Abb. 41. Isanomalenplan der IR-Messungen auf dem Frei berger Obermarkt. Burg Gleichen, Kr. Arnstadt i Im Abschnitt 2.2.2. war schon das mikromagneti sche Problem der Testflächen und der daraus ab geleiteten Isanomalen-Richtungsrosen erläutert worden. Damit ist es möglich, gewisse Struktur elemente des Untergrundes, wie Fließrichtung magmatischer Gesteine, aber auch Fließ- bzw. Ab lagerungsrichtungen von Lockersedimenten, zu er mitteln (Lauterbach 1959). Derartige Untersuchun gen erfolgten meist in unbebautem Gelände, da mit die erforderlichen sehr genauen geomagne tischen Messungen nicht durch Gebäude gestört werden konnten. Die Anwendung dieses Ver fahrens auf bebaute Gebiete, speziell auf Burgen, erschien vom archäologischen Standpunkt interes sant, teilweise wichtig. So wurde es auch auf der artige Objekte angewandt (Koch/Horn/Zöllner 1972). Von den ausgeführten Untersuchungen sei hier die an der Burg Gleichen bei Gotha ange führt. Analoge Vermessungen erfolgten auch an der Burg Stolpen und der Moritzburg in Zeitz. Die Ruine der Burg Gleichen liegt auf einem Berg mit einer Sandsteindecke, die im Burgbereich durch eine geringmächtige Schuttdecke überlagert wird. Die Burg wurde 1089 erstmalig urkundlich erwähnt und um 1588 im Renaissancestil über prägt und ein Schloß (Herrenhaus) darin errichtet. In der Folgezeit wurden die Gebäude zur Ruine. Die Gebäudemauern sind teilweise noch bis zum zweiten Obergeschoß erhalten. Für die Untersu chung interessierte der Komplex Palas-Kapelle,