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25jähriges Jubelfest der Papierfabrik Albbruck in Albbruck, Baden. Viele Gäste aus Nah und Fern waren am 30. Juni der Einladung der Gesellschaft für Holzstoffbereitung zur Feier des 25jährigen Bestehens ihrer Papierfabrik Albbruck gefolgt. Diese Fabrik ist das größte Unternehmen der Gesellschaft, die außer dem eine Fabrik in Mandeure (Frankreich) und eine in Carmignano (Italien) besitzt. Schon seit Jahren hat sich das Unternehmen aus einer bloßen Gesellschaft zur Herstellung von Holzstoff zu einem großen Papierfabrikunternehmen entwickelt. In Albbruck wurde gleichzeitig mit dem 25jährigen Bestehen der Papierfabrikanlage die Inbetriebsetzung der neuen großen Papiermaschine gefeiert, die als Schlußstein des Ausbaues der dortigen Papierfabrikanlage zu betrachten ist. Von den rauschen den Klängen der Feuerwehrmusik empfangen, wurden die Gäste unter der Führung des Herrn Direktor Meißner nach den Fabrik anlagen geleitet, wo die einzelnen Gästegruppen durch eine An zahl Fabrikbeamte über Bau, Zweck und Arbeitsweise der Ein richtungen belehrt wurden. Am meisten interessierte die neue Papiermaschine, die von der Firma J. M. Voith in Heidenheim er baut ist, und bei einer Papierbahnbreite von 2600 mm und einer Geschwindigkeit von 150 m in der Minute bis zu 25000 kg Papier in 24 Stunden herzustellen vermag. Nach den Fabrikanlagen wurden die sanitären und Wohlfahrtseinrichtungen, Beamten- und Arbeiterwohnungen, Kleinkinderschule usw., besichtigt. Um 11 Uhr fand in einem schön geschmückten Fabriksaale, indessen Seitengängen die Festteilnehmer ein reich besetztes Buffet vor fanden, die eigentliche Feier statt. DerVorsitzendedesVerwaltungs- rates, Herr F. La Roche-Merian, leitete sie durch eine kurze Ansprache ein. Dann hielt Herr Direktor Hockenjos jun. einen Vortrag. Nach einem Rückblick auf die Geschichte des ehemaligen Hütten- und Eisenwerks Albbruck sprach er eingehend über die Ent wicklung des Werkes seit seinem im-Jahr 1870 erfolgten Ueber- gang an die Vorgänger und Begründer der Gesellschaft für Holz stoffbereitung. Er wies akten- und ziffernmäßig nach, wie das Albbrucker Werk, das ursprünglich mit einer Wasserkraft von nur 360 PS arbeitete, nach und nach durch Nutzbarmachung der unterhalb und oberhalb der Fabrik liegenden Gefälle des Ab flusses mit einer Gesamt-Betriebskraft von 2400 PS ausgestattet wurde, und wie sich die im Jahre 188t einsetzende Papier erzeugung von 257000 Kilo auf 8 bis 9 Millionen Kilo im Jahr steigerte. Nach diesem Vortrag wurden durch Herrn Fabrik direktor Meißner an 12 Arbeiter und Arbeiterinnen Diplome für 25jährige treue Dienste nebst Geschenken verteilt, worauf Herr Oberamtmann Geheimer Regierungsrat Keym aus Waldshut in seiner Ansprache auf das gute Einvernehmen zwischen Arbeit gebern und Arbeitnehmern hinwies, was durch die Tatsache, daß bereits 44 Arbeiter und Arbeiterinnen das Diplom für 25jährige Dienste besäßen, bewiesen sei. Nach der offiziellen Feier wurde im großen Fabriksaal über der neuen Papiermaschine die ge samte Arbeiterschaft bewirtet, während sich die geladenen Gäste mit den Herren vom Verwaltungsrat und den Damen und Herren von der Zentral- und Fabrikdirektion zum Mittagessen im Saale des Hotel Albthal versammelten. Der Vorsitzende des Verwaltungsrats brachte das Hoch auf den Großherzog aus. Es wurden noch viele Toaste und Ansprachen’gehalten, bis sich zu später Abendstunde die Gäste trennten. Unfälle. In einer Pappenfabrik in Hainewalde wurde der Heizer Grauer von der Kopplungsscheibe einer Maschine erfaßt und herumgeschleudert. Er war sofort tot. Eg. (Vogtl. Anz.) Am 3. Juli früh 71/2 Uhr ereignete sich auf dem Grund stücke der Maschinenbauanstalt Nägler in Hameln, Klüt straße, ein schwerer Unfall. Beim Abladen einer Werk zeugmaschine glitt ein etwa 