Abb. 2. Radeberg-Lotzdorf, Kreis Dresden. Fundstelle am Tal der Großen Röder. Von Nordosten. der Quarzglimmerfels unmittelbar unter der Ackerzone in Erscheinung. Eine alte Erosionsmulde verläuft im Bereich des Fundplatzes senkrecht zum Hang. Die Mulde ist mit feinem pleistozänem Geschiebesand ausgefüllt, der in den oberen Lagen verlehmt ist. Die Stärke des darüberliegenden Humus beträgt bis 25 cm. (Fundstelle: Meßtischblatt 4849, Radeberg, W 18,6 cm/S 10,5 cm.) Bei einer Flurbegehung am 30. November 1960 fand G. Krause die ersten bronzezeitlichen Scherben. Durch weitere Überwachung des neuen Fund platzes vermehrten sich die Scherbenfunde beachtlich (darunter: Rand scherben mit Innenfacettierung, Scherben mit Fingertupfenleiste sowie solche mit waagerechter Riefung, Fragment einer Vogelklapper 2 )). Damit konnte eine Belegung des Fundplatzes in der Jungbronzezeit und der frühen Eisenzeit nachgewiesen werden. Dem Landwirt Hennig war schon seit langem aufgefallen, daß der Pflug an einer bestimmten Stelle auf dem Acker stets an Steine stieß, obwohl dort nur Sand ansteht. Herausgepflügte Steinbrocken zeigten eine rote Färbung durch Hitzeeinwirkung. Da durch den geplanten Tiefumbruch des Ackers 2) Siehe Vergleichsstück von Großdittmansdorf, Kreis Dresden: W. Coblenz, Tonplastiken von der Heidenschanze Dresden-Coschütz, in: Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenk- malpflege 5, 1956, S. 225 ff., Abb. 29 auf S. 253; dazu S. 280.