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Letzte Meldungen Britisch« „Humanitct" auf Java Stockholm- Wie der britische Nachrichtendienst meldet, hat di« britische Admiralität die Evakuierung niederländischer grauen n nd Kinder aus Java abgelehnt, da keine Transport mittel zur Verfügung stünden, Für englische Offiziere und Be amte ist d«r Schiffsraum zum Abtransport von Java natullich vorhanden. Wie Reuter meldet, hat der neuseeländische Premierminister bekannt gegeben daß. falls die Lage auf Java sich noch ernster gestalten sollte, das Parlament schon vor dem 19. März 1942 «inberufen werden würde. Die größt:« Opfer unter Frauen und Kindern Paris. Der stellvertretende französische Ministerpräsident Darlan hat durch zwei seiner unmittelbaren Mitarbeiter die Stätte, wo die englischen Bomben ützer Paris abgeworfen wurden, noch im Laufe der Nacht besichtigen lassen, und sich am nächsten Morgen selbst dorthin begeben. Er stellte fest, daß die ineistcn Opfer aus Frauen und Kindern bestehen. Vor feiner Rückreise nach Vichy hat Admiral Darlan die Schwer verletzten in den Krankenhäusern besucht und Anweisung zur Anterbringung Obdachloser gegeben. Zwei beschädigte britische Zerstörer im Aasen von Gibraltar eingelaufen Algecir«. In Gibraltar liefen am Dienstag, vom Mit telmeer kommend, zwei englische Zerstörer ein, um Beschäl, gungen auszubessern Außerdem setzten beide Schiffe währeird der Nacht «ine Anzahl Verwundete an Land. USA.-Zerstörer »Jacob Jones' im WanM oerlentt Wie das NSA -Marineministerium bekanntgeben muß, ist der amerikanische Zerstörer „Jacob Iones" im At lantik torpediert worden und gesunken Der nach dem Weltkrieg vom Stapel gelaufene Zerstörer besaß eine Wasser verdrängung von 1090 Tonnen und eine Geschwindigkeit von 35 Knoten. Er war mit vier lO,2-Zentimeter-Gefchutzen, lS Torpedorohren und einem 7,6-Zentimeter-Flakgeschütz bestückt. Mündung von Soldaten bei Arbeitsurlaub Im Einvernehmen mit den beteiligten Reichsministern hak das OKW. neu gefaßte Vorschriften zur Abfindung von Soldaten beiArbeitsurlauboderU K.-S tellung erlassen. Soldaten, die bis auf weiteres ohne zeitliche Be grenzung uk.-gestcllt worden sind und seit dem 1. September 1939 mindestens 99 Tage aktiven Wehrdienst geleistet haben, werden nach den Verwaltungsbestimmungen abgefunden. Für einzelne Soldaten, die aus mehr als vier Wochen be urlaubt oder uk.-gestellt werden, gelten hinsichtlich der Soztal- dersicherungen die rcichsgeseylichen Bestimmungen. Diese Soldaten erhalten Kriegsbesoldung tageweise bis zu dem Tage, an dem üe ihre Beschäftigung gegen Entgelt oder ihre selbstän dige Tätigkeit aufnehmen. Auf Antrag wird die Kriegs- be,oldung längstens für einen Monat seit Urlaubsantritt oder klK.-Entlassungstag, an Soldaten fortgewährt, die zur nicht- selbständigen Beschäftigung beurlaubt oder uk.-gestellt werde». Die in der erwähnten Weise beurlaubten oder uk.-gestellte« Soldaten erhalten ferner Wehrsold bis Ende des Monats drittels, monatliche Bekleidungsentschädigung bis Ende des Monats, in dem die Verwendung beginnt und Verpflegung in Natur oder Geld bis einschl. Reisetage. Rach Beendigung der Verwendung werden Kriegsbesoldung und freie Ver pflegung vom Tage des Dienstantritts ab, Wehrsold vom Be ginn des Monatsdrittels und monatliche Bckleidungsentschädt- gung vom Beginn des Monats an gewährt, in dem der Dienst wieder angetreten wird. Vom Tage des Wegfalls deS Familienunterhalts, der Kriegsbesoldung usw. geben die zu