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E» werden außerdem oerbfsenllichl: Bekanntmachungen der Amtsgerichte in Au«, Schneeberg, Schwarzenberg, IohanngeorgenIIadt, de» Oberbürgermeisters zu Aue und des Ersten BürgermÄfters zu Schwarzenberg. Verlag S. M. «Srlner» Aue» Sachsen. ^E/ViaeschLstsflell« r Aue, Fernruf Sammel-Nr. SS4I. Drahlaufchrlft: Dolkssreund Auesachsen. veschüftsllelleut Lößnitz (Amt Aue) 2940. Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124. Donnerstag, den 13. Oktober IS38. Nr 240. Iahrg. St. Die Slowakei will Freundschaft mit den autoritSre« Staate«. Keine Slowakifierungspolitik -er Regierung Tiso. — Gin Staatssekretariat für deutsche Angelegenheiten. Berlin, 13. Okt. Der Ministerpräsident der Slowakei, Tiso, gab in einer Unterredung über die wichtigsten Arbeiten der neuen Regierung und ihre Stellungnahme zu den dring- lnhsten Fragen Aufschluß. Nachdem die Freiheit des slowaki schen Volkes endlich errungen sei, so erklärte Dr. Tiso, gelte cs, zunächst die Grenze mit Ungarn durch ein Abkommen zu sichern. Aus weiteren Aeußerungen Dr. Tisos über das Ver hältnis zu Ungarn ging hervor, daß hinsichtlich der neuen Grenzziehung noch Meinungsverschiedenheiten bestehen. Die Slowakei, so fuhr der Ministerpräsident fort, wünsche mit allen Nachbarn, auch mit den Ungarn, in Freundschaft und Frieden zu leben, dürfe sich aber dabei weder wirtschaftlich noch national verzetteln. Die zweite Aufgabe bestehe darin, der neuen Slowakei auf der Grundlage der Gesetzesanträge der Negierung eine Verfassung zu geben. Die auswärtigen und militärischen Angelegenheiten und die gesamtstaatlichen Finanzen — im Gegensatz zu den rein slowakischen — würden durch das Prager Zentralparlament, alles übrige durch das slowakische Parlament geregelt werden. Schließlich müßten Wahlen ausgeschrieben werden, da das slowakische Volk -ent scheiden müsse, ob es die Handlungen der Regierung billige. An der Zustimmung des Volkes sei nicht zu zweifeln. ,. Dr. Tiso äußerte sich daun über das Verhältnis der slowakischen Regierung zu den Deutschen in der Slowakei und bemerkte, die Regierung habe nicht die Absicht, auch nur einen einzigen Deutschen zu slowakisieren. Sie räume den Deutschen in wirtschaftlicher «nd kultureller Hinsicht alle Rechte el«. Die Regierung habe weiter grundsätzlich beschlossen, ein Staats- sekretariat für deutsche Angelegenheiten zu errichten. Hinsichtlich der Stellungnahme zu den autoritären Staaten erklärte Dr. Tiso, es erfülle die slowakische Regierung mit großer Genugtuung, daß die autoritären Staaten alle moralisch und national zersetzenden Elemente ausmerzten. Die führenden Männer der Slowakei zeigten dieselbe Gesinnung und wollten Ordnung und nationale Disziplin. Aus diesem Grunde suchten sie mit allen Mitteln gute Freundschaft mit den autoritären Staaten. Der Ministerpräsident'ging dann auf das Verhältnis zur Karpatho-Ukraine über. Die Vertreter der Karpatho-Ukraine hätten an der entscheidenden Sitzung der Slowaken in Sillein am 6. Oktober teilgenommen, auf der er und seine Freunde die Selbständigkeit der Slowakei erzwangen. Die Karpatho- Ukrainer hätten ihnen dort schriftlich erklärt, daß sie die gleichen Wege, wie die Slowaken, einschlagen würden. Das hätten sie inzwischen auch getan. Die Tatsache, daß