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Hohensteiner Tageblatt Erscheint /jeden Wochentag abends für den folgenden Tag und kostet durch die Austräger pro Quartal Mk. 1.40; durch die Post Mk. 1.50 frei ins Haus. Geschäfts-Anzeiger für Inserate nehmen die Expedition bis Vonn. 10 Uhr sowie für Auswärts alle Austräger, desgl. alle Annoncen-Expeditionen zu Original« Preisen entgegen. Hohenstein-Ernstthal, Oberlungwitz, Gersdorf, Lugau, Hermsdorf, Bernsdorf, Langenberg, Falken, Langenchursdorf, Meinsdorf, Rüßdorf, Wüstenbrand, Grüna, Mittelbach, Ursprung, Leukersdorf, Seifersdorf, Erlbach, Kirchberg, Pleitza, Reichenbach, Grumbach, Callenberg, Tirschheim, Kuhschnappel, St. Egidien, Hüttengrund u. s. w. Amtsblatt für den Verwaltungsbezirk des Stadtrathes zu Hohenstein. Nr 24 Sonnabend den 30. Januar 1M2 42. JadrWNß. Bekanntmachung. Seit dem 1. September vorigen Jahres sind in hiesiger Stadt nachstehende Gegen stände gestohlen worden: 1. Ein glattbranner Winterüberzieher mit schwarzem Sammtkragen, braun überzogenen Knöpfen, Kettchenhenkel, sowie hellbraunem, mit weißen seidenen Streifen versehenem Fuller, im Werth? von 60 Mark. 2. Ein Portemonnaie mit 2 Mark 65 P'g. Inhalt. 3. Ein schwarzer Kopfshawl und 4. Ein großer, gelb angestnchener, beschlagener KinVcrschlitten im Werthe von 7 Mark 50 Psg. Da die Eiötterungen bis j tzt ohne Enolg geblieben sind, ergeht hiermit Aufforderung, etwaige Wahrnehmungen, die zur Ermittelung der Thaler und Wiedererlangung der gestohlenen Gegenstände führen können, ungesäumt ander anzuzeigen. Hohenstein, den 27. Januar 1892. Der Stadtrat h. vr. Backofen. Versteigerung. Das zu dem Nachlasse Carl Hermann Günthers in Oberlungwitz gehörige ^/g Hufenqut, Folium 14 des Grundbuchs i'ür Abtei-Obcrlunqw'tz, bestehend aus den Flurstücken Nr. 81. 82a, 82b, 83, 111, 112, 113, 1l4, 115 116, 117, 118 und 119, nach dem Flur- bucke 27 Hektar 18g Ar — 49 Acker 36 f^Ruthen groß, mit 1003 g^ Steuereinheiten belegt, 18 600 M. —- Braudkusse und ohne Berücksichtigung der Oblasten am 51 000 M. laxirt, soll den 16. März 1892, vormittags 10 Uhr aus Antrag der Erben an Ort und Stelle meistbietend versteigert werden. Darnach soll an demselben Tage das vorhandene tadle und lebende Inventar gegen Baarzahlung versteigert werden. Die Verstcigerungsbedingungen sind an der hiesigen Gcrichtstafel, sowie in den Gast höfen zum Hirsch, Lamm und Casino in Oberlungwitz angeschlagen. Hohenstein-Ernstthal, am 19. Januar 1892. Königliches Amtsgericht. Lippold. Günther. Bekanntmachung. Der 1. Termin Grundsteuer soll vormittags von 8—12 Uhr in Ackermanu's Restauration, Dienstag, den 2. Februar, nachmittags „ 2-6 ,, im Gasthof znm Lamm, und Mittwoch, „ 3. „ „ „ 2—6 „ in Vorwerk s Restauration vereinnahmt werden. Oberlungwitz, den 27. Januar 1892. Die Ortssteuereinnahme. Franke. 