist in jeder Beziehung lohnend. O2. Pünktlichkeit, wie vielsagend ist dieses Wort! Es gibt enschen, die von der Pünktlich keit die leichteste Auffassung haben, ja sogar welche, wohl von ihrer Hunger-Obstruktion ablaffen. Das Ende des Burenputfches. Der Transoaalbur Ferreira und sein nosse, die Anfang November vorigen JahreS in «Aue dem V^ehe. Der «ene Reichstagspräfident. Graf Udo zu Stolberg-Wernigerode, der frühere erste Vizepräsident des Reichstages, ist zum Präsi denten der deutschen Volksvertretung gewählt worden Nm 4. März 1840 geboren, widmete er sich ur sprünglich der militärischen Laufbahn und wurde im Juli 1ß60 Offizier im Regiment dec GardeSdukorps, in dem er auch den Feldzug 1870-71 mit AuSzeich- nung (Eisernes Kreuz 2. Kl.) mitmachte. Noch wäh rend des Feldzuges im Januar 1871, zum Ritt meister befördert, wurde er im August 1872 durch den Tod seines OheimS, des Oberpräfidenten von Schlesien Grafen Eberhard von Stolberg-Wernigerode, Nordwesten der Kapkolonie eingedrungen waren, Polizeistattonen überfallen und einen Aufstand inS Werk zu setzen versucht hatten, wurden gestern zum Tode verurteilt. Die Engländer werden die Beiden als abschreckendes Beispiel wohl baumeln lassen. Die Wahle« t« Transvaal. Die von den Progressiven bei den tranSoaalischen Wahlen bislang erzielten Erfolge werden wohl am richtigsten von den „Times* ihrer Bedeutung nach gewürdigt. Die „Times* sagen: Im ganzen wird voraussichtlich die progressive Partei in der neuen Legislatur zwar nicht die Majorität, Gemeinschaft wurde ein Ausschuß gewählt, der sich aus zwei Mitgliedern der Freisinnigen Volkspartei, einem Mitgliede der Freis. Vereinigung und einem Mitglied der Südd. Vp. zusammcnsetzt. Vorsitzender dieses Ausschusses ist ein Vertreter der Freis. VolkSp. Der stellvertretende Vorsitzende wird auS der Freis. Vgg. oder der Südd. Volksp. genommen. Im übrigen wurde die weitere Durchführung der Frankfurter Beschlüsse befürwortet. Erzberger «mtr» „Nordbeutfche". Herr Matthias Erzberger berichtigt wieder einmal die „Nordd. Allg. Zig." Es lohnt nicht der Mühe, darauf einzugehen, so bedeutungs los ist alles, was er sagt. Nur der Schluß seiner langatmigen Erklärung sei hier kredenzt, der da lauter: „Darüber, welche noble Waffe solche einseitigen Niederschriften und «Aue Südweskafrika. Afrikanisch- Verlustliste. Ein Telegramm auS Buea (Kamerun) meldet: Unteroffizier Otto Runge, geboren zu Berlin, früher im 1. Garde-Ulanen-Regiment, ist am 16. Januar m Garua an Schwarzwofferfieber gestorben. — Ein Telegramm aus Windhuk meldet: Reiter Richard pörning, geboren zu Lengenfeld, früher im königl. ächsischen 9. Infanterie-Regiment Nr. 133, ist am 16. Februar im Lazarett KeetmannShoop an Typhus und Ruhr gestorben. Gefreiter Friedrich Stolpe, geboren zu Mollin, früher im Dragoner-Regiment Nr. 18, ist am 18. Februar bei Warmbad von einem Ochsenwagen gefallen, überfahren und sofort getötet morden. Befreiter Joseph Schramke, geboren zu Kirschau, früher im Infanterie-Regiment Nr. 173, ist am 11. Februar nördlich von Achab tödlich verunglückt. macht es bloß die Freude, daß auch wir von der —x Der Besuch der kiu-mato-raphifche« ihnen so umemein unbequemen Abrüstungsidee der jm Altstädter Schützen- englischen Liberalen nichts wissen wollen. Vielleicht hause ließ am gestrigen ersten Abend noch zu hätten wir feiner operiert, wenn wir weniger früh - . 