sich in Sillein alle slowakischen Parteien, einschließlich des slowaki- schen Flügels der tschechischen Agrarier auf das Programm der Slowakischen Volkspartei einigten, sei durch den Druck der Verhältnisse zu erklären. Die übrigen Parteien hätten eingesehen, daß das Programm der Slowakischen Volkpartei das einzig richtige war. Sie kamen von selbst und boten ihre Mitarbeit zur Errichtung der Selbständigkeit der Slowakei an. „Wir konnten", so erklärte der Ministerpräsident abschließend, „dieses Angebot nicht zurückweisen und so stehen heute alle Slowaken in unserer Front und unter meiner Regierung. Ich wiederhole: Unser. Ziel ist ein friedliches Zusammenleben mit allen Nachbarn. Ich, der ich in Wien mein ganzes Studium vollendete, hoffe, daß wir besonders mit dem Deutschen Reich recht gut auskommen werden. Neubesetzungen im Berwaltungskbrper der Slowakei. Preßburg, 13. Okt. Der bisherige Landesprästdent und der Polizeipräsident von Preßburg, die mit dem abgetretenen" System eng verbunden waren, wurden abgesetzt und durch Vertrauensmänner der slowakischen Regierung ersetzt. Ferner werden die wichtigsten Posten der Verwaltung, der Polizei, des Schulwesens, der Eisenbahn usw. von den Vertretern des früheren Systems gesäubert und diese Posten mit nationalen Slowaken besetzt. Namentlich im Schulwesen soll der tschechische Einfluß völllg zurückgedrängt werden. Ls sollen grundsätzlich nur noch slowakische Lehrkräfte angestellt bleiben. Auch das staatliche Pressewesen wurde unter rein slowakische Leitung gestellt. Gleichzeitig mit dem Verbot der Kommunistischen Partei, das im Lande allgemein begrüßt wurde, wurde eine Anzahl von kommunistischen Rädelsführern in Hast genommen. Die karpatho-ukraiuische Regierung in Uzhorod freudig begrüßt. Prag, 13. Okt. Die erste karpatho-ukrainische Regierung hat sich gestern im Flugzeug von Prag nach Uzhorod begeben, wo sie gegen 16 Uhr eintraf. Die Bevölkerung hatte die Stadt reich mit Fahnen und Tannengrün geschmückt. Von allen Häusern wehten Fahnen. Die neuen Minister wurden von den Bewohnern der Stadt mit großer Freude empfangen. In der Karpatho-Ukraine macht sich eine starke nationale Erneuerungs- und Selbständigkeitsbewegung bemerkbar. Man strebt die Schaffung einer autoritären antikommunistischen Einheitsfront an. Diese Einheitsfront wird sich den Kampf gegen das Judentum zum Ziel setzen. Die Karpatho-Ukraine -leibt bei -er Tschecho-Slowakei. Komor«, 13. Okt. Der Minister für die Karpatho- Vstkaipifche« Angelegenheiten im Prager Kabinett, Baeinskq, teilte bei den Verhandlungen zwischen der ungarischen «nd der tschechische« Delegation mit, daß die Karpatho-Ukrainer vom Selbstbestimmungsrecht bereits Gebrauch gemacht «nd sich für ei» Verbleibe« im Staatsverband der Tschecho-Slowakei ent schieden haben. - Im übrigen verlautet sowohl von feiten der ungarischen wie auch der tschecho-slowakischen Konferenzteilnehmer, daß die gestrige zweieinhalbstündige Beratung in einer erheblich entspanntere« Atmosphäre verlaufen sei als am Tage vorher. Die tschecho-slowakische Delegation habe auf einen Teil der ungarischen Vorschläge Gegenvorschläge vorgelegt. Mitte November Präsidentenwahl in Prag. Vor der Auflösung der Aommunistischen Partei in der Tschecho-Slowakei. Prag, 13. Okt. An der Spitze des