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DIE BÜGELKNOPFFIBEL Von Elmar Meyer Rahmen der Arbeit, Definition, Forschungsstand Seit dem erstmaligen Erscheinen der grundlegenden Arbeit über die nord europäischen Fibelformen der römischen Kaiserzeit von 0. Almgren 1 ) ist mehr als ein halbes Jahrhundert vergangen. Mehr als drei Jahrzehnte liegen seit dem Erscheinen der zweiten, erweiterten Auflage dieses Werkes zurück. Inzwischen ist aber das Fundmaterial in erheblichem Maße angewachsen; eine Neubearbeitung und Erweiterung der Kenntnisse über einzelne von Almgren herausgearbeitete römerzeitliche Fibeltypen erscheint dringend geboten. Wenn sich die vorliegende Arbeit zum Ziele setzt, die Bügelknopf fibel als einen solchen Fibeltyp hinsichtlich seiner Entstehung, Zeitstellung und Verbreitung zu untersuchen, so geschieht dies nicht allein, um über das zeitliche und räumliche Auftreten eines einzelnen Fundtyps Klarheit zu erlangen, sondern vor allem auch deswegen, um die kulturellen Beziehungen im mittel- und nordeuropäischen Raum während des in Frage stehenden Zeit abschnittes neu zu beleuchten. Daß eine solche Einzelstudie 2 ), die eine einzige Fibelform für sich und mehr oder weniger losgelöst von den übrigen Kultur erscheinungen zum Gegenstand hat, kaum über chronologische und gegebenen falls handelsgeschichtliche Ergebnisse hinausgelangen kann, liegt in der Natur der Sache und dürfte Anlaß sein, davor zu warnen, beispielsweise aus den Verbreitungskarten irgendwelche bevölkerungspolitischen Schlußfolge rungen zu ziehen. Die Bemühungen um das Thema gehen auf eine Diplom arbeit im Institut für Vor- und Frühgeschichte der Karl-Marx-Universität Leipzig 1955/1956 zurück. Die Unterlagen wurden damals in den für die Arbeit zur Verfügung stehenden Monaten vor allem auf Grund der Durch sicht der Literatur gewonnen. Inzwischen durchgeführte Museumsreisen sowie Anfragen an die Leiter einer Reihe von Museen und Sammlungen 1) 0. Almgren, Studien über nordeuropäische Fibelformen, Stockholm 1897. 2) Vgl. zu dieser Frage J. Bergmann, Entwicklung und Verbreitung der Paukenfibel. Ein Bei trag zur Späthallstatt- und Frühlatenestufe des süddeutsch-schweizerisch-ostfranzösischen Rau mes, in: Jahrbuch des Römisch-Germanischen Zentralmuseums Mainz 5, 1958, Anm. 21 auf S. 38.