Mir dem Beginn der Ausmessung am 5. Dezember IYZ8 wurden zugleich fünf Arbeiter angeworben, die über den ganzen abzutragenden Hügel Guchgräben zu zieben batten, um weitere Steinkisten möglichst noch vor dem blähen des Baggers feststellen und in Ruhe ausgraben zu können. Während H. Dengler die Reste der Steinkisten 5 und ö vermaß, wurde am ö. Dezember ein weiteres solches Grab, Steinkiste 8«), angeschnitten. Am lo. und 12. Dezember 1yZ8 wurden durch die Suchgräben die Steinkisten y und 10 festgestellt. Das Grab 8 wurde von H. Deng ler und H. Roch möglichst rasch schichtweise abgetragen, gezeichnet und der Inhalt geborgen, um den Baggerbetrieb nicht aufzuhalten. Am 17. Dezember IyZ8 mußte die Grabung wegen des überaus starken Frostes vorläufig unterbrochen werden. 21m 17. Januar lyZy wurde die Grabung unter der Leitung des Bericht erstatters wieder ausgenommen und cs wurden wiederum vier Arbeiter zum Zicken von Suchgräben angeworben. Die Steinkisten y und Io wurden gleichzeitig langsam aufgedeckt, zwischendurch aber am ly. und 20. Januar das vom Bagger angerissene Gteinkistengrab I I untersucht. 21m 21. Januar wurde durch die Guch- gräben Grab 12, ein Rindergrab von besonderer Bauart, gefunden und aus gegraben. Ebenfalls durch die Gräben wurde am 27. Januar die Steinkiste IZ entdeckt. In mühseliger Arbeit bei grimmiger Rälte wurden die ZI2 Perlen des schönen Bernsteinschmuckes freigelegt und ihrer Lage nach größtenteils in den Plan eingemessen, von hervorragender Bedeutung war jedoch das Grab 15, das zwischen Grab ö und 1? lag und ganz wie diese gebaut war, jedoch schnurkeramische Scherben und eine Feuersteinpfeilspitze enthielt. Am 12. Februar I9ZY wurde die Grabung zunächst abgeschlossen. Bereits am 24. Februar aber wurde die Stein kiste 15 gemeldet und durch H. Dengler ausgegraben. Da inzwischen auch bronze zeitliche Urncngräber und Gruben mit Scherben aller Zeiten zum Vorschein ge kommen waren, wurden neben H. Den gl er auch canä. präk. w. Lob len; und Ver waltungsarbeiter H. Winkler vom Landespfleger in Burk eingesetzt. Gtein- kistengräber wurden aber nicht mehr aufgefunden. Erst im Juli kamen als be merkenswerte Funde in den Fundstellen 22 und 2ö schnurkeramische Scherben heraus, die für die Beurteilung der schnurkeramischen Steinkiste von Bedeutung sein dürften, da es sich dabei nämlich um Gruben mit Scherben weniger Gefäße okne sonstige Anzeichen von Siedlungsresten bandelt, die obne Zweifel steinlose Gräber darstellen. Dieser Bericht zeigt, unter welch ungünstigen Bedingungen die Grabung durch geführt werden mußte. Einmal war wegen des dauernd drohenden Baggers dringende Eile geboten, und zum andern machte zeitweise tiefer Frost die Arbeit unmöglich. Außerdem herrschte oft so dichter vlebel, daß, wie vom Grab 12, leider nur ungenügende photographische Aufnahmen zu gewinnen waren. Wenn die wissenschaftliche Ausbeute trotzdem so ergiebig war, so deshalb, weil es möglich war, Arbeiter zum Ziehen von Suchgräben ansetzen zu können. Dankenswerter weise hat die Rosten hierfür wie auch für alle sonstigen Auslagen der Grabung die Direktion der Reichsautobahnen in Berlin getragen. Besonders zu danken ist außerdem dem Vertrauensmann Lehrer Fr. Lehmann, Bautzen, der alle die mühseligen formalen Wege der Suche nach Arbeitern und der Verhandlung mit der Bauleitung der Rcichsautobahn auf sich genommen hatte. ") Das Grab 7 war ein jungbronzczeitliches Brandgrab.