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Schale mit kräftig eingebogenem, nach innen abgeschrägtem Rand, der Leib mit schrägem Besenstrich kräftig gerauht (zwei Fragmente). — Hell- und dunkelgrau gefleckt, feinkörnig gemagert, hart gebrannt. Grt. Dm. (errechnet) 25,7 cm; Mdm. (errechnet) 24 cm; erhaltene H. 6,19 cm; Wdst. 0,7-0,9 cm (S.: 1703/66). Abb. 1,3 290 g Leichenbrand von schmutzig-weißer Farbe. Darin befinden sich u. a.: 1. vom Schädel: mehrere kleine Fragmente eines mäßig dielten (4 mm Dicke) Schädeldaches mit — soweit feststellbar — offenen Nahtresten und zwei geringe Fragmente der re. und li. Überaugengegend. Vom Kiefer liegen vier kleine Bruchstücke des Unterkiefers mit geringen Resten von Alveolen sowie eine Zahnwurzel vor. 2. vom postkranialen Skelett: mehrere geringe Reste von Gelenkendun gen (u. a. Fragment eines Caput radii) sowie viele kleine Bruchstücke der Langknochen, mäßig dick. Diagnose: In der relativ kleinen Leichenbrand-Menge fehlen aussagekräftige Par tien sowohl des Schädels als auch des postkranialen Skeletts, so daß exakte Angaben über Alter und Geschlecht nicht möglich sind. Alter: Erwachsener, wohl adult; Geschlecht: unsicher. Auf der spätpaläolithischen Freilandstation am Kapellenberg nördlich von Groitzsch (Mbl. 3 = 4541, S 13,1/0 7,0) konnte Dipl. phil. H. Hanitzsch während der Grabungskampagne 1961 auf Fundplatz B auch Fragmente von zwei latenezeitlichen Gefäßen, wohl die Reste eines Brandgrabes, sicherstellen (Landesmuseum Dresden, Zug.-Verz. 1966/79)3). Oberteilfragment einer großen Tasse mit gekehltem Hals und leicht überrandstän digem Bandhenkel. — Dunkelgrau mit braunen Flecken, glatt, sehr feinkörnig ge magert, hart gebrannt. Grt. Dm. (errechnet) 19 cm; Mdm. (errechnet) 16 cm; erhaltene H. 9,6 cm; Henkelbr. 2,0 cm; Wdst. 0,6 cm (S.: 1704/66). Abb. 1,1 Kugelbauchige Terrine mit kurzem, schwach ausladendem Hals und verdicktem, glattgestrichenem Mündungsrand. Auf der Schulter befinden sich unterhalb der Halskehle vier über Kreuz angeordnete Warzen. Der Gefäßleib ist mit Ausnahme je eines senkrechten Streifens unterhalb der Warzen in Besenstrichmanier ge rauht. Aus Bruchstücken bis auf das fehlende Unterteil rekonstruiert. — Außen graubraun gefleckt, innen dunkelgrau, schwach grobkörnig gemagert, mittelhart gebrannt. Grt. Dm. (errechnet) 21,2 cm; Mdm. (errechnet) 20 cm; erhaltene H. 11,6 cm; Wdst. 0,6—0,9 cm bzw. 1,4 cm (Warzen) (S.: 1705/66). Abb. 1,2 3) H. H a n i t z s c h , Abschluß der Ausgrabungen auf der spätpaläolithischen Freiland station Groitzsch, Kr. Eilenburg, in: Ausgrabungen und Funde 7, 1962, S. 63 ff., be sonders S. 64.