Funde aus Hügel 53/1: 1. Bauchiger, unverzierter Topf mit kurzem Steiltrichterhals aus braungrauem Ton. Ton gemagert, Brand fest. In Bruchstücken. Maße: Höhe (nicht gesichert) 22 cm; größte Weite 20,5 cm; Mündungsdurch messer 15,5 cm; Bodendurchmesser 10,5 cm. Kat.-Nr. 6229a (S.: 1257/55) Abb. 2,2 2. Bundbauchiger Becher mit kurzem, zylindrischem Hals und einem Henkel, der den Halsansatz überspannt. Um den Hals laufen zwei dreizeilige Schnuren- bänder, ein gleiches trägt die Schulter. Unter dem zweiten und dritten um laufende Reihen von 1 cm langen, senkrechten Eindrücken. Stark ergänzt. Maße: Höhe 8,8 cm; größte Weite 9cm; Mündungsdurchmesser 7,5 cm; Bodendurchmesser 5,3 cm. Kat.-Nr. 6229b (S.: 1258/55) Abb. 2,1 Hügel 53/2 (Abb. 17a) Dieser Hügel gehörte zu den am schönsten geformten der ganzen Gruppe in Abteilung 33. Er war mit spärlichem Birkenbuschwerk und meterhohem Wald gras bewachsen. Sein Mittelpunkt lag 40 m südlich von Hügel 52/7 und 12 m westlich von 52/8. Bei einem Durchmesser von rund 15 m betrug seine Er hebung 1,30 m. Nach der Vermessung legten wir einen 1,25 m breiten Such graben von Norden nach Süden, und zwar östlich der Nordsüdachse. In 1,34 m Tiefe unter dem Vermessungspunkt erreichten wir die Kiesschicht, die wir immer antrafen und die sich meistens als die Sohle erwies, auf der das Grab errichtet war. Auch in diesem Hügel ging sie nach unten in feinere Sande über. In Höhe des Mittelpunktes und 0,60 m östlich von ihm stießen wir auf eine Gefäßgruppe von vier gut erhaltenen Amphoren, zu denen später noch ein Becher hinzukam (Abb. 3 und 3a). Die meisten Gefäße zeigten zwar Sprünge und kleine Verletzungen, wurden aber sonst vollständig und unberührt im Boden angetroffen. Nur eines war zusammengedrückt, so daß der vollständige Halsring mit anschließender Schulter im Gefäßkörper versunken war. Nahe an zwei Amphoren lagen faustgroße Reibsteine mit Benutzungsspuren und dicht an einer dritten ein Feuersteinmesser. Fast unter dem Mittelpunkte fanden sich auf gleicher Ebene eine schöne Feuersteinklinge und eine Flach hacke. Wenn auch keine besondere Herrichtung des Grabes zu erkennen war, so konnte doch die Begrenzung einwandfrei nachgewiesen werden. Wie mit dem Lineal gezogen, hob sich die etwas dunklere Füllerde des Grabes von den um gebenden Erdmassen ab. Dazu zeigte das Profil in der Wand am Suchgraben eine durchgehende braunrote Schicht aus geglühtem Lehm mit eingelagerten Holzkohlestückchen, die nach oben in eine rötlichgelbe Farbe überging. Nur in der südlichen Hügelhälfte wies diese Schicht Störungen auf. In Höhe des