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WHÄ-EmMer WM 42,800 f- 52. Jahrgang. Sonnabend, den 25. Oktober 1902. Nr- 249 n 30. »wecke Preis darf. Lien. de i ,e» >en< peste öeste friedlich schieret chhalter Z00 M. 21 M. thschaft. nd !r ch. e. eft. !len> ode" nach -arf igen ts- 'hl für ln- m ng e 14. M t lie. ^8 Z « die Gerstenbauer richt auch einmal tanzen wollen, auch wenn es ihnen schlecht geht. (Heiterkeit.) Die „Disch. TageSztg." habe gejchrieben, Herrn Müllers Rede sei eine Bierrede gewesen. Meine Herren, wenn das Bie, erst einmal so wässerig sein wird, wie Herrn Müllers Rede war, dann ist die ganze Gerstensrage gelöst. (Stürmische Heiterkeit.) Abg. Schwarz-München (liberal) vertheidigt di? Münchener Großbrauereien, gegen die Borwürse des Bundes und des Csrtrums. Man habe auf die hohen Dividenden in einzelnen Brauereien hingewiesen, aber von den vielen Brauereien, die nicht rentiren, nicht gesprochen. Die ausländische Gerste könne nicht ganz entbehrt werden, zumal sie den Borzug der früheren Reife habe. Könne denn überhaupt ein Mansch glau- ben, die Brauereien würden so dumm sein, thenre ausländische Gerste zu beziehen, wenn sie ganz ebenso gute im Jnlande billiger erhalten können? Bayrischer Ministerialdirektor v. Geiger erklärt verschiedentliche Aeußerungen des Abg. Heim für uw begründet. So sei auch namentlich das, was Heim über die Vorgänge im Bundesroth erzählt habe, daß Preußen nämlich 4 M. Gerstenzoll vorgeschlagen und Bayern den Satz aus 3 M. herabgedrückt habe, un- zutreffend. Heim habe übrigens selber erklärt, daß er von den Vorgängen keine genaue Kenntniß habe. (Heiterkeit.) Von den Abgg. Rettich, v. Tiedemann und Spahn geht ein Schlußantrag ein. Abg. Singer: Ich bean trage über den Schlußantrag namentliche Abstimmung. (Bewegung) Der Antrag auf namentliche Abstimmung gelangt zunächst zur Annahme. Dafür stimmen So- zialdemokraten, beide freisinnige Fraktionen und einzelne Nationalliberale. Der Schlußantrag Rettich und Ge nossen wird jetzt unter Heiterkeit der Linken zurück gezogen. Abg. Singer: In diesem Stadium der Ber- Handlungen, nachdem inzwischen bereits über einen nachfolgenden Antrag auf namentliche Abstimmung abgcstimmt worden ist, halte ich eine Zurückziehung des Schlußantrags für unzulässig. Da der amtirende steigern, sodaß sie auch ihr Verkaufsquanium steigern könnten. Wie könne man da von einem Nothstande reden. Wo sollen da nur die Arbeiler bleiben, wenn neue Handelsverträge nicht zustande kommen. Des halb, schließt Redner, fort mit diesem Zolltarif, der die deutschen Arbeiter und Bauern schwer schädigt. (Beifall bei den Sozialdemokraten.) Abg. Heim (Centr.) betont, wie groß das Risiko beim Gerstenbau sei, denn die Gerste müsse schnell verbraucht werden. Preußen habe 4 M. Zoll vorge- schlagen, ein bayrischer Minister sei es gewesen, der den Minimalzoll auf 3 M. herabgedrückt habe. Er wünsche nur, daß die bayrischen Minister auch in an- deren Fragen in Berlin ebenso viel durchzusetzen ver möchten, wie leider in diesem Falle. Redner wirst d.n Großbrauereien vor, mt Vorliebe ausländische Gerste zu verbrauchen. Der Abg. Müller-Meiningen, der auf die Vergnügungsfucht in den bayrischen Gecsten- baubezirken hingewiesen habe, möge sich doch jeden Sonnabend den „Vorwärts" ansehen, da finde er 500 Vergnügungs-Anzeigen. (Heiterkeit.) Ich will damit nicht sagen, daß ich