1) 2) 3) 4) 5) 6) 1) 2) 3) 4) 5) 6) Lxauäi den 29. Mai, V11. p. Trin. den 31. Juli, XV. p. Trin. den 25. September, I. Advent den 27. November, Bekanntmachung, die Katechismusunterredungen in Gersdorf betr. Die gesetzlich vorgeschricbenenMnterredungeu mit der eonfirmirten Jugend, an welchen die hier sich wesentlich aufhaltenden Jünglinge und Jungfrauen bis zum 18. Lebensjahre theilzunchmen verpflichtet find, finden im Jahre 1892 an folgenden Tagen (nachmittags ^2 Uhr) statt: a) für die Jünglinge: vom. 1V. p. Epiph. den 31. Januar, „ vätaro den 27. März, b) für die Jungfrauen: vom. Lvtomibi den 28. Februar, „ tzuLsimockogomti den 24. April, „ II. p. Trin. den 26. Juni, „ XI. p. Trin. den 28. August, „ XIX. p. Trin. den 23. Oktober, „ III. Advent den 11. Deeember. Etwa sich nöthig machende Abänderungen werden in den Kirchennachrichteu rechtzeitig bekannt gegeben. Die eonfirmirten Jünglinge und Jungfrauen (auch die von auswärts herein- gezogeuen) werden zu fleißigem Besuche dieser Unterredungen mit dem Bemerken, daß genaue Controls geübt wird und daß unentschuldigt Fehlende schriftliche Erinnerungen erhalten, herzlich eingeladcn, die Eltern, Lehrmeister und Dienstherr schaften aber im Verein mit allen treuen Gliedern der Gemeinde um Förderung des guten Werkes, das Gort segnen wolle, inständig gebeten. Gersdorf mit Oberhermsdorf, den 24. Januar 1892. Der Kirche »Vorstand. E. Ponickau, Pf.. Bors. Fküylchoppcnconcert in der Freundschaft, Nachmittags Festzug f Verhältnissen mit, die außerhalb menschlicher Berechnung liegen, überhaupt jemals ertragsfähig zu gestalten sei, allerdings am Platze. Er müsse sich wundern, daß die Deputation nicht weiter gegangen und einen bestimmten Antrag formulirt habe. Ein solch' nutzloses Experiment, als welches sich der Freiberger Erzbergbau unzweifelhaft darstelle, würde von einem Privat mann längst ausgegeben worden sein. — Abg. Uhlmann- Stollberg erwiedert darauf, daß die Deputation ihre Compe- tenz überschritten habev würde, wenn sie einen Antrag in der angedeuteten Richtung gestellt haben würde. Die von der Deputation aufgeworfene Frage werde vollständig mit dem be antwortet, was die Regierung in ihren Bemerkungen zum Etat niedergelegt habe. — Abg. Vicepräsident Georgi-Mylau wider spricht der vom Abg. May geäußerten Bezeichnung des Frei berger Erzbergbaues als nutzloses Experiment. Zwar habe er bis jetzt nicht als ein günstig verlaufenes Experiment sich her ausgestellt, eS sei aber auch nicht die Absichr des StaateS. mit dem Freiberger Bergbau gewinnbringende Resultate zu erzielen, sondern vielmehr durch dessen Aufrechterhaltung eine unend svon ehemaligen Angehörigen deS Regiments gehegt worden, w<lche sich sehnten, ihre alten Kameraden und auch ihre frühere Garnisonstadt Plauen einmal wiederzuschen. In dem oben genannten Vereine bildete sich daher ein HauptuuSschuß, um die Festangelegenheit in die Wege zu leiten. Zu einer Vor- besprechnug, welche am 18. Januar unter Vorsitz deS Kamerad Baumann statt fand, war auch Kamerad Heinrich als Vertreter der 105 er m Dresden erschienen, welcher eine große Betheilig ung an dem F>ste auS Dresden zusagle. In der ersten Sitz ung der Hauplausschusses, gestern Abend im „Goldenen Löwer.", gewann die Angelegenheit schon einen festen Rahmen durch die Bildung der nöthigen Unterausschüsse für die einzelnen Zwecke. Als bürgerlicher Ehrenvorsitzender wurde einstimmig unser Smdtoberhaupt, Herr Oberbürgermeister Kuntz; gewählt (welcher heute, von einer Abordnung um Annahme der Wahl ersucht, diese