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PAPIER-ZEITUNG Nr. 97 378o wird letzteres allmählich in Methylbisulfid verwandelt, sofern nicht die Luft völlig abgesperrt ist, was sich in der Praxis kaum machen läßt. Da nun der Siedepunkt des Methylbisulfids nur etwa 40° unter dem des Terpentinöls liegt, können sich diese, wenigstens praktisch gesehen, bei weitem nicht vollständig von einander sondern. Die Schwefelsäure kann daher nicht alles Bisulfid entfernen, denn auch für diesen Körper ist die Schwefel säure ein außerordentlich schlechtes Lösungsmittel. Aus Ver suchen geht denn auch hervor, daß, wenn geringe Mengen Methylbisulfid einem Terpentinöl ohne Schwefelverunreinigungen zugesetzt werden, dies Oel nicht vollständig von seinem schlechten Geruch durch Schwefelsäure befreit werden kann, was dagegen der Fall ist, wenn das Oel kleine Mengen Methyl sulfid enthält. . Methylblsulfid hat äußerst strammen, unangenehmen Geruch, der sich so in Kleider, Haar und Bart setzt, daß, wer mit diesem Stoff in die geringste Berührung gekommen Ist oder einen Augenblick eine Flasche, die denselben enthält, angerührt hat, noch stundenlang einen äußerst widrigen Gestank verbreitet. Dieser Stoff ist sicher giftig; das Sulfhydrat dagegen wie auch das Sulfid kann man ohne nachfolgendes Unbehagen unmittel bar aus dem Gefäß, worin sie verwahrt werden, einatmen. Wenn man aber an dem Inhalt einer Flasche mit Methylbisulfid riecht, so macht der ganze Organismus und besonders der Magen starken Aufruhr, obwohl die Menge, die man in sich bekommt, im letzteren Falle unendlich viel geringer Ist als im ersteren, da das Bisulfid weit weniger flüchtig ist. In einer Anfang 1907 von Bergström und Fagerlind ver öffentlichten Mitteilung über die Reinigung von Sulfatterpentin geben diese Verfasser an, sie seien zu dem Ergebnis gelangt, daß das von Person und mir angegebene Reinigungsmittel allen Geruch entferne, selbst wenn das Rohöl eine Zeitlang gestanden hat. Sie betonen nämlich, daß der vor dem Sieden des Terpen tinöls übergehende Teil zuerst entfernt werde, und scheinen zu glauben, daß die mehr oder weniger bedeutenden Mengen Methylsulfid, welche diese Vorfraktion enthält, uns entgangen und also bei der Reinigung hinderlich gewesen seien. So ver hält sich die Sache jedoch keineswegs. Wie ich schon vor Jahrzehnten zeigte, veranlassen Alkali sulfide Immer die Entstehung von sowohl Alkylsufhydrat als auch Alkylsulfid gleichzeitig, wenn man auch die Reaktion haupt sächlich nach der einen oder der andern Richtung zu treiben kann. Die Anwesenheit von Methylsulfid konnte mir somit un möglich entgehen, sobald das Sulfhydrat nachgewiesen war. Die Entstehung des Methylsulfids beim Sulfatverfahren war mir außerdem, wie oben angedeutet, schon seit Jahren bekannt. Falls das von uns angewandte Reinigungsmittel, Schwelei säure in bestimmter Konzentration, wirklich unter allen Um ständen ganz zum Ziele führte, dann wäre die Reinigung von Sulfatterpentin längst überall eingeführt, denn die Verwendung von Schwefelsäure in der von uns angegebenen Konzentration zum Reinigen von Trockenterpentin ist über ein halbes Jahr hundert In Gebrauch, und den Fachkreisen in Schweden mehr als 30 Jahre bekannt. Ueberhaupt Ist die Benutzung von Schwefelsäure zum Reinigen von Oelen von altersher üblich. In der Sulfatstoffabrik Skutskär hat man dieselbe Erfahrung gemacht wie wir, daß wenn der Rohsulfatterpentin eine Zeltlang gestanden hat, man kein so feines Oel bekommen kann, wie wenn derselbe sofort in Bearbeitung genommen wird. bg. Dänisches Kasein Das dänische Konsulat in Frankfurt a. M. hat die Bedingungen für Ausfuhr von Kasein aus Dänemark nach Deutschland unter sucht und meint, es sei darin großes Geschäft zu machen. Kasein wird nach Deutschland hauptsächlich aus Frankreich, Amerika und Italien eingeführt, aber diese Länder sind kaum imstande, den deutschen Bedarf zu decken. Auch aus Dänemark wird Kasein nach Deutschland gebracht, aber die Firma, die sich damit befaßte, mußte die Verbindung aufgeben, da die Ware den steigenden Ansprüchen nicht genügte, die vor handenen Mengen zu gering waren und nicht regelmäßig genug geliefert wurden. Der Verbrauch von Kasein fst in den letzten Jahren sehr gestiegen. Gutes Kasein ist indes knapp und wird mit 65 bis 100 M. die 100 kg frachtfrei deutscher Seehäfen be, zahlt (der Einfuhrzoll beträgt 6 M. für die 100 kg). Vor zwei Jahren war der Preis auf unter 50, M. die 100 kg herabgedrückt. Feuchte Ware ist unverkäuflich. Kasein muß, wenn es guten Preis erzielen soll, sorgfältig gefällt, sehr sorgsam entfettet, langsam getrocknet, gemahlen und fein gepulvert sein. Auch auf Mischung von Kasein mit Borax als Lösungsmittel müßten dänische Ausfuhrhändler sich einrichten, bg. Der Einfuhrhandel Formosas in 1907 (1906) betrug in Papier und Schreibwaren 409141 (540349) Yen. (Nach Annual Return of the Foreign Trade of Taiwan [Formosa].) Löschpapiere _ „Silbermühlee _ nur aus reiner Baumwolle, bester Ersatz für die englischen Sorten, nicht fasernd, in der Saughöhe alle ausländischen Marken schlagend (amtlich geprüfte Saughöhe 139 mm), sehr ausgiebig und fest, empfiehlt [6577 F. E. Epperlein, Elterlein 1. Erzgeb. Gebrüder Müller, Coswig (Anhalt) fertigen als Spezialität: Alfa-, Seip- nn< sogen, schwed. 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