ständigen Arbeitsämter auf Antrag zum Ausgleich der Mehr- aufwendung für getrennten Haushalt und von sonst auftreten den Härten D i e n st p f l i ch t u n te r st ü tz u n g. Soldate«, die einzeln aus eine Dauer bis zu vier Wochen be urlaubt oder in geschlossenen Teilen einer Einheit verwendet werden, erhalten ihre bisherigen militärischen Gcbührnisse Amtlicher Teil Die Haushaltausweise für Untermiete können ab 6. März 1942, in der Zeit von 8—12.30 Uhr im Rathaus 2- Stock abgeholt werden. Pulsnitz, am 8 März 1942. De» Bürgermeister 8oaasdeack, dea 7. däärr, sbeoäs 8 Ubr XsmersürcksktLsdenel Lskke« Xlestea. I OIrmpM - Iksstsr l Z Webern des 8tsrken ^ndrkmxs8 werden rv dem lsilm W Mr Villen rmn lünr Z 2 s eingelegt und rwar: „od 5.Z0 vdr. Kirchennachrichten Pulsnitz. Sonntag, 8. 3.: 9 Uhr Gottesdienst mit anschl. Abendm.» K. 10,30 Uhr Kinderllehr«, K. Friedensdorf. Sonntag, 8. 3.: 9 Uhr Gottesdienst mit anschl, Abendm.. M. 10.30' Uhr Kind«rgott«sd., M. (b. Bienert) Oberlichtnau. Sonntag, 8.3.: 830 Uhr Gc-Üesfeier im Kirchgemeindezimmer. Lichtenberg. Sonntag, 8.3.: 9 Uhr Prebigtgs^tesdienst. 11 Uhr Kindergottesdienst. Großnaundorff. Sonntag, 8. 3.: 10 Uhr Gottesdienst nut Konfirmandenprüfung rn der Kirche. 11,15 Uhr Kinder gottesdienst. — Mittwoch, 11. 3.: 20 Uhr Bibel- und Fürbittstunde. Oberg'nsdorf. Sonntag, 8. 3.: 9 Uhr Pnedigtgotdesknenst, 10,30 Uhr Kindergottesdrenst. Kath. Gem sinke Pulsnitz. Sonntag 8. 3.: abends 6,30 Uhr Gottesdienst im Hotel „Grauer Wolf". Vereinsnachrichten Ohorn Ziegenzuchten-Verein Ohorn. Sonnabend, den 7. März 1942, 20 Uhr, Hauptversammlung in der Mittelschänke. Wich tige Tagesordnung. Zahlreiches Erscheinen erwünscht. „Liederkvanz" Ohorn. Sonnabend, den 7. März 1942, 20,30 Uhr in der Mittelschänke Jahreshauptversammlung. Voll zähliges Erscheinen aller Mitglieder, besonders der singen den, wird erwartet. Der Verpinsführer^ Städtische Bücherei Pulsnitz Die Ausleihe ist wieder Donnerstag und Freitag von 18 bis ! 19 Uhr geöffnet. durq kyren Truppenteil weiter und bleiben in der Heilslirsorge ! der Wehrmacht. Der Unternehmer hat für die Dienst- i leistung der Soldaten in diesen Fällen entsprechende Zahlun- j gen an die Wehrmacht durchzuführen und den Soldaten selbst unmittelbar für jede angefangene Arbeitsstunde eine Arbeits zulage von 0,15 RM. zu gewähren. Bei Arbeitsurlaub in einem landwirtschaftlichen Betrieb bis zu vier Wochen bekommen die Soldaten vom Landwirt freie Unter kunft und Verpflegung und außerdem eine Arbcitszulage von 1,50 RM je Arbeitstag, die aber, wenn sie für den Landwirt nicht tragbar erscheint, im Einvernehmen mit den rn"-—Zen den Stellen vermindert werden kann. LiM-GWf Nerlichtem. 8oaa»d«ack, den 7. März 1942, abends 8 Uhr --- Drei rote koren -— Poffe in 3 Auszügen von Vitus. Karten im Vorverkauf im Linden-Gasthof 1.— RM an der Abendkasse 1.20 RM. Nachmittag 4 Uhr« k-oope Klucker-Vorstellung NÄnsvI !)4Sickell in 4 ^utrüßöll. Einlaß 3 Uhr Anfang 4 Uhr Eintritt 50 Pfg. Wann wtrd verdunkelt? Vom 5- März 19,51 Uhr bis 6. März 7.11 Uhr Gebrauchter, sehr gut erhaltener rrvkIsvs« vavmsvi Nanlel mittl. Größe, Preis 18— Mk. zu verkaufen Zu erfr. i. d. Geschst. d. Ztg Gesucht zuverlässige, tüchtige Hausgehilfin. Frau Emma Großmann, Großröhrsdorf O/L. Großmann str. 10. WsWirKr«- W Mm (teilweise angefroren) hat abzugeben Hermann NerroS vi»dklieia«-6er«ckork 8«. Telefon 5tS. blk. Bestellte Mengen bitte sofort abholen. bellen del kderuns, 6lcüt, l8cklL8, LUedsr- und 