tschecho-slowakischen Staates steht gegenwärtig eine aus 21 Mitgliedern bestehende Regierung. Der freigewordene Präsidentenstuhl wird wohl noch nicht besetzt werden, da die ungeklärten politischen Ver hältnisse die Einberufung des Prager Parlaments nur er- schweren und die Verhandlungsfreiheit der Regierung beein trächtigen würden. Nach der Verfassung sollte die Wahl des Staatspräsidenten allerdings innerhalb von 14 Tagen nach dem Rücktritt erfolgen. Wie der „Expreß" meldet, dürften die Neuwahlen Mitte November durchgeführt werden. Die Kandidatenfrage ist noch nicht behandelt worden. Die „Lidove Listy" veröffentlichen gestern eine Mittei- lung, derzufolge die tschechische kommunistische Partei plane, sich freiwillig aufzulösen. Auf Grund des Vorgehens der neuen slowakischen Regierung, die die Kommunistische Partei in der Slowakei aufgelöst und die Rädelsführer verhaftet habe, ständen entsprechende Aenderungen auch in den übrigen Ländern, die dem tschecho-slowakischen Staatsverband ange- hören, bevor. Man habe deshalb der Kommunistischen Partei nahe gelegt, sich selbst aufzulösen, andernfalls würde das Problem auf andere Weise gelöst werden. Nach dieser Darlegung ist die slowakische Regierung hier als Schrittmacherin der tschechischen anzusehen. Wir verzeich nen diesen Fall als Beispiel dafür, wie sich die Verhältnisse gewandelt haben und welchen Einfluß auch die Regierung eines kleinen Volkes haben kann, wenn sie zu führen weiß und sich vernünftige Ziele steckt. Da wird auch der franzö sische Gewerkschaftsführer Iouhaux, der sich nach Prag begeben hat, nicht viel ändern können. E. D. Mehrere tschechische Blätter melden, daß sich England be- reit erklärt habe, für „Emigranten" aus dem sudetendeütschen Gebiet in den englischen Kolonien ein Unterkommen zu schaffen. Gemeint sind damit die Juden, deren.Abwanderung nach den bei der Tschecho-Slowakei verbleibenden Gebieten anscheinend von Prag nicht gern gesehen wird!, Jauner «och tschechische Schikane«! Prag, 13. Okt. Die Lage an den deutschen Kliniken in Prag hat noch immer keine erträgliche Lösung erfahren. Ls Der tschecho-slowakische Außenminister in Berlin. Berlin, 13. Okt. Heute morgen um 6.3V Uhr traf der tschecho-slowakische Außenminister Lhvalkovskq in Begleitung des Legationsrate» Masaryk, mit dem fahrplanmäßigen D-Zug auf dem Anhalter Bahnhof ein. Zu seiner Begrüßung hatte« sich der tschecho-slowakische Gesandte in Berlin, Mastny mit Mitglieder« der Gesandtschaft «nd der Vertreter des Ehefs de, Protokoll», Legationsrat v. -alem, eingefunden. Der Minister nahm im Hotel „Adlon" Wohnung. Er wird im Laufe de» Tages Außenminister v. Ribbentrop einen Besuch abstatte«. wurden jetzt auch die letzten deutschen Sekundarärzte fristlos entlassen, wobei sie auch ihre Dienstwohnungen innerhalb weniger Stunden räumen mußten. Ferner wurden weiter zwölf deutsche Schwestern fristlos entlassen, so daß insgesamt 58 deutsche Schwestern von den Maßnahmen der Behörden be troffen sind. Einem der vom Urlaub zurückgekehrten Pro fessoren wurde die Arbeit an seiner Klinik unmöglich gemacht. An der Ohrenklinik des Professors Amersbach wurde das dort befindliche Radium entfernt. , e Weiterer Vormarsch -er Japaner. Schanghai, 13. Okt. In Japan ist infolge des kraftvollen Vorstöße« in Südchina die