Legende zu Abbildung 1 A. Pleiße; mündete weiter westlich in die Elster B. Pleißenmühlgraben; mündet nördlich in die Elster; heute z. T. kanalisiert C. Elstermühlgraben; heute z. T. kanalisiert D. Parthe; mündete früher in die Elster, später in den Pleißenmühlgraben 0 Weichbilder; die vier Weichbilder grenzten den Bereich der für die Stadt geltenden Marktrechte ab; die Straßenabschnitte zwischen ihnen und den später entstandenen Toren der Stadtmauer hießen die „Steinwege“ A die Stadttore (Norden: Hallisches Tor; Osten: Grimmaisches Tor; Süden: Pcterstor; Nordwesten: Ranstädter Tor 1. älteste West-Ost-Straße (via regia); verband seit dem 10. Jh. Merseburg und Meißen la. nach Errichtung der Stadtmauer wurde die West-Ost-Straße durch das einzige östliche Stadttor geführt 2. Marktplatz der slawischen Siedlung (Eselsmarkt) mit Straßengabelung (später Brühl und Hainstraße) 3. Anhöhe am östlichen Hochufer der Elster-Pleißen-Aue; dichte slawische Besiedlung 4. gleichalte slawische Siedlung nördlich des ursprünglichen Parthenlaufes, im Bereich der heutigen Humboldtstraße (1955 ermittelt) 5. deutsche Burg im 10.—13. Jh.; möglicherweise über slawischer Befestigung; anstelle der Burg im 13. Jh. das Franziskanerkloster erbaut; zuletzt Matthäikirchhof genannt (Ausgrabungen 1950—56) 6. zur deutschen Burg gehörige Freihöfe für die diensthabenden Burgoffiziere 7. Suburbium; Abgrenzung noch nicht ermittelt 8. vermutete curtis regia; eine Kirche des 12. Jh. durch Grabung 1963—64 nachgewiesen; seit 1212 Stift der Augustiner Chorherren mit Thomas-Kirche 9. deutsche Kaufmannssiedlung mit Katharinenkirche, Straßenabschnitt später Brühl ge nannt (hier schon im Mittelalter Fellhandel) 10. Gerberstraße; das für Gerbzwecke geeignete Parthenwasser (D) wurde der Siedlung entlang nach Norden umgeleitet 11. deutscher Marktplatz; vermutlich schon vor der Stadtgründung angelegt; das erste Rathaus stand möglicherweise in Marktmitte 12. seit dem 15. Jh. ist das Rathaus an der östlichen Marktseite nachweisbar 13. Reichsstraße (via imperii); nach Errichtung der Stadtmauer durch das südliche Stadttor (Peterstor) geführt 14. ehemalige Jacobskirche mit Friedhof; zum Schottenkloster in Erfurt gehörig 15. Jacobsparochie 16. „Mühlgrabensiedlung“ am Elstermühlgraben; am Ostende die Angermühle 17. Nikolaikirche, erbaut im letzten Viertel 12. Jh.; südlich davon der „Neue Markt“ 18. Thomasmühle; existierte von ca. 1200 bis 1943 (kriegszerstört) 19. ehemalige Barfüßermühle; ursprünglich wohl Burgmühle 20. Burg der Herren von Schkeuditz; seit dem 13. Jh. nachweisbar 21. Peterskirche; nach dem Bau der Stadtmauer vom südlich gelegenen vicus St. Petri in die Stadt verlagert