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3552 Nr. 91 PAPIER-ZEITUNG der ersten und zweiten Klasse steht, Maschinenschrift am besten von den weichen Papieren der vierten Klasse aufgenommen wird. Da nun Maschinenschrift von Tag zu Tag an Bedeutung gewinnt, sollte ein besonderes Normalpapier der ersten und zweiten Klasse für Maschinenschrift hergestellt werden, was den schwedischen Papierfabriken leicht gelingen würde, bg. Wie aus unseren Nrn. 40 von 1906 S. 1664 und 14 von 1907 S. 605 hervorgeht, läßt der preußische Justiz minister für Urkunden nur Maschinenschrift zu, die mittels staatlich genehmigter Farbbänder hergestellt wurde. Das Königl. Materialprüfungsamt in Gr.-Lichterfelde-W. erteilt den Herstellern der Bänder nach Prüfung die Genehmigung für bestimmte Sorten der Bänder. Offizielles Leipziger Meß-Adreßbuch. Für die neue Auflage (Oster-Vormesse 190g: Beginn Montag, 1. März) Ist vom Meß- Ausschuß der Handelskammer Leipzig der maßgebende An meldebogen versandt worden. Pünktliche Rücksendung dieses Anmeldebogens ist allen Ausstellern dringend zu empfehlen, da die Aufnahme oder Wiederaufnahme im Buche davon ab hängt. Neue Aussteller, die das Formular noch nicht erhalten haben sollten, bekommen es auf Wunsch vom Meß-Ausschuß noch zugestellt. Automaten-Schreibmaschinen. In New York haben einige große Hotels in ihren Senreibstuben Schreibmaschinen auf gestellt, die, wie Automaten, mit einem Einwurfschlitz versehen sind. Auf einen Einwurf von 10 Cent — 40 Pfennig — löst sich ein Riegel, der bis dabin die Maschine verschlossen hielt, und der Hotelgast kann zu tippen anfangen. 30 Minuten später schließt sich die Maschine wieder automatisch, und der Gast, der noch weiter schreiben will, muß von neuem 10 Cent ein werfen. (Berl. Lokal-Anzeiger) Probenschau Kuvertbrief von Alfred Krebs in Schöneberg-Berlin, Bahn straße 16. Gegenstand der Erfindung ist ein Briefbogen, der in gefaltetem Zustande mittels eines angebogenen, gummierten Lappens verschlos- Bila I sen werden kann. Bild 1 zeigt den Briefbogen mit durch Linien angedeuteten Bruchstellen, Bild 2 den geschlossenen Brief. Be schreibt man den Briefbogen auf einer Seite, bei Doppelbogen auf drei Seiten, und faltet ihn ent sprechend den Bruchlinien zu nächst so, daß die Felder a b und e f sich auf die Felder c d legen, bricht dann das so ge faltete Blatt nochmals quer, sodaß die Felder a c e sich über die Felder b d f legen und biegt jetzt den gummierten, vorher anzufeuchtenden Lappen g um, Bild 2, so ist der Brief geschlos sen, und zwar legt sich der Lappen g an die Rückseite der Fläche c an, sodaß der Brief bogen nach Oeffnen des Briefes an der Stelle verstärkt ist, die beim Einreihen in den Brief ordner gelocht werden muß. Von den Vorzügen solcher Brief bogen sei nur erwähnt, daß das so unliebsame Einstecken der bld 2 Briefe in falsche Umschläge unmöglich ist, ebenso läßt sich dieser Brief bedeutend leichter und schneller öffnen. Vergl. Anzeige in dieser Nummer.) Lose - Blätter - Geschäftsbuch »Eka« DRP von Edlet & Krische, Geschäftsbücherfabrik in Hannover. Das »Eka«- Geschäftsbuch hat festen Rücken, der um etwa ein Drittel seines Inhalts veränderlich ist, sodaß je nach der Größe 350 bis 500 oder 450 bis 600 Blätter im Buch auf genommen werden können, ohne daß sich ein Blatt lockern könnte. In Bild 1 ist die Lage des Schlosses durch den Schlüssel kenntlich gemacht. Dieses schraubenartige Schloß wirkt schnell und leicht. Der abgerundete Rücken ist bei diesem Buch wie beim fest gebundenen Buch beibehalten, er bietet den Vorteil, daß sich das Buch bei fort schreitendem Gebrauch der Fläche des Schreibtisches an paßt und sich infolgedessen bequemer beschreiben läßt. Da der Rücken äußerlich dem anderer Geschäftsbücher ent spricht, so kann er auch nicht durch scharfe Metallkanten Pult oder Schreibtisch beschädigen. Da der Einband eines solchen Geschäftsbuches Jahrzehnte lang ausbalten muß, wenn dieses Dauersystem nutzbringend sein soll, so können nur die haltbarsten Rohstoffe verwendet werden. Bei dem Bild 1 Eka-Gebraucbsbuch wird bester gerippter Velvet und Rind leder, Schweins- oder Juchtenleder zum Einband benützt. Will man das in Bild 1 dargestellte Gebrauchsbuch öffnen, um Blätter aus- oder einzuschalten, so genügt einmalige Drehung des Schlüssels, um das Schloß zu öffnen und damit die durch Federn bewirkte Zusammenpressung der Blätter selbsttätig zu lösen. Durch kurzes Einschieben der Finger zwischen die säulenartigen Röhrchen wird die Oeffnung im Buch erweitert, und es ist dann leicht, ein Blatt in der Mitte gefaßt, durch senkrechtes Ziehen un verletzt herauszunebmen. Bild 2 zeigt diese Arbeit. Das Einfügen eines Blattes erfordert etwas mehr Sorgfalt. Man schiebe das Blatt so weit über die Röhrchen, daß gleich zeitiges Niederdrücken des Papiers mit beiden Händen die Röhrchen durch den Schlitz in die Löcher gleiten läßt. Bild 2 Einmalige Drehung des Schlüssels nach rechts und fol gender leichter Handdruck schließen das Buch so fest, daß Entfernen eines Blattes nur mit sichtbarer Gewalt möglich ist. Sind die Konten im Gebrauchsbuch gefüllt, so werden die erledigten Blätter herausgenommen und im Ablagebuch eingereiht; dieses Ablagebuch ist im Verschluß und Ein band wesentlich einfacher und wohlfeiler als das Ge- braucbsbuch, da es nicht so angestrengte Benutzung aus- zubalten hat. Aber es ist ebenso, wie das Gebrauchsbuch, nur mittels Schlüssels zu öffnen, sodaß es gleiche Sicher heit gegen unbefugtes Entfernen von Blättern bietet. Das Ablagebuch kann auch, wenn im Preise gespart werden soll, als Gebrauchsbuch dienen. Es kann auf einfache Weise so weit verstärkt werden, bis es durch das wachsende Gewicht unhandlich wird.