1879 wurde Graf Stolberg mit der Verwaltung des LandratSomts im Kreise LandeShut beauftragt «nd war dann bis 1885 Landrat. Vom August 1891 bis zum März 1895 stand er als Oberpräsi dent an der Spitze der Provinz Ostpreußen. Im Reichstage vertrat er von 1877 bis 1881 und von 1884 bis 1891 den Wahlkreis Rastenburg-Friedland- Gerdauen. 1891 legte er das Mandat infolge seiner Ernennung zu». Oberpräsidenten nieder, kehrte 1895 in den Reichstag als Vertreter des Wahlkreises Oletzko-Lyck zurück und war seit dem Rücktritt der Herrn von Frege erster Vizepräsident deS Reichstages. A«s dem Reichstage. Bei der gestrigen Schriftführerwahl im Reichstage wurden gewählt Frhr v. Thünefeld (Z), Engeren (Z.). Rimpau (natl), Paul-Oberbarnim (ReichSp.), Rogalla v. Bieberstein (kons), 0. Damm (wirtsch. Vereinig.), Dr Hermes (freis. Vp.) und Hagemann (natl.). Die Sozialdemokratie unterlag Mit ihrem Kandidaten Fischer. Die liberale „Einigung". In der gestrigen gemeinschaftlichen Sitzung der drei freisinnigen Fraktionen (Frs. Vp, Frs. Vgg. und Südd. Lp ) wurde eine Fraktionsgemein schaft dieser drei Gruppen beschlossen, bei der aber die Selbständigkeit der einzelnen drei Fraktionen erhalten bleibt. Diese Fraktionsgemeinschaft soll namentlich in Betracht kommen bei Initiativanträgen, bei der Vertretung in den Kommissionen und bei sonstigen parlamentarischen Aktionen. Für diese deren Publikationen sind, mag die Oeffentlichkeit ihr Urteil fällen." DaS ist sehr unvorsichtig von Herrn Erzberger geredet! „Noble Waffe", „einseitig" — sollte er sich am Ende in der Adresse geirrt haben? Als ob er nicht zur Genüge den Beweis geliefert hätte, wie sehr gerade im Verkehr mit ihm Vorsicht geboten ist! Sozialdemokratischer Terrorismus. Der Gewerbeschutzverein zu Brandenburg a. H. veröffentlicht eine Warnung, in der es u. a. heißt: „Den Gewerbetreibenden wird jetzt eine Aufforderung vorgelegt: 1) Die sozial demokratische Brandenburger Ztg. zu bestellen, 2) dem sozialdemokratischen Konsumverein Vorwärts beizutreten. ES fehlt selbstverständlich nicht an ganz unzwei deutigen Erklärungen, was für Folgen die Ablehnung der Unterschrift usw. nach sich ziehen würde. Dem Mittelstände wird ein Kampf bis auf« Messer an gedroht. Was die Sozialdemokraten seit der Wahl an den Arbeitsstellen, in den Häusern, in ihren Schriften an Belästigungen, Beleidigungen und Be drohungen usw. geleistet haben, ist unerhört." Aue dem Auskande. Die Thronrede befriedigt i« Frankreich In der Umgebung PichouS wird der Teil der Thronrede des deutschen Kaisers, der vor- Deutsch lands auswärtigen Beziehungen und den Aufgaben i der Haager Konferenz handelt, als den Erwartungen laber eine mächtige und wirksame Oppo- , durchaus entsprechend bezeichnet und hinzugefügt, sition bilden, sowohl ihrer Zahl als ihrer daß Deutschland und Frankreich über geistigen Bedeutung nach, welch« gut in der Lage