20 Zentner schwerer Teil von der Gleitbahn des Wagens seitlich ab und zerschmetterte dem Ingenieur Philipp Nägler den Brustkasten, sodaß der Tod sofort eintrat. Herr Nägler wollte in nächster Zeit eine Fabrik errichten, um den Bau einer von ihm er fundenen patentierten Papierverarbeitungsmaschine in größerem Umfange aufzunehmen. Ermordet wurde im Kaukasus von einer Räuberbande der Reisende Herr Hoppe, welcher für die Tintenfabrik Eduard Beyer in Chemnitz Rußland und den Orient be reiste. Seit drei Jahren war er spurlos verschwunden, und alle Nachforschungen blieben ohne Erfolg. Da traf vor wenigen Tagen bei dem in Greiz lebenden Sohne des Er mordeten vom deutschen Konsulat in Petersburg die Nach richt von dieser schrecklichen Tat ein. Eg. (Vogtl. Anzeiger) Ausstellungswesen. Auf der vom Mai bis Oktober in Mailand stattfinden internationalen Ausstellung ist die Firma Gebrüder Brehmer, Maschinenfabrik in Leipzig- Plagwitz, mit folgenden Maschinen vertreten: 1 Faden-Buch heftmaschine Nr. 381/2 mit Kraft- und Fußbetrieb für Verlagswerke; 1 Faden-Buchheftmaschine Nr. 33 mit Kraft betrieb für Geschäftsbücher; 1 Faden-Buchheftmaschine Nr. 331/2 mit Kraftbetrieb für Geschäftsbücher und Verlags werke; 1 Knoten-Fadenheftmaschine Nr. 37 für Schreibhefte; 1 Draht-Buchheftmaschine »Royal« Nr. 12 mit Kraft- und Fußbetrieb; 1 Falzmaschine Nr. 44 für 1—4 Bruch mit halbautom. Bogenzuführung; 1 Falzmaschine Nr. 40 für 1—3 Bruch mit Doppelstich-Heftapparat; 2 Draht-Heft maschinen zum Heften der Seiten, Böden und Deckel leichter Holzkistchen; 2 Karton-Flachheftmaschinen, eine davon zum gleichzeitigen Einheften von Holzleisten ein gerichtet; 1 Karton-Eckenheftmaschine Nr. 9; 1 Karton- Eckenverbindungsmaschine Nr. 60; 1 Bogen-Anleimmaschine Nr. 61 mit 50 cm Walzenbreite; 2 Broschüren - Drahtheft maschinen; 1 Holländer-Fadenheftmaschine Nr. 36. Zeitungswesen. Die im Verlage von J. W. Fasbender in Bochum erschienene »Bochumer Zeitung« ist laut »Ess. Volks zeitung« nebst Buchdruckerei in den Besitz des Redakteurs Herrn Friedeheim in Bochum übergegangen. K. Firmen-Eintragungen Hermann Schmidt’s Verlag in Stuttgart. Inhaber ist Herr Hermann Schmidt, Verlag-buchhändler in Schöneberg bei Berlin. J. Mere’sche Buchhandlung, Buchhandlung, Papier- und Schreib warenhandlung in Davos-Plats, Kt. Graubünden (Schweiz). K. Quelle & Meyer, Verlagsbuchhandlung in Leipzig. Gesell schafter sind die Herren Theodor Albin Robert Richard Quelle und Dr. phil. Heinrich Leopold Bernhard Meyer. •• •• Cypograpbfche Vereinigung Leipzig •• •• Im Monat September ds. Js. veranstalten wir in den Räumen des DEUTSCHEN BUCH GEWERBEHAUSES eine :: Grosse öffentliche :: Doftkartenausftellung Die eingehenden Karten werden nach Repro duktionsverfahren getrennt und mit den Namen der Aussteller, sowie mit Erläuterungen der Technik der Herstellung versehen, damit jeder Besucher sich über den Gang der Entstehung der einzelnen Karten orientieren kann. Die Ausstellung selbst soll ein getreues Spiegelbild des jetzigen Standes der Postkarten industrie geben. Irgend welche Kosten erwachsen den aus stellenden Firmen nicht, doch behalten wir uns vor, unter den eingehenden Karten eine Aus wahl zu treffen. Wir ersuchen die in Betracht kommenden Firmen in ihrem eigenen Interesse, sich an dieser Ausstellung zu beteiligen und erbitten einzelne Karten oder ganze Serien der ver schiedenen Reproduktionsverfahren bis spätestens Ende Juli an unsern 1. Vorsitzenden WILLY KIRSTEIN, LEIPZIG-R., Kuchengartenstr. 5II, frankiert einzusenden. [184403 gs Aral 1 — aE- Beste Qualität. Billigste Preise. 8165 ®A-eTEh• Besondere Spezialität: Farbige Damenlacke in feinen Ausstattungen. Katalog steht gratis und franko zu Diensten. [172585 JOS. Scholz, Siegellackfabrik, Mainz Vertretung und Lager in Berlima M. Schmidt, SW, sehümeberger strazze I