es den Arbeitern verdenke, wenn sie einmal tanzen wollen, aber weshalb sollen Erscheint jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1Kb durch die Post Ml 1,82 frei in's Haus Inserate nehmen außer der Expedition auch die Au-träger aus dem Lande entgegen, auch befördern die Annoncen- Expeditionen solche zu Originalpreisen. Vizepräsident, Gras Stolberg, dieser Auffassung bei pflichtet, muß über den Schlußantrag Rettich nament lich abgestimmt werden. Der Schlußantrag wird mii 209 gegen 104 Stimmen angenommen. Abgestimmt wird dann zunächst über den Mindestsatz für Gerste, und zwar über den Antrag Heim, der auf 6 Mark lautet. Der Antrag wird mit 242 gegen 83 Stim men bei 2 Stimmenthaltungen abgelehnt; der Kom missionsantrag dagegen, Mindestzoll für Gerste 5,50 Mark, mit 183 gegen 133 Stimmen angenommen. Zum Mindestzollsatz für Hafer hat Abg. Heim seinen Antrag zurückgezogen. Der Antrag der Kommission von 5,50 M. findet mit 180 gegen 139 Stimmen bei 2 Stimmenthaltungen Annahme. Endlich wird der Gersten- und Haserzollsatz des autonomen Tarifs dem Kommijsionsantrage gemäß auf 7 M. festgesetzt. — Weiterberathung morgen. * H- Wie aus obigem Bericht ersichtlich, wurde heute zum ersten Male „von den Mitteln der Geschäftsord nung Gebrauch gemacht". Der konservative Abg. I Rettich stellte, während noch drei Abgeordnete auf der Rednerliste stanken, einen Antrag auf Schluß der Lis- kussion über tue Zölle auf Gerste und Hafer. Wie nicht anders zu erwarten war, beantwortete die äußerste Linke dies Vorgehen mit einem Antrag auf , namentliche Abstimmung über den Debatteschluß. Nun wollte Herr Rettich zurück, aber das ging nach der Geschäftsordnung nicht mehr an. Der Schlußantrag wurde darauf mit 209 gegen 104 Stimmen bei zwei Enthaltungen angenommen. Ob aber die Mehrheit etwas damit gewonnen hat, ist recht zweifelhaft, die Fortsetzung der Diskussion hätte, da die Taktik der Dauerreden offenbar nicht mehr befolgt wurde, kaum mehr Zeit in Anspruch genommen als die namentliche Abstimmung, deren es außer dieser dann noch drei weitere gab. Reichskanzler Gras Bülow nahm an der heutigen f ReichötagSsitzung nicht theil, weil er vom Kaiser nach Potsdam zum Vortrag befohlen worden ist. In Reichs- ' tagskreisen wird angenommen, d..ß es sich dabei um eine Besprechung der parlamentarischen Situation hän selt, wie sie sich durch die bisherige Abstimmung des Reichstags über den Zolltarif gestaltet hat. re L- Zk Hohenstein-Ernstthal, GberlungWitz, Gersdorf, Knga«, Hermsdorf, Kernsdorf, ZMgenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rußdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Erlbach Kirchberg, Pleißa, Reichenbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschuappel, Grumbach, St. Egydien, Hüttengrund u. s. N für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Hohenstein - Ernstthal Ovgnir cM'w <Deiirernöe--Verrvcrltrrirgerr ber urnlregenöeii Ortschaften. Ausständige drangen gegen den Justizpalast vor sodaß die Gerichtsverhandlungen unterbrochen werden mußten. Auf dem Platze vor dem Justizpalast wur- den die Ausständigen von Kavallerie zurückgedrängt. Aus der Menge wurden Ziegel- und andere Steine geschleudert. Ein Leutnant wurde am Kopfe ver wundet. Eine Abteilung deS 20. Jäger-RegimentS war beschäftigt, die Hafenquais von Ausständigen zu säu bern, als letztere einen Frachtwagen mit Fäsftrn