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. > -,7 WMWNWW Sonnabend, den 20. Februar 1937. Iahrg. 90. Nr. 43. § Dr. Goebbels geht dann auf weitere Maßnahmen des Führers für die Motorisierung ein und fiihrte schließlich aus: „Welch ein unermeßlicher Segen ist aus . diesen weit- schauenden Maßnahmen entsprungen! Die Zulassung von Kraftfahrzeuge« stieg von 104 000 i. I. 1932 auf 457 000 i. I. 1936. Die Erzeugung von Kraftwagen stieg von 51 000 i.I. 1933 auf 293 000 i. I. 1936, die Zahl der in der Autoindustrie beschäftigten Volksgenossen von 33 000 i. I. 1932 auf 118 000 i. I, 1936. In den Zubehör- und Lieferindustrien stiegen die Zahlen der Beschäftigten mindestens im gleichen Maße. 1935 ging in 13 von 14 großen internationalen Rennen die Fahne des Dritten Reiches am Siegermaste hoch. 1936 zeigten sich deutsche Kraftwagen in zehn großen internationalen Rennen allen anderen überlegen. Die Ausfuhr an Personenkraft wagen stieg von 3740 i. I. 1930 auf 27 000 i. I. 1936. Mitte 1932 befanden sich in Deutschland im Verkehr fast 400000 Personenkraftwagen, Mitte 1936 961000, eine Steigerung also um 140 v. H. 1932 traf ein Kraftwagen auf je 100 Ein wohner, 1936 hatte schon jeder 54. Einwohner sein eigenes Automobil. Am sichtbarsten aber sind die Erfolge auf dem Gebiete des Straßenbaues. Drei Jahre nach dem ersten Spa- tenstich des Führers am 23. September 1936 waren 1000 Km. Reichsautobahnen fertiggestellt und dem Verkehr übergeben. Heute sind 1231 Km. Reichsautobahnen in Betrieb. Der Aus bau des allgemeinen Straßennetzes in Länge von 40 000 Km. wurde in die Verwaltung des Reiches übernommen. 130 000 Menschen sind auf den Baustellen der Autobahnen und rund 120 000 in ihren Lieferbetrieben beschäftigt, im allgemeinen Der Führer eröffnet die Internationale Antomobll und Motorra-ansstellnng Berlin 1SS7. Adolf Hitler verlangt die äußerste Anstrengung von der dentsche« Wirtschaft. Haudgranatenanschlag auf BizekSuig Graziani. Der Marschall leicht verletzt. Rom, 20. Febr. Hier herrscht grbßte Erregung Wer einen feigen Anschlag, der gestern mittag in Addi» Abeba auf de« Lizekönig Marschall Graziani verübt morde« ist. Eine erste amtliche Verlautbarung besagt: Anläßlich der Seburt de» italienische« Thronerbe« «ahm Bizekönig Marschall Graziani in Anwesenheit zahlreicher Würdenträger am Freitag mittag eine Verteilung von Geschenke« an die Armen von Addi» Abeba sowie an Mitglieder der koptischen vnd musel manischen Gemeinde vor. Die Ansammlung einer größere« Menschenmenge machte« sich Eingeborene zunutze, um einige Handgranaten gegen den Marschall z» werfen, der aber z«m Glück nur leicht verletzt wurde. Schwere Verwundungen trugen dagegen Fliegergeneral Liotta sowie verschiedene eingeborene Würdenträger, darunter auch Abnua Eyrillo, das Haupt der koptischen Kirche, davon. N>üu»« M -«Mittag 9 U»> »> M v« Iv dl, re mm Ml, MMImUnz^I» »n om, hod» »M d«t», Lasdws NM»« bÄ UnlMrMm,« d« »» IMNMIMd« »Un« UolprüM rsLrrWLNLW.*.