Wahl angenommen Hai), ebenso als militärischer Ehrenvorsitzender der mitanwesende Herr Major z. D. Franke, welcher die Wähl gleichfalls annahm, sodann als geschäflS- 'ührendcr Vorsitzender der Vereinsvorsteher Herr W. Baumann mit gleicher Strmmcneinhelligkeit. Dem Feste, das auf die günstige Sommerszeit uno ine Tage 16., 17. und 18. Juli gelegt wurde, soll folgende Ordnung zu Grunde liegen: Am 16 Juli Empfang der Gäste und Vereinigung am Abend in der Freundschaft; am 17. Juli früh Weckruf, Vormittags wie z. B. schwierige Wasfirverhältmsse, ungünstige Preisver- hältnisse, erhebliche Verarmung der E zzäuge u. s. w. Er sei durchaus nicht ausgeschlossen, daß wieder günstigere Berhält- liche Calamität der bergbaurrcibenden Bevölkerung abzuwendcu. Unter diesen Umständen habe die Kammer, ohne sich die schweren Opfer zu verhehlen, dem Erzbergbau über schwierige Verhältnisse hinweghelfen wollen, indem sie die Mittel zu dessen Aufrechterhaltung bewilligte. Im klebrigen sprächen bei der Beurtheilung des Erzbergbaues eine ganze Rohe von und Concert, Festabend (voraussichtlich auch in der Freund schaft; am 18. Juli Ausflug in die vogtländische Schweiz. Das gestern Mittag auSgegebene, von Herrn Geh. Med.- Rath Dr. Fiedler unterzeichnete Bulletin lautet: Ihre Maj die Königin ist an Influenza erkrankt und deshalb genötyigt, das Bett zu hüten. Entzündliche Erscheinungen sind nicht vor handen. Das Fieber ist mäßig. Der Schlaf durch Kopf- und Gliederschmerzen gestört. Landtag. Der zweiten Kammer lag gestern der Bericht der Rechenschaftsdepulation über den Rechenschaftsbericht auf die Jahr? 1888/L9 im Allgemeinen und über die Kapitel 1 bis mit 21 desselben im Besonderen zur Schlußberatyang vor. Die Referate erstatteten die Abgg. Opitz, Leithold, Uhlmann- Stollberg und Bassange-Leipzig. Der Hauptbericht schließt mit dem Votum, daß der Stand der vaterländischen Finanzen in den beiden genannten Jahren zu den günstigsten Ergevaissen gehört, welche der sächsischen Finanzverwaltung im Laufe der letzten Jahrzehnte beschieden gewesen sind. Bei dem Bericht über die fiskalischen Erzbergwerke in Freiberg entspann sich eine längere Debatte. — Abg. May beklagte die andauernde Zu- schußbedürftjgkeit der Freiberger Bergbaues. ES sei daher oie im Berichte enthaltene Bemerkung, daß sich die Landcsvertret- ung demnächst vor der Frage befinden werde, ob der Freiberger Erzbergbau event. in Verbindung mit dem Hüttenbetricbe msse eintreten. Jedenfalls aber sei dec Staat nicht in der Lage, das Recept zu verfolgen, das der Abg. Moy vorge schlagen. Der Staat habe die Verpflichtung, inneihalb erreich barer Grenzen für seine Bevölkerung zu sorgen und Noth und Elend abzuwenden. — Abg. Kellner-Plauen bemerkt, daß die Finanzdeputation -I. die Frage der Ertragsiähiakeit deS Frei berger Erzbergbaues bereits eingehend in Erwägung gezogen habe. Außer socialen Glündm muss: die Rücksichtnahme aut den Hüttenbeirieb in den Vordergrund gestellt werden. Man müsse Bergbau- und Hültenbetrieb zusammennchmen und dann werde man zu dem Resultate kommen, daß immer noch ein Ueberschuß von 105.000 Mk. erzielt werde. ES sei nöthig, daß man im Laufe der nächsten Jahre einen