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2876 PAPIER-ZEITUNG Nr. 69 In Deutschland patentierte Erfindungen Sämtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin SW 61, Gitschinerstr. 97—103, an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne darauf deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift. Fingerführung für Schreibfederhalter und dergl. von Carl Holborn in Göttingen. DRP 171 270. (Kl. 70) Die Führungsringe a aus Hartgummi, Aluminium mit Gummieinlage und dergl., welche in Bild 2 für sich allein dargestellt sind, werden auf einem Schreibfederhalter b so befestigt, daß nach Durchstecken des Fingers eine feste Verbindung desselben mit dem Halter geschaffen ist, wo durch das krampfhafte Festhalten des Federhalters, welches meist Ursache des Schreibkrampfes oder einer unsicheren und unschönen Handschrift bildet, in Wegfall kommt. Die Ringe a, welche mit Oesen c versehen sind, werden zwischen den beiden Enden des Halters b durch ein auswechselbares Mittelstück d durch je eine Verschraubung in ihrer Lage befestigt. Das Mittelstück muß je nach der Größe des Fingers bemessen sein. Die Erfindung kann auf alle Arten Schreib-, Mal-, Hand arbeitsgegenstände, wie Bleistifte, Pinsel, Zeichenfedern, Häkelnadeln usw., Anwendung finden. Patent-Anspruch: Fingerführung für Schreibfederhalter und dergl., da durch gekennzeichnet, daß mit Oesen (c) versehene Führungs ringe (a) zwischen den beiden Enden des Halters (b, b) durch ein auswechselbares Mittelstück (d) mittels je einer Verschraubung beliebig eingestellt und festgeklemmt werden können, zum Zweck, den Finger in seiner Lage zu sichern und Schreibkrampf zu verhüten. Einrichtung an Ausstanzmaschinen für Papier, Pappe und dergleichen zum leichten Bewegen des Tisches von Karl Krause in Leipzig-Anger-Crottendorf. DRP 171 330. (Kl. 54) Durch Vermittlung von Rollen oder Walzen, die zwang- läufig gehoben werden, wird der Tisch nach Beginn des Hochganges des Druckstückes von seiner Unterlage ab gehoben, vor Beendi gung des Niederganges des Druckstückes aber auf seine Unterlage wieder abgelegt wird. Das Druckstück e wird beispielsweise mittels Zugstangen /, die von der Exzenter scheibe g ihre Bewe gung erhalten, auf- und niederbewegt. Der Tisch t liegt wäh rend des Ausstanzens auf seiner Unterlage h fest auf. Während des Hoch ganges des Druck stückes e wird der Tisch t von der Unter lage h mittels mehr oder weniger zwang läufig bewegter Rollen oder Walzen etwas abgehoben. Zu diesem Zwecke sind unterhalb des Tisches t Winkelhebel b an geordnet, von deren Schenkeln der eine die Stützrollen a für den Tisch trägt, während die beiden anderen Schenkel durch die Gelenkstange c miteinander verbunden sind. Um gleichmäßiges Anheben des Tisches t zu sichern, wird die gleiche Einrichtung zu beiden Seiten des Tisches getroffen, sodaß der Tisch von vier Stützrollen a angehoben werden kann. Zur gleichzeitigen Bewegung der miteinander ver bundenen Winkelhebel b wird beispielsweise ein Arm d auf einer der Achsen der Winkelhebel b befestigt und stützt sich gegen den Umfang einer Kurvenscheibe i, durch deren Drehung er zu einem Ausschlag veranlaßt werden soll. Die Kurvenscheibe i ist so gestaltet, daß nach erfolgtem Druck, nachdem das Druckstück e soeben seine Aufwärts bewegung begonnen hat, der Arm d auf einen erhöhten Umfang der Kurvenscheibe aufläuft und dadurch zu einem Ausschlag veranlaßt wird. Infolgedessen werden alle vier Winkelhebel b den Ausschlag mitmachen, und es wird der Tisch t durch Vermittlung der Rollen a von seiner Unter lage h etwas abgehoben. Nunmehr kann man den Tisch frei herausziehen, da er nur auf den Rollen ruht. Während dieser Zeit setzt das Druckstück e seinen Weg nach oben fort, um in der höchsten Stellung stehen zu bleiben. Nachdem der Tisch mit neuen Werkstücken versehen ist, wird er wieder eingeschoben und die Maschine eingerückt. Nunmehr gestattet auch die Kurvenbahn der Scheibe i eine Senkung des Armes d und damit wird der Tisch t auf seine Unterlage h wieder ab gelegt. Patent-Anspruch: Einrichtung an Ausstanzmaschinen für Papier, Pappe und dergl. zum leichten Bewegen des Tisches, dadurch ge kennzeichnet, daß als Träger für den Tisch Rollen (a) oder Walzen zur Anwendung kommen, die zwangläufig angehoben werden, sodaß der Tisch nach Beginn des Hochganges des Druckstückes (e) von seiner Unterlage abgehoben, vor Be endigung des Niederganges (e) aber auf seine Unterlage ab gelegt wird. Bild 1 Bild 2 Bild 3 geöffneter Lage über den Rand des einzuheftenden Schriftstückes hin weg in die Heftlage gebracht. Die Bahn der verschiebbaren angeordnete Klemme a zurückgezogen und in Briefordner mit zwei oder mehreren voneinander unab hängig zu handhabenden Federklemmen oder dergl. von Max Samuel in Schöneberg. DRP 171 223. (Kl. 11) Dieser mit zwei oder mehr Federklemmen versehene Briefordner dient zum Sammeln und Heften von Schrift stücken und Drucksachen aller Art unter Vermeidung vor heriger Lochung der Schriftstücke. Die Lagerböckchen der Federklemme b sind aus der metallenen Grundplatte c herausgestanzt. Die Feder klemme a besitzt einen mit einem schmalen Schlitz d versehenen Unterteil f wel cher auf der Grundplatte c verschiebbar ist und über zwei aus der Grundplatte herausgebogenen, in den Schlitz eingreifenden Stiftenh geführt wird. Die Stifte bil den gleichzeitig die Begren zung der Schlitzfübrung. Beim Einheften eines Schriftstückes wird der Heft rand des Schriftstückes zu nächst unter die Klemme b gebracht, derart, daß die Böckchen g die Begrenzung der Heftkante des Papier bogens bilden. Das Schrift stück befindet sich dann in der richtigen Heftlage. Als dann wird das Schriftstück an dem einen Ende fest gehalten, die verschiebbar