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Ha«ptaeschäft»ftell«: Au«, Fernruf Sammel-Rr. 2S41. Drahtanschrift r Dolksfreund Auesachsen. Veschilf1»stelle»r Lößnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg SIV und . Schwarzenberg 3124. I »Nj«l,«».«»,atz», ftdk N, «» «ach»«», vjch«l»>nd« I Nununor dl, 2r»w-^ , NM d, d« a^chMftUl«. I v« Prnt» W d«, M — dnfte «MII»Un«M « « Ps».. 8« d« « » dnM» T-kdMUll»«« w »>MchM^M^«N«B«ddqmn« I«IPiN,chI» D«l D«lüaung «» haha, Sand Md» Safi»»- W» tausend« BortrSg«, d«t u>il«dr«chiam» da, ö«A«w- I . d«lri«M, Ml», Lllpküik. «»NscheM»a»M»r VN»la »r. lftftM. eiadlb»«».«»»,»: Auil sa. Nr. 271. Jahrg. 91. Sonnabend/Sonntag, 18./19. November 1939. blaek 10 Lriexr Das Gesetz -es Handelns liegt -ei Dentschland Bon besonderer Seit« wird uns geschrieben: Der dritte Kriegsmonat neigt sich dem Ende zu. Die täglichen Meldungen des Oberkommandos der Vormacht berichten in militärischer Knappheit seit geraumer Zeit nur von geringfügigen Kampfhandlungen an der West front. Ein schwer verständlicher Ehrgeiz der Franzosen verführt sie immer wieder dazu, den Umfang der Kampf- Handlungen aufzubauschen und Erfolg« ihrer Soldaten zu behaupten. Hatte man anfänglich das Eindringen in das Vorfeld, das in Wahrheit bedeutsam nur durch die Höhe der für den Gegner damit verbundenen Verluste war, als eine erfolgreiche Offensive herausgestellt, so bedingte der Entschluß zur Räumung des Geländestreifens eine neue Erfindung, wollt« man nicht riskieren, daß die Oeffentlichkeit diese Be- wegung als schweren Rückschlag ansah. Man half sich mit Nachrichten über die außerordentliche Höhe der deutschen Verluste. Das deutsche Volk ist durch das Oberkommando der Wehrmacht gelegentlich des Abschlusses des ersten Abschnittes der Kämpfe an der Westfront genau über die Höhe der in dieser Phase des Krieges entstandenen Verluste unterrichtet worden. Daß eine „französische Schätzung" allein für zwei Tage deutsche Verluste an Toten und Verwundeten in einer Höhe angibt, die das Drei- bis Vierfache unserer damals im Westen überhaupt eingetretenen Gesamtverlust« ausmacht, wirft ein bezeichnendes Schlaglicht auf die Skrupellosigkeit, mit der diese Berichte verfaßt werden. Mit der gleichen Großzügigkeit verkleinert man auf dem Papier die Bestände der deutschen Luftwaffe, und da England es sich nicht nehmen läßt, seinerseits mit phantasievollen Zahlen über die deutschen U-Bootsverluste aufzuwarten, so stellt sich wenigstens auf diesem Gebiet ein« Kampfgemein schaft^ der Verbündeten heraus, die die französischen Soldaten in der Bunkerlini« noch immer vermissen. England hat ein Kriegsziel — so versichern die führenden Männer an der Themse immer wieder. Daß dieses Ziel wechselt und heute anders «ussieht als in den ersten Sep- tembertagen, ändert nichts daran, daß man vorgibt entschlossen zu sein, bis zur Erreichung dieses Zieles zu kämpfen. Wer ein Kriegsziel hat, sollt« auch einen Kriegs- vlan haben. Es wär« also verständlich, daß di« vielen, oie sich heute die Köpfe über den Fortgang des Krieges zer- brechen, den Schlüssel zu dieser Frage bei England suchten. Daß sie stattdessen ihre Blicke auf Deutschland richten, dessen Führer wiederholt betont hat, daß er kein Kriegsziel gegen die westlichen Demokratien hat, ist die Folge davon, daß es Deutschland gelungen ist, sich in diesem ihm aufgezwungenen Krieg« das Gesetz des Handeln» zu sichern. Was wird Deutschland tun? Mit dem Alpdruck dieser Frage