im Rücken der Abtheilung umstürzten, sodaß diese kurze Zeit im Vordringen gehemmt war. Die Ausständigen steckten ferner Strohladungen, sowie andere Waaren in Brand und plünderten das Hans der Handels-Firma Wimitte; auch mehrere andere Gebäude wurden ge- plündert. Etwa 500 der an diesen Ausschreitungen Betheiligten begaben sich nach Rosendael, um auch dort Brandstiftungen vorzunehmen. Infolge dessen wurden berittene Truppen dorthin entsandt. Paris, 23. Oktober. Deputirtenkammer. Bei Wiederaufnahme der Berathung der Interpellationen über die ÄuSstände beantragt Abgeordneter Faure, daß die Regierung dem Streit der Bergarbeiter mit den Arbeitgebern ein Ende setze. Redner begründet alsdann die Forderungen der ersteren und verlangt die Genehmigung gewisser Gesetze, wie die Begrenzung veS Arbeitstages und Abänderungen des Gesetzes über Unfälle, sowie Gewährung einer Mindestaltersversorg ung nach Erreichung des 50. Lebensjahres. JaurLS (Sozialist) wünscht, daß die Arbeitgeber und die Ar beiter gleichhohe Beiträge für die Zwecke der Alters versorgung der Arbeiter entrichten. Redner verlangt, daß die Kohlenbergwerksgesellschaften alljährlich ihre Bilanzen dem Parlament vorlegen und wünscht, daß vie gemeinsamen Forderungen der Grubenarbeiter all gemein geregelt werden. Die Regierung müsse dahin wirken, daß eine bessere Gesinnung in der General- konfecenz der Grubenbesitzer Platz greife. Redner ver weist dabei auf das Beispiel des Präsidenten Roose velt. Die Grubengesellschaften könnten keinen Wider spruch leisten, wenn die Kammer ihre moralische Autorität zu Gunsten eines Schiedsspruchs des Ministerpräsidenten geltend machen würde. Minister präsident CombeL rechtfertigt die Entsendung von Truppen in die Ausstandsgebiete. Er spricht sein Bedauern über das Vorkommniß in Terre-Noire aus und verspricht, im Senat die Vorlage, betreffend die Arbeitsdauer, zu unterstützen und die Frage der Alters- und Unfillversicherung im Parlament zur Berathung zu stellen. Was die Lohnsrage angehe, so müsse diese zwischen den Arbeitgebern und den Arbeitern geregelt werden. Die Regierung werde es sich angelegen sein lassen, zwischen den streitenden Parteien zu vermitteln, and sie werde mit allen Kräften aus eine Beilegung des Ausstandes hinarbeiten. Beauregard beschuldigt die Regierung, daß sie an der Fortdauer des Aus- ttandes Tchuld sei. Bouvrei verlangt, daß die Trup pen zurückgezogen werden. Plichon rechtfertigt die Haltung der Grubengesellschasten. Die Deputirten kammer nahm schließlich mit 375 gegen 164 Stimmen eine Tagesordnung an, worin der Regierung daL Ver trauen zu ihrer Haltung in der Grubenarbeiteifrage ausgesprochen wird. Paris, 23. Oktober. In der heutigen Kammer sitzung theilte nachts der Ministerpräsident einTelegramm des Unterpräsekten in Dünkirchen mit, wonach der Ausstand beendet sei. Die Arbeit werde morgen Vor mittag wieder ausgenommen. Die Arbeitgeber und die Arbeitnehmer hätten sich geeinigt. Diese Nachricht wurde auf allen Säten der Kammer mit langanhal- tendem Beifall begrüßt. Wie dem „T-mpr" aus Dünkirchen gemeldet wird, proklamirte der Platzkommandant dort den Be- lagerungszustand. Der Bürgermeister übergab alle Befugnisse dem Platzkommandanten, der dem Ver nehmen nach vier Regimenter zur Aufrechterhaltung der Ordnung verlangen will. Alle Häuser sind ver sperrt und die Kaufläden verrammelt. Die Verhängung