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Erscheint Mittwochs »md TonntbendS. «WM« »,,, AbounementSpreiS: BierteljLhrlich 10 Ngr. Wochenblatt für Inserate, welche in Königsbrück bei Hrn. Kaus» mann I. And. Grahl angenommen werden, sind in Pulsnitz bis Montags und Donnerstags Abends einzusenden. Preis der dreispalt. Corpuszeile 1 -An Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Vadcburg, Moritzburg und Umgegend. Amtsblatt -er Königlichen Verichl-behSr-en »n- -er stä-tischen DehSr-en zu Pulsnitz un- Königsbrück. Mittwoch, den s. April 18EZV. Äkonnemmts-Emsadung. Unsere geehrten Leser erlauben wir uns zu dem mit dem 1. April d. 2- begonnenen neuen Quartale auf ferneres Abonnement freundlichst einzuladen, und bitten zugleich diejenigen unserer Abonnenten, welche unser Blatt durch die Post beziehen, ihre Bestellun gen bei den betr. Postämtern rechtzeitig eingehen zu lassen, damit in der ferneren Zusendung keineUnterbrechung stattfinde. Die Redaction des Pulsnitzer rc. Wochenblattes. Heu - Versteigerung. Sonnabend, den 6. April dieses Jahre» von Nachmittags 2 Uhr an sollen in der Scheune Cat.-No. 25S auf der Töpfergasse allhier 60 bis 70 Centner Heu unter den vorher bekannt zu machenden Bedingungen gegen sofortige baare Bezahlung an die Meistbietenden öffentlich versteigert werden. DaS e.standene Heu habe» die Kaufer sofort abzufahren. Pulsnitz, den 28. März 1867. Dkl Stüdtrath. Körner, Bürgermeister. Vtehmarkt zu Bischofswerda. Der 2. diesjährige Vichmarkt findet Montag, den 8. April unter den bereits bekannten Vergünstigungen statt. Bischofswerda, a» 28. März 1867. Der Rath der Stadt Bischofswerda. Sinz. Zeitereignisse. A PulSnitz, 1. April. Zu dem heute hier abgehaltenen Viehmarkt waren 260 Stück Pferde, 776 Stück Rindvieh und 133 Stück Schweine zum Verkaufe ausgestellt worden. — 2. April. Gestern ist ein Theil von dem jhier künftig garnisonirenden Militair eingerückt, und zwar das 3. Bataillon des 4. Infanterie-Regimentes in der Stärke von gegenwärtig ohngefähr 12 Offizieren, 48 Unteroffizieren und 200 Gemeinen. Davon 2j Compagnien in der Stadt, und 1j Compagnien in Pulsnitz M. S. und Böhmisch-Folge einquartiert Königsbrück, 28. März. In der zweiten Morgenstunde deS ge strigen Tage« ist im Wohnhause des Begüterten Gottlob Traugott Rich ter in Zeisholz Feuer ansgebrocheu, wodurch dieses nebst den ange bauten Ställen bi» auf das Mauerwerk niederbrannte. Trotz der Nacht zeit gelang e», sowohl das Vieh al»>uch den meisten Theil des MobilarS zu retten. Was die ErstehungSursache de- Feuers betrifft, so dürfte diese entweder in Fahrlässigkeit oder in schadhaften Feuerungsanlagen zu suchen sein. — Am 22. v. M. Nachmittags nach 4 Uhr ist daS Wohn- und Aus zugs nebst Schweinestallgebäude des BauergutöbesitzerS Johann Gottlieb Beger zu Reichenau abgebrannt. Dresden, 1. April. Se. K. H. der Kronprinz begab sich heute Morgen mit dem Frühzuge in Begleitung des Adjutantin Senfft von Pilsach nach Berlin, woselbst dem Vernehmen nach die Vereidigung als Kommandant der kömgl. sächsischen Armee stattfinden soll. Se. K. Hoheit hatte die neue Uniform angelegt. — Bei dem Abschlusse des Friedens zwischen Preußen und Sachsen war diesseits die Bedingung gestellt worden, daß Sachsen die Anlage ei ner Eisenbahn von Leipzig nach Zeitz gestatte. Jetzt ist nun der Staats vertrag in Bezug auf den Bau dieser Eisenbahnlinie zwischen den Re gierungen von Preußen und Sachsen abgeschlossen worden. — (Dr. N.) Vom 1. April d. I. an treten im innernen sächsischen Po st verkehre einige höchst zeitgemäße Erleichterung ein, die sich allge meiner Anerkrnung erfreuen werden. Wir nennen hier nur in erster Li nie die Ermäßigung des Francos für Zeitungen und Drucksachen aller Art: für welche vom gedachten Zeitpunkte ab für je 21 Loth für 3 Pf- — mithin für b Loth 6 Pf., für 7^ Loth 9 Pf. und so fort ohne Un terschied des Bestimmungsortes erhoben wird. Ueber die aüßere Beschaf fenheit solcher Sendungen ist Folgendes bestimmt: dieselben müssen offen, entweder einfach zusammengefalter oder in einem unverschlossenen Couvert oder mit schmalem Streif- oder Kreuzband versehen, abgeliefert werden- Eine weitere Vergünstigung für dergleichen Sendungen beruht endlich da rin, daß solche auch aus gebundenen oder broschürten Büchern und aus offenen Kakten — Geschäfts-Avise, Preiscouverts, Familien-Anzeigen und dergleichen enthaltend — bestehend können. Hinsichtlich der Versendung von Karten, welche nun nicht mehr der Beifügung eines Streif- oder Kreuzbandes bedürfen, ist noch zu bemerken, daß diese aus festem Papier angesertigt sein müssen und in Betreff ihrer Größe von dem Maße eines Baar-Einzahlungs- oder auch eines gewöhnlichen Briefcouverts nicht we sentlich abweichen dürfen. — (D N.) Es ist nicht zu leugnen, daß der Ton und Gang der Verhandlungen auf dem Reichstage zu Berlin auch bei uns in Sachsen einen dem norddeutschen Bunde günstige» Umschwung der Stimmung hervorgebracht hat. Man sagte sich wohl schon früher, ein Sieg der österreichischen Regierung könnte uns große geistige Gefahren bringen; seitdem man aber sieht, daß die materiellen Einbußen und Opfer eben nur zu trogen sind weil sie jetzt nothwendig, daß die Stammeseigenthümlichkei- ten nicht hohnwinzelnd zurückgesetzt werden uud daß die Regierung gerech ten Wünschen und Vorschlägen ihr Ohr nicht verschließen will, seitdem faßt man Hoffnung und äußert sich Vertrauen zu der Leitung des nord deutschen Bundes, eineS neuen Hauses, in dem sich nach und nach alle Bewohner des alten baufälligen Hotels einfinden. Berlin, 3O.März. Wie ich heut Abend erfahre, mehren sich die Anzeichen für eine sehr bedeutsame Annäherung Oesterreichs an Preußen, und zwar soll jetzt selbst die Hofburg in Wien eine einem ehrlichen, rück haltlosen Zusammengehen mit Norddeutschland vom Standpunkte einer europäischen Macht durchaus nicht abgeneigt sein, — zur großen Ue- berraschung des Herzogs von Gramme» t. Ein in Wien umlaufendes Ge rücht, an dessen Begründung ich aber stark zweifle, spricht von der be vorstehenden Absendung eines Vertrauensmannes nach Berlin. — Die Dotation ist folgendermaßen vertheilt: Gras Bismarck 400,00 Kriegsminister v. Roon 300,000, die 4 Generale, v. Moltke ewgeschle' seu, je 200,000 Thaler.