legen sich Engländer und Franzosen seit Wochen schlafen, um am am nächsten Morgen vor der gleichen Frage zu stehen. Nach dem Grundsatz ,geteilte Furcht ist halbe Furcht" bemüht man sich mit zweifelhaftem Erfolg, neutrale Länder mit dem Angst bazillus anzustecken, in der vergeblichen Hoffnung, sie für die eigene faule Sache einzuspannen. Inzwischen wurden im Operationsgebiet des deutschen Heere» kürzlich groß« Mengen von Soldaten aller Waffen gattungen zu einem Unternehmen ausgeboten, das keiner von unseren Gegnern erwartet«: Die im Schutze des Westwalles bevangereifte Ernte, deren Bergung sich durch die Ungunst der Verhältnisse verzögert hatte, mußte schnell hereingebracht werden. Trupp« und Ortsbauernführer stellten gemeinsam einen friedlichen Kriegsplan auf, mit dessen Hilfe der Ernte segen in kürzester Frist geborgen werden konnte. Di« Freud« über einen so sinnvollen „Sieg" darf uns freilich nicht den Blick trüben für die Schwere und Verantwortlichkeit der unseren Soldaten an der Westfront gestellten Aufgaben. Wer denkt, wenn er die Meldungen von geringer Kampf- tätiakeit im Westen liest, an das Maß von unermüdlicher Pflichterfüllung, das tagaus tagein an dieser Front geleistet wird? Tag und Nacht, Stund« für Stunde, Minute für Minute spähen Tausende und aber Tausende von Augen paaren aus den Postenständen heraus über das Vorfeld hinweg nach den Stellungen des Gegners. Ungezählte Tausende von Augenpaaren suchen unermüdlich die Weite des Himmels nach feindlichen Fliegern ab. In Wind und Wetter stehen die Posten, Funker kontrollieren die Aetherwellen, durch di« Ad«rn dieser scheinbar so ruhigen Riesenfront geht der Pulsschlag eines wachsgmen, in seiner steten Bereitschaft ruhelosen Leben». Dieser Unermüdlichkeit seiner militärischen Front verdankt e» das deutsche Volk, daß es in der Heimat ungestört und ruhig den großen Aufgaben nachgehen kann, die der Krieg ihm stellt. Ein Vergleich zwischen der Nervosität beispielsweise der englischen Bevölkerung und der gelassenen Ruhe und guversicht des deutschen Volkes laßt keinen Zweifel darüber, daß sich die überlieferte kriegerische Ueberlegenheit de» deutschen Volke» auch in dem modernen Nervenkrieg bewährt hat. De« Führer» Dank an das Landvolk. Berlin, 18. Nov. Der Führer hat folgende Kundgebung an das deutsche Landvolk erlassen: „Die Erntearbeit diese» Jahre« ist nunmehr beendet. Die Saat für da« kommend« Jahr befindet sich trotz schiech- teste» Wetter« und de» Mangel« an Arbeitskräfte« bereit» wWer in der Erde. Dar deutsche Volk dankt seinen Bauern für di« große Arbeit, di« in dem «n» aufgezwungene« Kamps vo« entscheidender Bedeutung ist. Mit Hilfe des Allmächtige« wird die deutsche Bolksernährung au» eigener Scholl« damit auch für da» kommend« Jahr flchergestellt sein." gez. Adolf Hitler. O * „Mit dem Führer in Polen." Als Gemeinschaftsarbeit des Reichspressechefs Dr. Dietrich und seiner im Hauptquartier de» Führers während des Polen- feldzuges tätigen Mitarbeiter erscheint jetzt im Zentralverlag der NSDAP, ein Buch, da» den Titel trägt: „Auf den Straßen des Sieges — Erlebnisse mit dem Führer in Polen". Es zeigt bas Leben de» Führers im Krieg«, behandelt neben den entscheidenden politischen Tagen des Kriegsausbruches die Arbeit im Führerhauptquartier und schildert Fahrten und Erlebnisse. Da» Buch wird Ende November im Buchhandel zu haben sein. » Wie aus Krakau berichtet wird, hat der Generalgouver- neur Reichsminister Dr. Frank di« Arbeitspflicht