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» enthaltend die amtlichen Bekanntmach»»,,« des Amkshauptmaans und des Bezirksverbands Schwarzenberg, der Bürgermeister zu Srünhaln, Lößnitz, Neustädlel und Schneeberg, der Finanzamt« in Aue und Schwarzenberg. Es werden außerdem verdssentlicht: Bekanntmachungen der Amtsgerichte in Aue, Schneeberg, Schwarzenb«g, Johanngeorgenstadt, des Oberbürgermeisters zu Aue und des Ersten Bürgermeisters zu Schwärzend«» Verlag L. M. Särlner, Aue, Sachsen. LoMplaeschSitsfteUer Aue, F«nruf Sammel-Nr. 2541. Drahlanschrist r Bolkssreund Auesachsen. SeschäslssteNe«: Löbnitz (Amt Aue) 2940. Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124. Ur dl« amNa-mWa, «rscheUmrd« Numm« bls »ormttta^ S Uhr tn dm Selchdstdstellm. Der Pr«I» lür dl« 22 mm drill« MUllmilirz«»« Ist 4 ^.ftrdm S0mmdr«ll«nTöi-Mllll>»«Nr20^, omlllch 12^.elllgrm«ln« Bkdlngimgm lmIPrrlrSft« S Nachkbftoff.l ü BN D«rsüam>g von ho»« Land >>«!»< Lost»»» «» laufmdm D«rlril-«n, bei Unterbrech»»,« b« ichilflodelriebe, »eine Änlprüche. Leipzig Ar. I222S. Sr«ei>r»e-<SIr».«,»t-: Aue, Sach!«. Nr. 20. Nr. 1S3. Freitag, den 20. August 1937. Iahrg. 90. Amtliche Anzeigen. Herzlich willkommen in Bernsbach zur M-Zahrfeier. In den Tagen vom 21. bis 23. August 1937 begeht Berns- bach die Feier des 700jährigen Bestehens. Festlich gerüstet ladet die Gemeinde alle ehemaligen Bernsbacher, Nachbarn und Freunde herzlich zu dem Feste ein. Mit Freude und Genugtuung werden unsere Gäste feststellen können, daß Bernsbach teil hat an dem Wiederaufbau des Vaterlandes. Handwerk, Industrie und Handel stehen in Blüte, die Arbeits- losigkeit ist gebannt, und das Ortsbild hat sich durch zahlreiche Bauten in den letzten Jahren sehr erweitert. . Ueber alle diese Fortschritte wollen wir uns in diesen Tagen mit allen Gästen freuen und uns zu einer fröhlichen Heimatfeier zusammenfinden, die uns wieder lebhaft zum Be wußtsein bringt: „In der Heimat ist es schön!" In diesem Sinne grüßen wir alle ehemaligen Bernsbacher und Gäste mit einem herzlichen erzgebirgischen Glückauf. Bernsbach, am 16. August 1937. Heil Hitler! Der Ortsgruppenleiter der NSDAP. Der Bürgermeister. Göthel. Martin. Willkommen in Schönheide. Unsere Gemeinde ist nach Monaten eifriger Vordere!- tungen in ihre eigenste bedeutungsvolle Festzeit eingetreten. Die Tage sind gekommen, an denen wir den Abschluß des 4. Jahrhunderts feiern. Der Ort ist gerüstet; die gesamte Gemeinde ruft zur Feier des Festes auf. Es gemahnt die Einwohnerschaft, besonders die alten Schönheider aus nah und fern, an ihr schönes Jugendland und an die hier ver- lebte schöne Jugendzeit. Wir laden die Einwohnerschaft der benachbarten Städte und Gemeinden zur Teilnahme an dem Feste ein und rufen den lieben Gästen schon im voraus ein herzliches „Will kommen" zu. Wir wünschen, daß das Fest einen guten Verlauf nehmen möge und das die lieben Gäste und Heimatfreunde einige Tage der Erbauung und Erholung finden machen. Schönheide, am 18. August 1937. Heil Hitler! Der Ortsgruppenleiter der NSDAP. Der Bürgermeister, gez. Emmrich. gez. Winzer. ver japsmscke VIInklerprLsiüvnI erklärt: Der örtliche Streit ist vorbei, und der Krieg ist da! Tokio, 20. Aug. Ministerpräsident Fürst Koaoe erklärte der Presse, das Stad,«« der Lokalisierung des chinesisch-japa- Nischen Streitfalles sei vorüber. Die japanische Regierung sehe ihre Aufgabe nunmehr darin, Nanking durch Anwendung ihrer Machtmittel zur Einficht -« zwingen. Scharfe Kritik der „Times" an Japan. London, 20. Aug. Die „Times" schreiben, die Lage der Japaner in Schanghai sei strategisch gesehen ziemlich schwierig. Japan sei an der Entwickelung de» Streites so wie an der Bedrohung der Sicherheit der japanischen Staats- angehörigen selbst schuld. Es habe sich damit die Sympathie« der ganze« Welt verscherzt. Das Blatt geht in seinen Aus fällen sogar noch weiter, indem es erklärt, daß Japan «nter einem «»-«länglichen Borwand gegen Ehina in de« Krieg gezogen sei. Das Vorgehen der japanischen Truppen habe das Eigentum der neutralen Mächte gefährdet, wodurch be reits finanzielle und materielle Verluste für diese Mächte ent standen seien. Jetzt sei es