-. kknnoklnll » mlhaliend die amMchm Lenavntmachnnge, d«, Amlshanpimamw Md des Bezirbsverdand» Schwarzenberg, o« Bülgermeist« z» Srünhaiä. Adntd. Neuftädtel mb Schneebera. der Finanzämter io A« und Schwarzenberg. S» werden außerdem oerbfientltcht: Bekanntmachungen der Aml««ichU in Au«, Schneeberg. Schwärzend«» Sohanngeorgensladt. de» Vberbürgermeisters zu Au« und de» Erst« Bürgermeister» zu Schwarzenberg Devlag L. Al. Värluer, Aue, Sachse«. Sa«p»aelchasI»fk«Ne r Au«, F«rnwf Sommel-Nr. LS4l. Drahtanschrift r Dolbsfreund Autsochsku. ««schäftsfieNenr Lößnitz <Am« Aue) SS40. Schn«kd«rg S10 und Schwarzenberg SIS4. Straßenbau dazu 115 000 .. . In 1A Jahren wird Deutsch- land unabhängig von stemdem Treibstoff sein. Dier alle» ist Ihr Werk, mein Führer. E» ist da» Ergeb nis einer mutigen und weitschauenden Entschlußkraft. Auch hier ist kein Wunder geschehe«, es sei des« ein Wunder des Fleißes und der Kühnheit. Das ganze dentsche Volk dankt Ihnen dafür au» tiefstem Herzen. Die Ausstellung 1937 ist eine Huldigung vor Ihnen, mein Führer, eine wnnderbare und ergreifende Kundgebung deutscher Unternehmer und Arbeiter vor Ihnen als ihrem Schutzherr«. Möge das deutsche Volk «ie vergessen, was «» der denkende« Stir«« u«d der schaffende« -and z« verdanken hat. daß ihn dessen besondere Qualität dazu bewogen hätte! Denn in ihr find unsere deutsche« Automobile vo« auslän dische« nicht mehr z» unterscheiden. 6. Die deutschen Verkehrswege, Autostraße» und allge meine« Straße« fi«d z«m Teil überhaupt unvergleichlich, zum anderen TeU dem Ausland gegenüber wenigsten» nicht mehr zurückstehend. Wir werde« aber scho« ia wenige« Jahren da» neuzeitlichste Autostraßennetz der Welt besitzen. Vo« 1937 ab erfolgt die Finanzierung der deutschen Reichs autobahnen an» den Erträgnissen des deutschen Kraftver kehr» selbst. Sie ist sichergestellt und wird es uns ermög liche«, jährlich rund 1000 Kilometer dieser Straße« dem Verkehr z« übergebe«. 7. Unsere sportlichen Leistungen find di« besten der Welt." Als Aufgaben, die i« der Zukunft zu lösen sind, bezeich nete der Führer «. a. folgende: 1. Die Erzeugung des neue« Volkswagens ist sicher- zustelle«. 2. Zu diesem Zweck ist ei«e Ueberprüfung jener Be dingungen vorzunehmen, die eine Belastung oder Verteue rung der Erzeugung und Haltung dieses Kraftwagens mit sich bringen. „Es ist z. B. ein unmöglicher Zustand die Errichtung von Unterstellräumen so z« verteuern, daß die Miete für ein möblierte» Zimmer billiger sein kann al» die einer Autobox!* 3. Die Automobilindustrie muß jene Artenbegrenzung vor- nehmen, die die Ertragsfähigkeit der Werke ermöglicht ohne sie zu zwingen, sich gegenseitig die einzelnen Typen abzu jagen. Es sei ein Irrtum, zu glauben, daß der Volkswagen den Abnehmerkreis teuerer Wagen beschränken könne. „Die Men sche» verzichte« «icht auf den «aus teurer und damit besserer Wagen, well sie aus Grundsatz Billiges haben wollen, sondern weil sie nicht in der Lage sind die Teuren zu kaufen!* Sowie erst durch da» billigere Erzeugnis die Aufmerksamkeit der Käufer in einer bestimmten Richtung geweckt und entwickelt werde, kämen gerade aus diese« Schichten dann später die Käufer für die besseren Wagen. „Wenn ich die Motorisierung von einem so großen allge meinen Sesicht»punkt au» betrachte, dann würde es verbreche rischer Leichtsinn sei«, eine so gewaltige Industrie auf un sichere wirtschaftliche Grundlagen aufzubauen. Es ist daher 4. unsere Aufgabe, Deutschland vo« der Einfuhr jener Stoffe ««abhängig z« machen, die für die Erhaltung und «eiteren Ausbau gerade dimer Erzeugung erforderlich find. Es ist die» uicht nur der Brennstoff, sondern es sind die» auch die notwendigen Metalle oder neue Stoffe wie Kunst- harz «sw. Sch habe diese Arbeit in dem Bierjahre-plan mit einer Reihe weiterer Aufgaben zusammengefaßt und ver bunden. Die Lösung »i,d erfolge«, weil sie erfolge» muß! Ich «ächt« nicht mit jenen mich aus- eiuandersetzen, die zu all« große« Entschlüssen nur de« V« «Ich» »»M»«-»»»-»M— Son» im» «,,»,»»»»«» «MW. im «M-mchmdz» «»«M- «'M«! Uu« Un!nbalwng»KM, Sch»««««» Un,«!,«. Schwarz,nderger BiuM«, VMjb« Sia«. In« Lau, MW. BolinIM «ad Iraiwo«». lwsieu moaaMch AM. haldmonatUch 9.9» AM, »ar» »I, <p»sl MW. »L« BM,«, awnaMch eU»«M <m»W.ZnsI«lla«blI»r. ainzelmua«, lOPs^ Für Bdtgad, «imlan-l ^»-Mad«« SchrlM!»»