der polnischen Bevölkerung eingeführt. — In Bromberg sand für den Kreis Bromberg der NSDAP, in feierlicher Form eine Gründungs- Versammlung statt. — Der Komponist des „Marsches der Deutschen in Polen" hat, ebenso wie der Verlag und die Schallplattenfirma, di« den Marsch verbreitet haben, zugunsten der Stobt Bromberg auf di« Tantiemen verzichtet. Dadurch ist ein ansehnlicher Bettag zusammengekommen, der zur Er richtung eines Mahnmals für die Opfer des Bromberger Mut sonntags verwendet werden soll. Krieg bis zur Brechmtg -er englische« Vormachtstellung. Bueno» Aire», 18. Nov. Die gesamte hiesige Presse ver öffentlicht mit Schlagzeilen die deutsche Stellung nahme, daß nunmehr der Krieg bis zur Brechung der an maßenden Vormachtstellung Großbritanniens geführt werde. Gleichzeitig werden deutsche Pressestimmen wiedergegeben, welche die auch hier ausgestteute Lüge widerlegen, als ob die belgisch-holländische Friedensgeste an der Hartnäckigkeit Deutschland» gescheitert sei. O Deutschland besitzt di« größt« Kriegsiud-stri« der Weit. Sofia, 17. Nov. Das Blatt „Slowo" veröffentlicht einen Aufsatz über „Hitler und die Armee". Darin wird u. a. hervorgehoben, der Führer habe in der Zeit der allge meinen Mutlosigkeit und Verwirrung es früh genug verstan den, daß Deutschland nur durch die Waffen wieder zum An sehen gelangen könne, da niemand es dann wagen würde, ein 80-Millionen-Volk zu erniedrigen. Mit einem ungeheuren Fanatismus habe Hitler ein ganzes Jahrzehnt an dem Auf bau der deutschen Wehrkraft gearbeitet. Deutschland besitze heute die größte Kriegsindustrie der Welt. Tag und Nacht sei in den Werken und Kasernen gearbeitet worden. Tausende von Offizieren, Ingenieuren, Arbeitern und Soldaten hätten unermüdlich geschafft, und unter ihnen habe sich begeistert der ehemalige bayerische Gefreite bewegt, den da» Schicksal aus ersehen habe, Deutschland zu einem neuen politischen Leben zu erwecken. Adolf Hitler habe als großer Herzenskenner er kannt, daß auch die beste Waffe ohne Geist nichts tauge. Mit doppelter Energie sei aber an der Festigung dieses Geistes geavbeitet worden. Hitler sei mit offenem Herzen und ehr lichem Sinn der Armee entgegengetreten und diese habe ihn auch verstanden. Bei ««fer« Kriegsgefangene« in England Siegesbewußtsei« und Treue zum Führer. Di« englischen Behörden haben einigen Berichter- flattern aus neutralen Ländern di« Erlaubnis erteilt, deutsch« Kriegsgefangen« zu besuchen, um auf diese Weis«, wi« man wohl m«int, di« Welt über die gut« Be handlung der Krlegsgefangenen zu unterrichten. Di« „Frank- Hurter gq." gibt «inen Bericht de» Mitarbeiter» der spanischen Vereitelter Luftaugriff auf Wilhelmshaven. Deutsche Flugzeuge über ganz Frankreich Berlin, 18. Nov. Das Oberkommando b«r Wehr» macht gibt bekannt: Im Weste« geringe örtliche Spähttupptätigkeit. D«r Versuch dreier britischer Flugzeuge, Wilhelmshaven avz«. greifen, wurde durch rechtzeitig einsetzende Abwehr vereitelt. Bomben wurden nicht abgeworfen. Eigen« Flugzeug« klärte« gestern über de« gesamt«« französische« Raum auf. Kampf gegen England auf alle« Meere«. Britischer Tanker an der Südostküste Afrika» von deutsche« Kaperschiffe« versenkt. In englischen Marine- und Schiffahrtskreisen haben Tele gramme aus Kapstadt besondere Beachtung hervorgerufen, in denen gemeldet wurde, daß eln „bewaffnetes Kaperschiff" de« britischen Tanker „Afrika Shell" versenkt habe. Der Londoner Reedereivertteter des „Afrika Shell" teilt mit, daß