dem steilen Hange eine Arbeitsebene geschaffen und das Profil gesäubert hatten, erkannten wir drei kesselartige Vertiefungen, die sich durch ihre dunklere Färbung an der Wand deutlich abhoben. Besonders fiel eine weitere, westlich davon gelegene auf, die eben angeschnitten war und einen Boden aus geglühtem Lehm besaß. Diese 5 cm dicke Schicht wölbte sich über die Abb. 63. Luckaer Forst. Grabungsstelle 55/10. Der freigelcgte und ausgeräumte Ofen I im Vordergrund, Ofen II im Schnitt dahinter. westliche Hälfte der Grube. Sie war mit einer 6 cm dicken Holzkohlenschicht ausgefüllt, die nach oben in schwarze, fettige und später in aschgraue Erde überging. Wir begannen zunächst diese Stelle freizulegen und zu untersuchen. Die Wölbung erwies sich als eine zusammengebrochene Haube, die nur zur Hälfte die Herdstelle überdeckt hatte und oben in einer Esse endete. Zwar war diese nach Nordosten heruntergebrochen, aber die Ansatzstelle war in Form einer runden Öffnung in der Haube zu erkennen. Die Herdstelle besaß bei einer Breite von 0,80 m und einer Höhe von 0,70 m bis zum Beginn des Rauchabzuges eine lichte Länge von reichlich 1 m (Abb. 63). Der tiefste Punkt wurde mit 0,87 m unter der Oberfläche festgestellt. Die Haube strahlte nicht nur die Wärme nach dem Raume zu aus, wirkte also kaminartig, sondern sie führte auch Rauch und Abzuggase der Esse zu. Der dem Raum zugekehrte