des Belagerungszustandes über die Stadt und den Hafen erwies sich als nothwendig, weil die Anarchisten, die mit der Arbeiterschaft nichts gemein haben, eine wahre Schreckensherrschaft auszu- üben begannen. Das Schicksal des in Brand gesteckten und geplünderten Hauses Wimille drohte anderen Ma- gazinen und Kauflaven. Gegen Mittag wurden alle HauSthore und Geschäfte gesperrt. Auf dem Quai des Bekanntmachung, die Mnkommensdeklaratiou betreffend. Aus Anlaß der im Laufe des nächsten Jahres stattfindsnden allgemeinen Einschätzung zur Ein kommensteuer werden zur Zeit Aufforderungen zur Deklaration des steuerpflichtigen Einkommens auSgefendet. Denjenigen, welchen eine derartige Aufforderung nicht zugesendet werden wird, steht es frei, eine Deklaration über ihr Einkommen bis zum 1. November 1902 bei dem Unterzeichneten Gemeindevorstande einzureichen. Zu diesem Zwecke werden bei Letzterem Deklarationssormulare unentgeldlich verabfolgt. Gleichzeitig werden alle Vertreter von Personen, die unter Vormundschaft oder Pflegschaft stehen, ingleichen alle Vertreter von juristischen Personen (Stiftungen, Anstalten, eingetragenen Vereinen, einge- tragenen Genossenschaften, Aktienzeselljchasten, Kommanditgesellschaften auf Aktien, Gesellschaften mit be schränkter Haftung, Berggewerkschaften u. s. w.), sowie die Vertreter von sonstigen mit dem Rechte deS Bermögenscrwerbs ausgestatteten Personenvereinen und Vermögensmossen aufgefordert, für die Vertretenen, foweit dieselben ein steuerpflichtiges Einkommen haben, Deklarationen vei dem unterzeichneten Gemeinde vorstande auch dann einzureichen, wenn ihnen deshalb besondere Aufforderungen nicht zugehen sollten. Gersdors Bez. CH., am 24. Oktober 1902. Der Gemeiudevorstaud. Göhler. ch 900. l" Der Kohlenarbeiter-Äreik in Frankreich. Paris, 23. Oktober. Die allgemeine Lige im AusstandSgrbict ist unverändert; in dem Grubevgebiet des Departements Pas de Cala.s ruht die Arbeit noch wie vor. — In Ostcicourt verlief die vergangene Nacht unruhig; zwei Gendarmen, die einen Ausstän digen verhaften wollten, wurden angesallen und mit Steinwücsen verletzt. — In Noen-lcs-Villes wurde ein Grubeningenieur heute Vormittag von einem Trupp Ausständiger gefangen genommen, aber später von Gendarmen und Dragonern, welche die Ausständigen zerstreuten, wieder befreit. Die Abgeordneten der vier Gruppen der mir:- steriellcir Mehrheit der Kammer traten vor Beginn der heutigen Kammersitzung zusammen und beschlossen, bei Beendigung der Berathung der Interpellationen über die Ausstände eine Tagesordnung einzubringcn, in welcher sie das Vertrauen aussprechen, daß die Regierung 1. die freie Ausübung des AusstandsrechtS und die Freiheit der Arbeit sichern werde, 2. daß sie ferner alles in ihren Kräften Stehende thun werde, um die Berathung eines die Bergarbeiter interessirenden Gesetzes im Parlament zu beschleunigen, 3. daß sie ihren Einfluß dazu gebrauchen werde, um eine fried liche Lösung in dem Konflikt aus dem Wege eines Schiedsgerichts herbeizusühren. Dünkirchen, 23. Oktober. Im Laufe des Vormittags begingen die ausständigen Hafenarbeiter wiederum schwere Ausschreitungen. An verschiedenen Orten wurden Läden geplündert und auf den Quais Baulichkeiten in Brand gesteckt, doch gelang es, dar Feuer rechtzeitig zu löschen. Die Unterdrückung der Unruhen ist wegen der Lage deS Hafens und wegen der zahlreichen