sagen über die Tiefenerstreckung zulassen. Aus diesem Grunde sind die Widerstandsverfahren die zweithäufigsten, die in der archäologischen For schung angewendet werden. Abb. 24. Schematische Darstellung von Os im Falle des Objektes Abb. 23. Elektromagnetische Verfahren Die elektromagnetischen Methoden zeichnen sich gegenüber den Widerstandsverfahren durch das Auftreten von Induktionsströmen im Boden aus, die gegenüber den Primärfeldern phasenver schoben sind. Im Falle der Benutzung des ein fachen Ersatzschaltbildes einer Induktivität L, die mit dem Ohmschen Widerstand R des Erdkörpers in Reihe liegt, würde sich für den Widerstand Z des Raumes, der in einer Vier-Punkt-Anordnung von den durch M und N gehenden Äquipotential linien begrenzt wird, ergeben: z=1= | /R2+(l)2 mit • = 2nf, f — Frequenz. Der Strom I bleibt dabei hinter der Spannung U um die Phasenverschiebung P zurück (R —*o be deutet P —• 0, und R —• 0 bedeutet Elektromagnetische Methoden sind der Erschei nung des Skineffektes unterworfen, der besagt, daß Wechselströme um so mehr in ihrer Eindring tiefe beschränkt sind, je höher ihre Frequenz ist. Für Frequenzen unter zehn Kilohertz, bei denen der Einfluß der Dielektrizitätskonstante noch keine Rolle spielt, gilt für ebene Wellen (in großer Quellenentfernung) für die Eindringtiefe d in Meter: d _ 5 • 102 /0s I f Sie haben aber trotz dieser Dämpfungserschei nungen gegenüber Widerstandsmethoden den Vorteil, daß sie hochohmige Schichten mühelos durchdringen können. Weitere Vorteile besonders im Bereich höherer Frequenzen bietet die mühe lose kontaktlose Aufnahme besonders der magne tischen Komponenten durch Induktionsspulen. Die Verfahren der Induktionsmethode lassen sich unabhängig von spezifischen technischen Va rianten auf das in Abb. 25 a skizzierte Prinzip zu rückführen. Sendeseitig wird mit geerdetem oder auch nicht geerdetem Kabel und im Frequenzbe reich von wenigen Kilohertz gearbeitet. Verbreitet sind die Turam- und Slingram-Verfahren (Abb. 25 b, c). Diese Zweirahmenverfahren messen die magnetische Feldstärkedifferenz AH und die Pha sendifferenz AP zwischen den beiden Spulen. über die Anwendung dieses Verfahrens für archäologische Erkundungen ist noch nichts be kannt geworden. Trotz des größeren Aufwandes senderseitig könnte sich ein Versuch bei der Kar tierung eines größeren Areals (wenige Hektar) lohnen. Zu den Wechselstromverfahren ist auch das Metallsuchgerät zu rechnen. Es wird zwar in der angewandten Geophysik kaum angewendet, hat aber für die archäologische Erkundung einige Be deutung. Die Apparatur besteht aus einer Spule von etwa 25 ... 30 cm Durchmesser, die Teil eines Schwingkreises und Generators ist. Der Generator erzeugt eine Frequenz von mehreren Kilohertz, die von der Spule abgestrahlt wird. Wird die Spule nahe über dem Erdboden geführt, so dringen die Feldlinien in den Erdboden ein. Treffen sie dort auf einen Metallgegenstand, so wird in diesem ein Sekundärfeld erzeugt und damit der Spule Energie entzogen. Dieser Energieentzug kann an gezeigt oder meist hörbar gemacht werden. Damit können Metallgegenstände in geringer Tiefe ge funden werden. So ist eine Münze von drei Zenti meter Durchmesser in etwa 25 cm Tiefe nachzu- weiSen. Die Tiefenreichweite des Gerätes ist be sonders von der Bodenfeuchtigkeit abhängig. Trockener Boden wirkt sich günstiger aus als feuchter. Ein derartiges Gerät ist sehr einfach in der Anwendung und in der Archäologie für die Suche nach Metallgegenständen sehr gut geeig net. Da die Tiefen reichweite der genannten Metall suchgeräte beschränkt ist, wurde der Vorschlag gemacht, dafür die induzierte Magnetisierung ein zusetzen (Colani 1964). In diesem Fall wird die Spule, die einen größeren Durchmesser haben kann, mit einem Gleichstromimpuls von einigen Millisekunden Dauer beschickt. Dadurch wird ein Magnetfeld aufgebaut. Trifft dieses primäre Ma gnetfeld auf einen Metallgegenstand, so wird in diesem ein elektrischer Strom induziert, der seiner seits ein sekundäres Magnetfeld aufbaut. Dieses