6elenlc- gckmerren, Hexeimckuü, 6r1ppe und Lrk3ltnnß8- krsnkkstten, >lerv6Q- und Xopk8ckmerren. Sonckten 8Ie lakalt uns ?rel» 20 UdleNen nur 79 ktsU LrbLItl In «llen ^potkelcen. bericdten »ucd 81« un» über Ikr« Lrkrbranoso I Irlnerul 6mdU., blüncken 2 27/ k» Lezt Lore jielvst-reilvoz! Ole Kleine ^oreiß« Kat gerade la der jlelmst- reltuas schoo sekr öS KroLe; geleiatet a. Oevlaa gebracht. dlach kurrer Lraabkeit verschied plütr- lich und uaervarket meine liebe Osttia, unsere derrsosgute Ickutter, lochter, Lchves- ter, 8chvägsria und Ute, Trau Liz» frieckr frenüeaderg, geb. /Aülre im 42. Oebsasjabrs. in stiller Trauer ^ruo kreockeaderg, Riader und Angehörige bliedsrstelaa, den 4. Idärr 1942. Oie Lserdiguag Lodet dea 6. kdärr, Vz12 llkr vom ikrsuerkause aus statt. ^uch vir bedauern aukrichtig deo «ckve- reo Verlost uoserer liebea Usiwveberio, dis so lange fahre getreu ihre kAicht er- küllt Kat. V/ir verdea sie io gutem Oedea- keo bekalteo. Set«4ed»kLbrvo «rack Oekolgackakt der Lirms O. k. Weicknitrer. f (22. Fortsetzung.) von voiv Insrt» Da gab's plötzlich einen Krach. Alles schreckte auf. Das war bei den Maschinen? Die Blechteller klirrten auf dem Tische. Christian sprang als erster hinüber in den Maschinenraum. Um den Backbordmotor standen einige Leute. „Was ist los?" „Ein Kolben der Zylinder-Kühlwasserpumpe ist ab gerissen!" „Nicht lange herumgeschaut!" rief jetzt der Ingenieur seine Leute an. „Neservekolben herattssuchen nnd an die Arbeit!" U 265 fuhr inzwischen mit dem Steuerbord-Dieselmotor weiter. Im Maschinenraum herrschte eine Höllenhitze. Fünfundvierzig Grad Celsius. Ter Gestank des heiße« Oeles legte sich schwer auf die Lungen. „Wissen Sie, was ,ch möchte?" sagte der Ingenieur zu Christian. „In zehn Jahren auf einem U-Boot fahren. Herrgott, wenn ich denke, was man da für Motoren haben wird. Das U-Bootfahren wird gegen jetzt eine Ver- gnttoungsreise sein. Immer diese Havarien mit den Mooren!" Die Leute arbeiteten wie besessen. Schweiß perlte von ihren Stirnen, rann über Augen und die muskulösen, nackten Oberkörper. Der Backvordmotor mußte wieder in Ordnung kommen. Sonst wurde aus dem Jäger der Gejagte. Oberleutnant Steinmann stand auf dem Turm und suchte den Horizont ab. Plötzlich deutete der Rudergänger nach vorne. „Eine Rauchfahne, Herr Oberleutnant!" Hellmuth Steinmann nahm das Glas an die Augen. Dann gab er Meldung in die Zentrale. ^Zwei Zerstörer kommen auf!" Wenige Sekunden später war Christian auf dem Turm. Batterie abschalten, äußerste Fahrt voraus", gab er Befehl in die Maschine. Dann kamen die Tauchkom mandos. U 265 legte sich auf den Grund. Jetzt konnte man un gestört an der Maschine Weiterarbeiten. Einige Unterwasserbomben dröhnten in der Nähe, verloren sich wieder in dem Rauschen des Wassers an der Bordwand. Die Zerstörer suchten in der falschen Richtung. Um Mitternacht war der Defekt behoben. Christian ließ Preßluft auf alle Tanks geben. Im ersten Morgengrauen kam U 265 ein Dampfer in den Kurs. Christian ließ den Ersten Wachoffizier wecken, der eben zur Koje gegangen war. Hellmuth Steinmann stand noch oben ans dem Turm. „Es ist ein Tanker!" meinte Christian und ließ das Glas sinken. „Geschützmannschaft an Deck!" befahl Steinmann und sprang selbst die kleine Steigleiter hinab auf das Vordeck. „Nehmt die Leinen, Leute!" rief Christian. „Daß mir keiner über Bord gerissen wird!" „Ein Tankdampfer der Standard Oil Compagnie", sagte der Erste Wachoffizier, Oberleutnant der Reserve Klemm, ein ehemaliger