hervorragenden auswärtigen Sachoerständigen darüber höre, wie und ob der Erzbergbau ertragSfäyiger gemacht weiden könne. — Abg. v. Oehlschlägel ersucht die Finanzdeputation X, dieser Frage ihre volle Aufmerksamkeit zuzuwenden und spricht sein Befrem den darüber aus. daß der Abg. Mey so schwere Bedenken er- hobrn hat. Man solle doch nichr so ohne Weiteres Be unruhigung dadurch Hervorrufen, baß man die Existenz einer ganzen Bevölkerung in Frage stelle. Er hoffe, daß der Hütte» Sächsisches Hohenstein, 29. Januar. Wie wir unsern Lesern bereits mittheilten, beabsichtigt die Staalseisenbahnverwaltung, zur Erleichterung deS Besuches der in Leipzig (Kiystallpalast) statlfindenden internationalen Aus stellung für das rothe Kreuz, Armecbcdan, Hygiene, VolkS- crnährung und Kochkunst je am 6 und 7. Februar dS. IS. Sonderzügc zu ermäßigten Fahrpreisen von Chemnitz nach Leipzig verkehren zu lassen. Dieselben werden an den ge nannten Tagen Vorm. 7 Uhr 40 Min. von Chemnitz, 7 Uhr 59 Mm. von WittgenSdoif, 8 Uhr 8 Min. von Burgstädt, 8 Uhr 20 Min. von Cossen, 8 Uhr 44 Mm. von Geithain und 9 Uhr 4 Mm. von Lausigk abgehen, um 9 Uhr 50 Min. Vorm, in Leipzig, Dresdner Bahnhof, anzukommen. Zur Rück reise werden m der Nacht vom 6. zum 7. Februar und vom 7. zum 8 Februar ebenfalls Sonderzüge abgeferligt werden, welche Leipzig, Dresdner Bahnhoft 10 Uhr 45 Min. Abends verlassen, um in Lausigk Nachts 11 Uhr 36 Min, in Geit hain 11 Uhr 57 Mm, in Cossen 12 Uhr 24 Min., in Burg städt 12 Uhr 37 Min., in Wittgensdorf 12 Uhr 45 Min. und in Chemnitz 1 Uhr 3 Min. Nachts einzulrcsfen. Zu diesen Sonderzügcn werden an den Fahrkartenschaltern der vorge nannten Stationen Fahrkarten II. und III. Klasse nach Leipzig, Dresdner Bahnhof, zum gewöhnlichen einfachen Personcnzugs- preise ausgegeben; derselbe beträgt ab Chemnitz (HauptbahnhM) 5,00 bez. 3.40 Mk., Wittgensdorf 440 bez. 3,00 Mk., Bing- ftädt 4,10 be-c 2,80 Mk., Cossen 3 70 bez. 2,50 Mk, Geilham 2,80 bez. 1,90 Mk. und ab Lausigk 2,00 b z. 140 Mk. Die Fahikartcn haben zweitägige Gültigkeit. Zur Rückfahrt sind diesUb n am ersten Gültigkcitstage nur in den Sondcizügen (10 Uhr 45 Mm. Abends ab Leipzig, Dresdner Bahnhof), nm zweiten Tage in allen fahrplanmäßigen Zügen ob Leipzig, Dresdner Bahnhof oder ab Leipzig, Bay risqer Bahnhof, in Schnellzügen jedoch nur gegen Löjuog von Ergänzungskartcn, gültig. Die zum Sondcrzuge nach Leipzig am 6. Februar gelösten Fahrkarten können zur Rückfahrt auch in dem am 7. Februar 10 Uhr 45 Min. Abends von Leipzig, Dresdner Bahnhof, nach Chemnitz abgehenden Sonderzuge benutzt werden. Einmalige Fahrtunterbrechung ist bei der Rückichrt zulässig, Freigepäck wird dagegen nicht gewährt. Der Fayikarlenverkauf zu dcn Sonderzügcn beginnt bereits Donnerstag, dm 4 Februar. Der „Vogtländische Anzeiger" belichtet aus Plauen: Im „Verein ehemaliger ehrenvoll gedienter Militärs deS 105. Jn- iantcrie--Reglmcnis" hier war schon seit langer Zelt der Wunsch rege geworden, zur Erinnerung an die Eriichrung des 105. Infanterie-Regiments am 1. April 1867 im lausenden Jahie «ine Fcstfeier in Plauen zu veranstalten. Die>er Wunsch war auch in anderen Städten, z. B. Hohenstein, Glauchau, Dresden