der Kapitän P. G. Dowe, der von den Deutschen interniert worden sei, aus London stamme. „Daily Telegraph" legt der Tatsache, daß der „Afrika Shell" ein Tankdampfer war, den das deutsche Kaper schiff gesucht habe, besondere Bedeutung bei. Wie die Mann schaft des versenkten Tankers berichtet, erhielt ihr Schiff von dem deutschen Kriegsschiff Befehl, z« stoppe«. Da» Krieg», schiff feuerte eine« Schuß ab. Einige Deutsch« kamew a« Bord de» „Afrika Shell" und beschlagnahmt«« di« LebenomMelvor- rät«. Die Besatzung mußte in die Boote gehen. Der „Afrleq Shell" wurde dann mit zwei Bombe« versenkt, die ei« große» Loch in den Schiffsboden risse«. Der „Afrika Shell" Heg« kieloben aus dem Wasser, eine Bergung sei au»geschloffe«. Die Versenkung dieses Schiffes vor der Afrikanischen Küste hat in London lebhafte Unruhe ausgelöst. Der „Daily Tele graph" macht sie zur Hauptmeldung des Tages. , * Bor gefährlicher Fahrt. Das skandinavische Telegrammbüro meldet aus Neuyork: Die beiden Riesendampfer, die französische „Normandie" und die englische „Queen Mary , die seit Kriegsausbruch im Neuyorker Hafen liegen, sollen jetzt die Vereinigten Staaten verlassen und nach Europa zurückkehren. Wenn die beiden Schiffe die amerikanische Dreimeilenzone verlassen haben, wer den sie von französischen und britischen Kriegsschiffen begleitet werden. Zeitung „ABE" wieder, der jedoch darin nicht den Ort be» Lagers erwähnen und auch keine Angaben über die Zahl der Gefangenen machen darf; vermutlich befürchtet man, daß di« gering« Zahl von Gefangenen in der Well nicht gerade d«t Erfolg erzielt, der beabsichtigt war. In dem Bericht des „ABE" wird erzählt, baß bi« beut- schen Kriegsgefangenen gut untergebracht seien, anständig zu essen bekämen, mit „deutschem" Lesestoff versorgt wuÄen, ihre Freizeit mit Sport und allen möglichen Zerstreuungen vertrieben, alles Dinge also, die eigentlich bei der Behandlung von Kriegsgefangenen unter zivilisierten Völkern eine Selbst- Verständlichkeit bedeuten. Sehr aufschlußreich stnd hingegen die Angaben über die Moral und Siegeszuversicht der ge fangenen Deutschen, die so auffällig stark sei, daß sie sogar auf die englische Wachmannschaft großen Eindruck machten. In den Räumen des Lagers hingen Bilder von Hitler und Göring. Die Kriegsgefangenen hätten sich anfangs immer mit dem Deutschen Gruß gegrüßt, was der Lagerkommandant aber ver boten hab«. Man könne ein« gewiss« Niedevgeschlageicheit bei den Deutschen darüber feststellen, daß sie nutzlos umhevsttzen müßten, während draußen der Krieg weitergehe, von dessen glücklichem Ausgang für Deutschland sie überzeugt seien. E» sei bezeichnend für die Gesinnung der deutschen Kriegsgefan genen, daß sie kürzlich die Sendung einer englischen Dame mit deutschen Büchern und Zigaretten abgelehnt hätten, «»eil im Begleitbrief davon gesprochen worden sei, daß das englisch« Volk keine Feindschaft gegen da» deutsche Volk, sondern nur gegen di« deutsch« nat.-soz. Führung heg«. „Dir wollen kein« Gefälligkeiten annehmen von einem Lande, da» so falsch« Ansichten über Deutschland hegt." Der Lagerkommandant selbst sei zu dem Schluß gekommen, daß alle Deutschen hundertprozentig« Nationalsozialisten seien. Ohne daß es vielleicht beabsichtigt war, ist dieser Bericht «ine» neutralen Beobachters zu einem der schönsten Bekenntnisse üb«r vaterländische Gesinnung, Siegesbewußffein und Treu« zum Führer geworden, di« unter den deutschen Kriegsgefan gene» tu England Kerrsche«, -