Zeit für Japan, einzusehen, daß die freie Hand, die es im Fernen Osten wünsche, unter keinen Umständen dazu Berechtigung gäbe, die rechtmäßigen Belange Großbritanniens zu stören. „Ohne Hoffnung". Pari», 20. Aug. Die Presse stellte gestern fest, daß die einzige aber deutliche Antwort des Fernen Osten auf die Dermittlungsvorsckläge Englands, Frankreichs und der Ver einigten Staaten die Sprache der Kanonen in Schanghai sei. Ostasie« weise jedes Dazwischentreten der Weißen zurück. Alle» was die Westmächte tun könnten, sei, „das Gesicht in Asien zu wahren", da» heißt also, nene Verstärkungen an Truppen und Kriegsschiffen zu entsenden und die eigenen Staatsange hörigen abzutran»portieren. Die Verhandlungen, die man noch führe, seien ohne Hoffnung. Bei Schanghai sind an französischen Kriegsschiffen zu- , sammengezogen: ein Kreuzer, zwei Schnellboote und ein ' Kanonenboot. Vor Nanking befinden sich ein Schnellboot und >ein Kanonenboot, bei Hankau ein Kanonenboot. Japan lehnt de« Londoner Borfchlag ad. Tokio, 20. Aug. Der Sprecher de» Auswärtigen Amte» erklärte, Japan sei bei der zugespitzten Lage in Schanghai nicht in der Lage, den britischen Vorschlag anzunehmen, Tokio nöge nach Schaffung einer neutralen gone in Schanghai seine Truppen au« dem Stadtbezirke herau»nehmen. Ehina hab«, so heißt e» in der Mitteilung, dnrch fortgesetzt« H«rau»forde- rungen und Angriffe auf Leben und Eigentum japanischer Staatsbürger in Schanghai Japan zu Selbstverteidigung». Maßnahmen gezwungen. Der britische Vorschlag «erbe der jetzige« Lage nicht mehr gerecht, da die ««»ländischen Mächte auf Grund de« Schanghai-Abkommen, von 1VS2 bereit» bei Ausbruch de» Konfliktes in Schanghai die für die Sicherheit der internationalen Niederlassung notwendigen Maßnahmen hätten ergreife» müssen. Japan behalte sich den Selbstschutz der japanischen Interessen in Schanghai «nter Einsatz aller Mittel vor. Die ausländischen Kriegsschiffe werden nicht zurückgezogen. Tokio, 20. Aug. Rach Domei ersuchte die chinesische Zen- tralregierung den amerikanischen, englischen, französischen und italienischen Konsularvertreter in Schanghai um die Zurück- ziehung der auf dem Huanapu-Fluß liegenden ausländischen Kriegsschiffe, um den Zwischenraum zwischen diesen Schiffen und den japanischen Kriegsschiffen zu vergrößern. Die Sicher heitszone soll neun Kilometer betragen. Falls es den aus ländischen Kriegsschiffen unmöglich sei, dieses Verlangen zu erfüllen, sollten sie die japanischen Kriegsschiffe auffordern, ihren gegenwärtigen Ankerplatz zu verlassen. Ohne Einhaltung des erwähnten Abstandes seien die chinesischen Behörden nicht in der Lage, bei weiteren Kämpfen die Sicherheit der aus ländischen Kriegsschiffe zu verbürgen. Wie verlautet, ist da» Ersuchen der Nanking-Regierung, die amerikanischen, englischen, französischen und italienischen Kriegsschiffe, die auf dem -uangpu liegen, auf einen Platz fünf Meilen unterhalb der japanischen Kriegsschiffe zurück zuziehen, von den beteiligten Mächten abgelehnt worden. * Da» Pulvermagazin von Nanking in die Lust geflogen. Tokio, 19. Aug. Wie die japanische Marinelettung mit- teilt, haben japanische Flugzeuge das Pulvermagazin von Nanking mit Bomben belegt. Das Magazin sei in oie Luft geflogen. London, 20. Aug. Die Morgenvresse bringt Berichte über die letzten Kämpfe, die sich z. T. wieder auf dem Gebiete der internationalen Niederlassung in Schanghai abgespielt hätten. — „Morningpost" schreibt, es scheine nur noch wenig Hoff nung zu bestehen, daß der Friede bald wieder hergestellt werde. Japan habe seine Reserven unter die Waffen gerufen und der Abtransport der japanischen Staatsangehörigen aus Schanghai scheine darauf hinzuweisen, daß Japan entschlossen fei, seine Forderungen durchzudrucken. Trotzdem fochre die britische Regierung fort, auf die Regierungen von Nanking und Tokio einzuwirken, um die internationale Niederlassung aus dem Kampfgebiet fernzuhalten und um insbesondere Schanghai vor Fliegerangriffen zu bewahren. Andererseits überlasse man es den britischen Behörden in Schanghai, Maß nahmen zum Schutz britischen Eigentums zu treffen. Der britische Generalkonsul in Schanghai solle