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gruben festgestellt. Am besten konnte Grube 6 beobachtet werden. Sie besaß ovale Form (Länge 5 m; größte Breite 3,50 m; Tiefe 1 m). Die Gruben 9 und 10 wurden erst im Herbst 1940 entdeckt, als das neugeschaffene Bachbett befestigt und die Böschungen hergerichtet wurden. Viele Funde aus ihnen sind leider durch den wolkenbruchartigen Regen in der Nacht zum 5. November 1940 weggespült worden. — Weitere Wohnplätze dürften weiter östlich liegen, wo bislang noch keine Bodenbewegungen stattgefunden haben. Funde: a) Steingeräte. Zugeschlagenes, rohes Felsstück; durchbohrte Hochhacke („Pflugschar“), roh bearbeitet, aus Hornblendeschiefer, Schneide abgebrochen; Flachhacke (Kat.- Nr. 5427 bis 5429); Bruchstücke von Flachhacken (Kat.-Nr. 5430 bis 5432); doppelseitig gewölbtes, trapezförmiges Beil aus Hornblendeschiefer (Kat.-Nr. 5433); rohes Felsstück mit Sägeschnitt (Kat.-Nr. 5435); Feuersteinklingen (Kat.-Nr. 5436 bis 5438); Klopfstein aus Feuerstein (Kat.-Nr. 5439) sowie ein Mahlstein mit Reiber (Grube 6, Kat.-Nr. 5440). Ferner: Kleiner Schuhleistenkeil aus Hornblendeschiefer. Etwa 1,5 cm vor dem Nacken ende verläuft eine 1 cm breite Schäftungsrille (= Rillenmeißel). Schneide be schädigt. Länge 10,9 cm; größte Breite 2 cm; Höhe 1,7 cm. Kat.-Nr. 5434 (S.: 1472/60) Abb. 11 Großes durchbohrtes Gerät aus Hornblendeschiefer, im Querschnitt quadratisch mit abgerundeten Kanten und leicht gewölbtem Nacken; Schneide nur 2,3 cm lang, Lochmitte 7 cm unter dem Nackenende. Kat.-Nr. 5457 (= aus Grube 2; S.: 1496/60) b) Tonware. Die weitaus größte Zahl der Scherben stammt von Gebrauchsgefäßen, ist dick wandig, grobkörnig gemagert und unverziert. Eine Anzahl Scherben von graubraunem, fleckigem Ton konnte zu einer länglich runden Wanne ergänzt werden. Sie besitzt an den Schmalseiten zweimal gekniffene Griffleisten. Kat.-Nr. 5454 (= aus Grube 3; S.: 1505/60) Eine eigenartige plastische Randscherbe besitzt 2 cm unter dem Rande zwei 0,4 cm große Löcher, die 3 cm voneinander entfernt sind. Um diese Löcher schlingen sich plastische Gebilde, die schwer zu beschreiben und zu deuten sind. Durch das eine Loch geht die Bruchlinie. Um das andere geht eine Wulst, die wie Augenbrauen um ein Auge wirkt. Ein Teil der plastischen Verzierung wirkt wie eine Ohrmuschel. Kat.-Nr. 5453 (= aus Grube 10; S.: 900/60) Lit.: Ausgrabungen und Funde, Bd. 6, Berlin 1961, S. 55 ff. (H. Kaufmann). Die verzierten Scherben gehören ausnahmslos der Stichbandkeramik an; zum großen Teil stammen sie von kalottenförmigen Gefäßen. Mehrere Scherben tragen auch auf der Innenseite Verzierung. Kat.-Nr. 5441 bis 5444, 5446 und 5448 bis 5450.