das Haager Programm einigen Sinnes sind sein wird, die boerisch-nationalistische Koalition, wenn und mit der Zeit noch manchen Anlaß zur Kund sie am Ruder ist, den Versprechungen einer ehrlichen gebung übereinstimmender Anschauungen finden dürf- und unparteiischen Verwaltung treu zu erhalten, die ten. — Sehr bemerkenswert, daß diese Gesinnung in ihre Führer so reichlich gegeben haben. Unzweifel- PariS noch nach König Eduards jüngstem Besuche Haft ist die Niederlage von Sir Percy Fitz-Patrick, herrscht! Hoffentlich hält sie im Haag vor! dem prominenten Führer deS alten llitlander- Kra«zöstsche Katz-Ufr-UUdNchk-it. Elements, ein höchst bemerkenswerter WillenSauS- v I druck des englischen Elements. Der „TempS* bespricht die deutsche Reichs-l tagSthronrede und sagt, sie bezeichne diesmal die Beziehungen Deutschlands zu allen Mächten ohne Ausnahme als korrekt und gut. Dies bedeutet, so fährt das Blatt Lobeufteiu-Eruftthak, 32. Februar 1907. 0 rt, einen Fortschritt, dessen Wert wir lerne anerkennen. Wenn an Stelle der Wt11«rv0k0«sfog» deS Kgl. Sächs. Meteorologischen rüheren mißtrauischen Stimmung in Deutschland Instituts zu Dresden. eine ruhige Zufriedenheit und Zuversicht getreten Für Sou«ab»«bt Starke nördliche Winde, ver- ind, dann werden wir die Ersten sein, welche änderliche Bewölkung, vorübergehend Nieder- ich darüber freuen. — WaS wünschen die Franzosen schlüge, Temperatur nicht erheblich geändert, zegenwärtig eigentlich von uns, daß sie im Augen- 23. Februarr TageSmittel —0,3", Maximum blick so überaus freundlich tun ? Vielleicht freilich 2,4 °, Minimum —2,9 °. Stellung genommen und lieber Frankreich mit seiner Opposition den Vortritt gelassen hätten. Wir hätten uns dann das Odium beider in einem großen Teile Europas nun einmal einflußreichen Anhängerschaft der FriedeuSleute gespart. Clömeneeau und die Kirchenfrage. Trotz des Sieges, den Briand für daS Mi nisterium erfochten hat, glaubt man in der Kam mer nicht an einen langen Be st and deSKabi- netts. Der Seinepräfekt erhielt gestern von Clemenceau selbst die Ermächtigung, seine Verhandlungen mit dem Vertreter des Cardinals Richard fortzus-tzen Dieser hat be° ^ überhaupt nicht kennen. Wie schwer mögen rett- -men Vertrag ausgearbeltet der die Wünsche ^hl oft gemacht und wieviel Unannehm- der Regierung und tue Vorbehalte der K.rche zu Seiten infolgedessen empfunden haben. Und pünkt- kombinieren versucht. sich zu sein, ist wahrlich gar nicht schwer. Der Die ruthenische« Studenten. Mensch muß sich nur selbst zur Pünktlichkeit er- Wie di- „Neue Freie Presse" auS Lembe r gl^n und die Wohltaten wird er dann bald spüren, meldet, haben die wegen Ausschreitungen und Demo- d- pünktlich aufzustehen, PÜnkt- lierungen an der Lemberger Universität verhafteten Mahlzeiten elnzunehmen und pünktlich zu Bette ruthenischen Studenten von gestern ab die Auf - gehen. Schon das kleine sechsjährige Kind, da» nähme von Nahrung verweigert. __ »ur Schule kommt, wird vom ersten Schultage an Wenn der Magen recht knurrt, werden die Herrchen s Pünktlichkeit erzogen. Es weiß bald, daß die 'Schule pünktlich beginnt, und hört, daß der Lehrer