Kanäle, welche die Stadt und die Vor- städte durchziehen, schwierig. DaS Militär ist um zwei Regimenter Infanterie und zwei Regimenter Kr- vallerie verstärkt worden. Fast alle hiesigen Polizei beamten sind beim Einschreiten gegen die Ausständigen mehr oder weniger schwer verletzt worden. Bom Reichstage. Berlin, 23. Oktober. Der Reichstag setzte die Beraihung der Zollvo» läge bei den Zollsätzen für Gerste und Hafer fort. Abg. Franken (natlib.) weist die Behauptung der Vertreter des Bundes der Landwirthe, daß die In dustrie keine Rücksicht auf die Landwirtschaft nehme, als beleidigend und völlig unbegründet zurück. Die rheinisch-westfälische Industrie sei jedenfalls durchaus bereit, die in dem Entwurf.' geforderten landwirth- schaftlichen Zollerhöhungen zu acceptiren. Auch er und feine Freunde in der Fraktion würden alle Agrarzölle in der Höhe des Entwurfs bewilligen, allerdings nicht einen Pfennig darüber hinaus. Abg. Lucke-Patershauscn (B. d. L.) dankt dem Abg. Müller-Meiningen dafür, daß dieser dem Abg Heim und dem Centrum die Bedeutung des Bundes der Landwirthe zu G müthe geführt habe. Er selbst habe auch schor den Nationalliberalen erklärt, si^ Würden bei den nächsten Wahlen in der Pfalz ver. schwinden. Was den Gerstenzoll anlange, so habe der Niedergang der kleinen Brauereien nicht den von den Abgg. Müller und Rösicke behaupteten Zusammenhang. Sie würden durch die Großbrauereien ruirirt, die sich überall be: den Wirthen Eingang zu verschaffen wüß ten. Gothein habe gestern u. a. gesagt, von den Agrariern würden den Bauern Dummheiten so lange vorerzählt, bis sie daran glaubten. Nun, auch die Herren Gothein und Gen erzählen den Bauern, die ihnen folgen, doch auch manches so lange vor, bis es geglaubt wird. Der Unterschied ist nur der, daß das, was wir den Bauern sagen, sehr wahr ist, während das, was Sie ihnen sagen, erfunden ist. (Lachen links.) Sollte es Ihnen auf der Link n wirklich gelingen, den Freihandel durchzufetzen, vann seien Sie überzeugt, ist nach drei Jahren keiner von Ihnen mehr hier. (Große Heiterkeit.) Das Verhalten der Regierungen wird in bäuerlichen Kreisen nicht verstanden. Man begreife nicht, wie die Regierung ihre der Landwirth schäft gemachten Versprechungen so wenig einhalte. Wenn es noch zur dritten Lesung kommt — Sie, links, werden ja freilich schon dafür sorgen, daß eS nicht dazu kommt —, so hoffe ich, daß die Regierung doch noch nicht das letzte Wort gesprochen hat, son dern uns noch etwas entgegenkommen wird. (Beifall rechts.) Abg. ESlinger (Centr.) empfiehlt namens der bayrischen Bauernvereine den Antrag Heim. Abg. Stolle (Soz): Soweit diese Regierung in Betracht komme, sei die Vorlage zweifellos durch finanzielle Beweggründe veranlaßt; es stünden ja auch schon wieder neue Militär- und Flottev-Ausgaben in Aussicht. Eines Schutzes bedürfe die Landwirthschast nicht, da von einer wirklichen Nothlage derselben keine Rede sei. Durch die Gerstenzoll-Erhöhungen, die ja ebenso sehr die Futt rgerste, wie die Braugerste treffen würden in ganz besonderem Maße auch die Interessen der sächsischen Landwirthschast geschädigt und er be greife deshalb nicht, wie die sächsische Regierung gerade dazu habe ihre Zustimmung geben können. Dasselbe gelte auch bezüglich des Haferzolls. Unsere Landwirthe seien zweifellos noch imstande, ihre Produktion zu Anzeiger kür kollege r). Wit ktober