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2574 PAPIER-ZEITUNG Nr. 62 Handelskammer-Berichte 1905 Hirschberg. Papier. Gleichmäßig guter Wasserstand und reich liche Aufträge gaben dem Geschäft freundliches Gepräge. Die Rohstoffe': Zellstoffe, Holzschliff, Lumpen usw. mußten höher bezahlt werden. Der Harz-Aufschlag betrug etwa 75 v. H., Kohlen stiegen durch Einwirkung des Niederschlesischen Kohlen-Syn dikats um 20 bis 25 v. H., und diese Mehrkosten ließen sich in den Verkaufspreisen nicht durchgängig ausgleichen. In Druck papier blieb der Preis durch den Verband Deutscher Druckpapier- , fabriken auf gleicher Höhe, in einzelnen Fällen wurden gegen den scharfen Wettbewerb einiger Nichtverbandsfabriken Kampf preise eingeräumt, die zu einer Preis-Herabsetzung um 5 v. H. führten. Die Preise für Packpapiere konnten allmählich um 5 v. H. erhöht werden. Packpapiere aus Natron-Zellstoff erzielten 10 v. H. Preisaufschlag. Der Absatz zeigte keine bemerkens werten Veränderungen, wennschon es für den Zwischenhandel immer schwieriger wird, seine Stellung zu behaupten. Tüten-Fabrikation. Bei ausreichender Beschäftigung herrschten unzulängliche Preise, besonders in den die Hauptmenge der Er zeugung ausmachenden geringeren Sorten. Holsschleijerei. Gleichmäßige gute Wasserverhältnisse ermög lichten erhöhte Erzeugung bei schlankem Absatz zu guten Preisen. Das Holzschliff-Kartell hat die Preisbildung zweifellos gefördert. • Andererseits mußten für Schleifholz höhere Preise gezahlt werden. Buchdruckerei. Der Geschäftsgang befriedigte. Die Rohstoff preise haben keine, die Löhne geringe Veränderungen erlitten. Kartonnagen. Der Geschäftsgang war zufriedenstellend. Zum Teil mangelte es an Arbeitern; das gute Einvernehmen erlitt keine y Störung. Im Haderngeschäft war ebenfalls Mangel an Arbeiterinnen. Die Preise konnten erhöht werden. Das Geschäft war lebhaft, weil Amerika mit starker Nachfrage auftrat, und die Einfuhr von ) Rußland fehlte. n Kassel. Lumpen. Infolge höherer Wollpreise trat Preis Steigerung wollener Lumpen ein. Das Ausland kaufte viele Lumpen zur Papierfabrikation auf; die Ausfuhr nahm in einigen Sorten infolge günstigerer Preise zu. Hauptabsatzgebiet blieb , indessen das Inland. Das Geschäft blieb mäßig, da durch Mangel an weiblichen Arbeitskräften der Umsatz nicht vergrößert werden kann. Papierfabrikation. Die Beschäftigung war rege. Beträchtliche Steigerung aller Rohstoffpreise, auch der Kohlen, erforderten erhöhte Papierverkaufspreise, die sich indessen nicht durchsetzen ließen. Die Papierverarbeitungsindustrie befürchtet, besonders für Luxuspapiere, infolge der neuen Handelsverträge starke Aus fuhrbeschränkung. Papierwaren und Kartonnagen. Der Geschäftsgang befriedigte, und der Umsatz hat sich etwas gehoben. Unveränderte Roh stoffpreise ließen im allgemeinen die Verkaufspreise unverändert. Papierhandel. Der Geschäftsgang war lebhaft, namentlich in besseren holzfreien Schreib- nnd Werkdruckstoffen. Preisauf schläge wurden durch billigere Angebote weniger gut beschäf tigter Fabriken verhindert. Bei dem gesteigerten Umsatz war das Ergebnis günstiger als das vorjährige. Tapeten. Gesteigerter Verbrauch im In- und Auslande erfor derte größere Erweiterungsbauten: der Verdienst war indessen nicht nennenswert. Trotz Steigerung der Löhne und Roherzeug- ' nisse ist vorläufig keine wesentliche Preiserhöhung zu erwarten, da inzwischen vier neue Fabriken entstanden sind. Die Arbeiter verhältnisse sind trotz hoher Löhne ungünstig, namentlich herrscht Mangel an für Druckmaschinen brauchbarenjugendlichen Arbeitern. Infolge von Streiks waren mehrere Monate hindurch keine Form stecher zu bekommen, deshalb mußten angefangene Arbeiten wie Ausbesserungen unter erschwerten Verhältnissen auswärts vor genommen werden. Druckerei. Der Geschäftsgang war meist lebhaft. Im Lohn- arif der Buchdrucker hat sich nichts verändert, da der verein barte Tarif erst am 1. Januar 1907 abläuft. Die Buchbinderge hilfen haben Lohnaufbesserung verlangt und erhalten. Eine gleiche Lohnerhöhung fand bei dem männlichen und weiblichen Hilfspersonal der Buch- und Steindruckereien statt. Die Papier preise blieben unverändert. Die Preise für Blei- und Messing schriften gingen bedeutend in die Höhe. .7yeyge I der neueVerutfatigungs Apparat Gecelzlich gesthütt Sitis gebrauchsferlig Einfchsle Handhahucg ladtlseAbzügeronSchrihslutkenleithnanealrandrwyynet dheivoliständig unath ängigvun Kalle and Mihe Auige E"m mH ' Ischendedlenschnicht. billigstes Veivtlalgng: Vetlabrf l Gute Abrüge auch von Kopiertinte. * 2Jahrelaratlie Alem 1OOO fach bewährt Eeesasesasazanmmea — Neueste Liste nur an Händler-— Deutsche Bürobedarfs-Gesellschaft GOSLAR am Harz Spezialfabrik f. Kontormöbel, Vervielfältigungs-Apparate u. 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