für die Deschädi- gung bzw. Besetzung britischer Gebäude durch Truppen beider Parteien Entschädigungen verlangen. Nach Tokio sei bereits eine Beschwerde wegen Besetzung einer englischen Brauerei entsandt worden. Abstoppung de» Europa-Verkehrs mit Schanghai. Hamburg, 19. Aug. Wie aus Schiffahrtskreise« ver lautet, hat eine in London abgehaltene Besprechung aller an der Linienfahrt nach Ostasie» beteiligten Schiffahrtsgesellschaf- te« den Beschluß gefaßt, die Annahme von Frachten und Passagen nach Schanghai bi» auf weiteres einzustelle«. Blinksignale vom Dach des Sowjetkonsulate». London, 19. Aug. Reuter meldet, der japanische General- konsul in Schanghai habe beim dortigen sowjetrussischen Ge neralkonsul scharfe Verwahrung eingelegt, weil vom Dache des sowjetrussischen Konsulates nachts Lichtsignale an die chinesische Artillerie gegeben worden seien, um diese bei der Beschießung des japanischen Konsulates zu unterstützen. Ein weiterer Teil der britischen Flüchtlinge hat Schanghai gestern an Bord des Dampfers „Empreß of India" verlassen. Ein Bataillon des Middleser-Regiments ist aus Singapore nach Schanghai in See gegangen. Damit erhöht sich die Stärke der in Schanghai anwesenden britischen Truppen auf vier Bataillone. Außerdem befinden sich 120 Mann britische Marineinfanterie in der Stadt. S«ttoers«ot ««ter 2000V« chinesische« Flüchtlinge«. Schanghai, 19. Aug. Zu den Plünderungen von Lebens- mittelläden in der internationalen Niederlassung durch chine sische Flüchtlinge wird noch berichtet, daß sich in der Niederlas sung 200 000 Flüchtlinge befinden, die zum größten Teil ohne jede Habe ihre Wohnstätten verlassen mußten. Die Versorgung der Massen gestaltet sich äußerst schwierig. Hungernde Ehine- sen wanken halb bewußtlos durch die Straßen der Niederlas. sung. Aus der französischen Niederlassung wird berichtet, daß dort mehrere Japaner von chinesischen Zivilist«« ermordet wurden. Die französische Polizei glaubt anscheinend nicht in der Lage zu sein, den japanischen Staatsangehörigen genügen- den Schutz zu gewähren. Sie hat daher 250 Koreaner, deren Sicherheit sie für bedroht hielt, der Obhut der japanischen Po- lizei übergeben. Nach dem Eintreffen der neuen englischen Truppenverstär- kungen m der internationalen Niederlassung kamen die Eng länder und die Japaner überein, zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung zusammenzuarbekten. Die chinesische Luftwaffe unternahm am Donnerstag meh- rere Angriffe auf die japanischen Stellungen und warf zahl reiche Bomben ab. Die Angriffe blieben jedoch völlig wir- kungslos, da die Mehrzahl der chinesischen Bomben nicht explo dierte. Lholera in Hongkong. London, 19. Aug. Aus Singapore wird gemeldet, daß Impfstoffe für 250 000 Impfungen nach Hongkong abgeschickt würden, um eine dort wütende Lholeraepldemie zu bekämpfen. Zur Zeit befänden sich 82 Eholerakranke in Lebensgefahr. Falls die Epidemie ernsteren Umfang annehmen sollte, werden bri tische und andere Schiffe den Hafen nicht mehr anlaufen und die bereits im Hafen liegenden Schiffe unter Ueberwachung gestellt. Es ist möglich, daß die aus Schanghai abtransportier, ten Flüchtlinge nicht nach Hongkong gebracht werden können. * . * Bor Kümpfe« mit de« Truppe« der Ae«tralregierrmg. Tsingtau, «ine tote Stadt. Tsingtau, 19. Aug. Die Lage scheint sich ziemlich bedrohlich zu gestalten. Mehr als die Hälfte der Einwohner ist bereits aus der Stadt geflohen, die einen verlassenen Eindruck macht. In den Textilfabriken wird nirgends voll gearbeitet, weil von den Belegschaften nur 20 bis 60 v. H. Arbeiter erscheinen. Die städtüche Verwaltung ist in eine sichere Gegend verlegt worden. Die chinesischen Zeitungen haben ihr Erscheinen ein- gestellt. Das chinesische Militär und die Polizei werden täglich verstärkt. Die Truppen bauen befestigte Stellungen aus. Dome! meldet über Tokio erste Sefechte der Vorhut der Truppe» der chinesischen Zentralregierung mit japanische« Abteilungen-80 Km. südlich von Peiping an der Bahnlinie Peiping—Raulau. Die Gefecht« druten auf bevorstehende größere Kampfhandlungen im Bezirk Peiping—Tientsin hi«. Wettere am«. Vekauutmachuugen befinde« sich im 1, Beiblatt,