bilden hier die Elemente der Noua-Kultur, die möglicherweise durch Ver mittlung der Komarowo-Kultur übertragen wurden. Während der ganzen Zeit des Bestehens der besprochenen Gruppe waren die Lausitzer keramischen Formen die leitenden, und zwar sowohl in ihrer Anzahl wie auch ihrer Qualität. Die südliche Grenze des Verbreitungsgebietes der „Lublin-Wolynien“-Gruppe bildete der Gebirgszug Roztocze, der gleichzeitig die Grenze des Wirkungs bereichs und die Richtung der Kultur- und SiedlungsWirkungen auf der West-Ost-Linie bestimmte. Im Süden dieses Gebirgszuges (Ostkleinpolen) entwickelte sich die Tarnobrzeg- Gruppe der Lausitzer Kultur mit begrenztem Verbreitungsgebiet und Aus strahlungen nach Osten und in umgekehrter Richtung vom Osten nach Westen. Bisher kennen wir keine konkreten Fundmaterialien, aus denen sich die Tarnobrzeg-Gruppe entwickelt hat, obwohl ihre Gestaltung auf der Trzciniec- Basis wahrscheinlich ist. Diese Gruppe hat aber im Laufe von B D schon ihr selbständiges Gepräge. Die Rolle der Einwirkungen aus der Ostslowakei wurde nicht aufgeklärt. In der älteren polnischen Fachliteratur herrschte die Ansicht, daß das Flußgebiet von Wisloka und San durch die sog. thrakische Besiedlung eingenommen war. Diese Ansicht sollte man ablehnen, obwohl man wahrscheinlich den Einfluß der ostkarpatischen Hügelgräberkultur nicht ausschließen kann. Bis Ha D/L A reichte dieser Ausbreitungsraum an die heutige Grenze Polens mit der UdSSR, mit kleinen Abweichungen nach Osten (einzelne Fundstellen westlich von Lwow). Aus den Abschnitten B D bis Ha C zeichnet sich deutlich die Grenze zwischen den Siedlungen der Noua-Kultur und der Holihrady- Gruppe wie auch dem schon entwickelten Siedlungsgebiet der sog. thrakischen Hallstatt-Kultur ab 44 ). Die Einwirkungen der letztgenannten sind jedoch nur schwach zu erkennen und strömen hauptsächlich in Richtung der Wysocko- Gruppe. Dagegen beobachten wir bedeutende Einflüsse von Seiten des thrakischen Kreises (Siebenbürgen) auf der Süd-Nord-Linie, eng verbunden mit den entwickelten Austauschkontakten auf dem Wege über die hiesigen Karpaten. Als Auswirkungen kamen viele Metallimporte 45 ) in das Gebiet der Tarnobrzeg-Gruppe. Die südöstliche Grenze lief über das Gebiet der Vorkarpaten, wo die Sied lungen nur die Flußtäler einnahmen. Dennoch bildete die Gebirgskette der 44) G. I. Smirnova, Voprosy proischozdenija i chronologii kul’tury frakijskogo gal’stata. in: Tezisy dokladov na juvelijnoj sessii Ermitaza, Leningrad 1964, S. 9ff. 45) Dem Problem der Besiedlung der Lausitzer Kultur in den Westkarpaten und ihrem Ver hältnis zu Siebenbürgen und zum Karpatenbecken widmete ich einen besonderen Artikel. Siehe Z. Bukowski, Kultura luzycka w polnocnej czci Karpat zachodnich . . ., S. 29 ff.