Abb. 58. Altlommatzsch, Kr. Meißen. Grab 53. Von Nordnordost. ältere Bestattung einschließlich der Grabgrube beseitigt worden, oder es handelt sich bei den sekundär abgelagerten keramischen Resten am Rande der Grabgrube 5 gar um anderweitige Siedlungsrückstände). Eine Horizon- talstratigraphie konnte leider nicht beobachtet werden. Die Orientierung der einzelnen Grabgruben weist in den meisten Fällen mit geringen Schwankungen von Ost (Füße) nach West (Kopf). Lediglich drei kräftige Abweichungen sind zu verzeichnen (Grab 7, 13 und 45). Dabei ist Grab 7 schon fast der Nord-Süd-Richtung angenähert. Wahrscheinlich sind die Gräberoberflächen nicht gekennzeichnet gewesen, wie das in anderen Fällen beobachtet werden konnte. Wir denken dabei etwa an die ungefähr gleichaltrigen Bestattungen mit Grabsteinen von Sobrigau 7 ) oder an die Kennzeichnung durch hölzerne Grabmale, die sich im Boden ja als Pfosten noch markieren müßten und die bereits seit der Bronzezeit auch in unserem Lande nachgewiesen werden konnten 8 ). Es ist natürlich möglich, daß die oberirdischen Kennzeichnungen der Gräber durch die laufende Ackernut zung des Geländes verschleppt oder überhaupt verschwunden sind und deshalb heule entsprechende Hinweise fehlen. ’) Zuletzt II. Rempel, a. a. 0., S. 163. *) W. Coblenz, Grabfunde der Mittelbronzezeit Sachsens, Dresden 1952, S. 31.