Stimmung sehr gehoben. Man hofft, daß -anton und Lankau nunmehr in absehbarer Zeit fallen werden. Die Ausschiffung von Truppen -und Kriegs- maietiäl für Südchina wurde fortgesetzt: Die gelandeten Truppen haben die Sicherungslinien landeinwärts sorge- schoben. Andere Truppenteile , haben südlich des Jangtse Stellungen eingenommen, die Teian und die Kiukiang—Nan- schang-Lahn eiaschließen, und den chinesischen Truppen bei Teian eine schwere Niederlage beigebracht. Japan verbittet fich Truppenbewegungen der europäischen Mächte. Tokio, 13. Okt. Ministerpräsident Fürst Konoe ließ gestern den diplomatischen Vertretern eine Note zugehen, in der die Regierungen ersucht werden, in Zukunft die Benutzung aus- ländischen Eigentums als Operatiönsbasis durch chinesische Truppen in Südchina unmöglich zu machen; widrigenfalls müsse die japanische Regierung jegliche Verantwortung für die eventuelle Schädigung ausländischen Eigentums ablehnen. Im eigenen Interesse scheine es daher geboten, daß sich die fremden Mächte sämtlicher Handlungen enthalten, die bei den japanischen Truppen den Eindruck einer Einmischung zu gunsten Tschiangkaischeks erwecken könnten. Ferner über- mittelte die japanische Regierung an die in Frage kommenden Mächte 'den dringenden Wunsch, nach Möglichkeit von samt- lichen Bewegungen ihrer Truppen und Schiffseinheiten in den Gebieten Südchinas während der Dauer der japanischen Operationen abzusehen. Nur auf diese Weise könnten unvor. hergesehene Zwischenfälle zwischen diesen Mächten und der japanischen Wehrmacht vermieden werden. Sollten jedoch zwingende Gründe für Ttuppenbewegungen der fremden Mächte vörliegen, so würden die japanischen Behörden 10 Tage vorher in Kenntnis zu sehen sein. Die japanische Re- gierung habe im Uebrigen das feste Vertrauen, daß keine der ausländischen Mächte den chinesischen Truppen die Erlaubnis zur Benutzung ihrer Hoheitsgebiete und Luftzonen erteilen werden. Die Note erinnert schließlich an die am 20. Juni bekanntaegebene Gefahrenzone im chinesischen Kriegsgebiet. Sämtlichen Personen ausländischer Nationalität wird seitens der japanischen Behörden dringend nahegelegt, das Gefahren gebiet möglichst umgehend zu verlassen. Japan» Vorgehen gefährdet britische Interessen. London, 13. Okt. Die Meldungen über den Großangriff Japans auf Südchina haben in London beträchtliche „Besorg nis" hexoorgerufen. „Preß Association" meldet, der englische Botschafter in Tokio habe in Anbetracht der umfangreichen japanische« Truppenlandungen östlich von Hongkong aufs neue die Tokioer Regierung daran erinnert, ,chaß britische Interessen in Hongkong und den umliegenden Gebieten durch das Vorgehen .Japans gefährdet würden." England habe, meldet „Pxeß Association" weiter, bereits verschiedene Male während der Feindseligkeiten in China die Japaner an die, englischen Interessen in Hongkong und Südchina erinnert und. auf die Gefahren aufmerksam gemacht, durch.die die englisch- japanischen Beziehungen durch' irgendeinen Zwischenfall.' gestört wepden könnten. In Hostgkona wurde eine Notstandsverordnung erlassen,^ wonach ote Polizeireserven mobilisiert werden. Die Der- pflegungslaae in Hongkong ist ernst, da die Kolonie größten Teils ihre Nahrungsmittel aus der Kwantungprovinz beizeht, Lie von den Japanern besetzt wird.