Hapag-Offizier. „Er hat minde stens achttausend Tonnen Benzin geladen." ,^Jst der Kerl wahnsinnig, er schießt ja!" rief Christian auss äußerste überrascht. „Unglaublich, ein Tankdamp fer, der Geschütze an Bord führt nnd sich wehrt!" Der nächste Aufschlag des Engländers lag dicht hinter dem Heck. Jetzt war es aber ernst. „Gut auf die Mitte zielen!" befahl Christian. „Meine Schuld ist es bei Gott nicht, wenn die Engländer ums Leben kommen. Ich hätte ihnen zehn Minuten Zeit ge geben, das Schisf zu verlassen. Jetzt ist es natürlich anders." Schon der dritte Schuß des U-Bootes saß. Helle Flam men schlugen gegen den Himmel. In wenigen Minuten glich der Tanker einem Vulkan. Kaum konnte noch das Boot ansgesetzt werden, das sich in Richtung auf das U-Boot zu bewegte. „Wißt ihr, was nach Kriegsrccht jetzt geschehen sollte?" rief Christian hinüber. „Zivilisten, die auf Kriegsschiffe schießen, werden standrechtlich erschossen. Ist jemand von euch verwundet?" Mehrere von den Leuten hoben ihre verbrannten Arme und Hände empor. „Bringt Leinöl und Verbandszeug heraus, macht rasch!" befahl Christian seinen Leuten. Hellmuth Steinmann stieg selbst in das englische Boot und verband die am schwersten Verletzten. „No, Sir, keinen Kompaß und kein Brot." Obersteuermann Klüters stieg noch einmal die Turm- lucke hinab, um auf den Befchl Christians auch Brot ««h einen Kompaß zu holen. „Ich kann mir nicht helfen, der Kapitän dieses Tan kers mit voller Benzinladung, der sich ruhig beschieße» läßt und sogar noch zurückfeuert, muß ein ganzer Kevt sein", meinte Christian. „Zumindest, wenn man ihn mit den heimtückische» Mördern einer ,Baralong' vergleicht", ergänzte Hell muth. „Diese Kerle möchte ich einmal in meine Hände bekommen! Wehrlose Gefangene abzuknallen, das kann nur das kranke Gehirn eines Zuchthäuslers sich au»° denken." „Nein, mein Lieber", widersprach Christian. „Du darf» nicht glauben, daß die Engländer so undiszipliniert sind, um solche Dinge selbständig durchzuführen. Solche Ver brechen werden in den Gehirnen englischer Lords aus gekocht, die in der Admiralität sitzen. Nicht die kleine» Kapitäne sind die Mörder. Wenn solch Verbrechen ge schehen ist, dann ziehen sich allerdings die Lords zurück und wissen von nichts. Wie heißt es doch: Mein Name ist Hase. Derartige Kapitäne haben sie sogar eingesperr« Humbug, mein Lieber, Humbug und Heuchelei." Die Engländer hatten ihren Benzindampfer so eilig verlassen, daß sie vergessen hatten, die Maschinen abzu stellen. Die Maschinen liefen weiter, solange noch Dampf in den Kesseln war: wie vom Teufel gejagt, schob daS große, brennende Schiff sich durch das Wasser. Christian ließ seine Motoren so rasch als es giwg lau fen nnd Schuß auf Schuß in den brennenden Rumpf feuern. Das brennende Benzin ergoß sich auf das Wasser und brannte weiter. Es war, als stände der ganze Ozean in Flammen. Dann sank der englische Tanker. Das Benzin stieg aber noch ans dem gesunkenen Schiff weiter an die Ober fläche und brannte. „Jetzt müssen wir machen, daß wir von hier wegkom men", sagte Christian. „Sonst kriegen wir die Zerstöre» noch auf den Hals ..." Es wurde ein froher Tag. Vier große englische San- delsdampfer liefen U 265 in den Weg. Drei von ihnen wurden durch Gcschützfeuer versenkt. Der vierte began» fosort mit zwei Geschützen auf das U-Boot zu schießen. Dabei setzte er die amerikanische Flagge, obwohl er deut lich als der englische Dampfer .Liverpool' ausgemacht worden war. (Fortsetzung folgt.)