« M. «dnalmml dir SchrM^lung delnrDrroalchrrlm». Der Führer hielt dann eine Rede, in der er zunächst ausführte, daß die Ersetzung der animalischen Kraft durch die Maschine zu einer der gewaltigsten technischen und damit wirtschaftlichen Ver änderung, die die Welt je erlebt hat, geführt habe «nd daß der Höhepunkt der Entwicklung noch lange nicht erreicht sei. — Auch der heute erreichte Stand der Iahreserzeuguug sei kein Maximum, sondern nur ein Schritt weiter und «erde «ohl schon in wenigen Jahren wett übertroffen sek«. Die Größe der noch vor «ns liegenden Aufgabe gehe daraus hervor, daß i« Deutschland ein Kraftwagen auf etwa« über 50 Einwohner komme, während in Nordamerika scho« ans fünf Einwohner ei« Auto komme. Eine Lösung der Aufgabe könne nur dann erfolgreich sei», wenn es gelinge, jenen Kraftwage« z« er- zeugen, der den Bedürfnissen in verkehrstechuischer Hinsicht ebenso entspreche wie in seiner Preisgestaltung der Wirtschaft- lichen Lage der dafür in Frage kommenden Millionenmasse der Käufer. „Ich möchte jetzt nureinekurzeBilanz aufstellen*, fuhr der Führer fort, „über da», was in den letzten vier Jahren gelungen ist, und das, was noch zu geschehen hat: 1. Es ist «ns in diesen vier Jahren gslnngss, das Ver ständnis des Volkes als solches für die Notwendigkeit der Motorisierung aufzuschließen. Dies ist vielleicht der be deutsamste Gewinn, denn solange in einem Volke die Auf fassung besteht, daß das Automobil ein Klassenmittel »nd deshalb abzulehnen sei, kann von einer erfolgreichen Motori sierung keine Rede sein. 2. Aus der allmählichen Aenderung der Einstellung de» deutschen Volkes dem Kraftwagen gegenüber entstand eia steigendes Interesse an all dem, was mit dem Kraftwagen «nd der Motorisierung zusammenhängt. Unsere Ingend gibt sich mit Feuereifer den technische» Aufgaben hin. 8. Aus dieser sich anbahnenden Reueinstellung ergibt sich die allgemeine Haltung unseres Volles dem Kraftwagen gegenüber. Das deutsche Voll ist heute deshalb nicht nur in seiner Gesetzgebung, sondern auch in seiner Ge- samteinstellung kraft«age«freunblich ge- worden. Und dies ist mehr als alle behördlichen Anord nungen es könnten! 4. Unsere Motorentechnik steht jetzt mit in der ersten Reihe der Spitzenleistungen der ganzen Wett. Unser« Kon- struktionen gehören zu den vorbildlichsten, die e» gibt. Die deutsche Arbeit steht an Genavigkeit hinter keiner anderen Arbeit der Auslandes zurück, sondern darf — wie dies unsere großen Rennerfolge beweise« — wirklich al» tech nische Höchstleistung angesehen «erden. 5. E» ist gelungen, für ein« bestimmt« Käuferschicht in Deutschland heute eine große Zahl von Wagen »ad Motor- rädern hervorzubringen, die den besten ähnlichen Fabrikaten de» Av»la»de» mindesten» ebenbürtig find. Wer fich al» durchschnittlicher deutscher Kraftwagenbesitzer Aut« eine« ««»ländischen Wage« kaust, kan« nicht darauf Hinweise«, -ente vormittag eröffnete der Führer in feierlichem Staatsakt ans dem Meffegeläude unter dem Fuukturm die Internationale Automobil- «nd Motorradausstellung Berlin 1937. Es ist die 21. Ausstellung ihrer Art und die 5. im «at.-soz. Deutschland. Sie gibt ein Bild der gesamten Kraft- Verkehrswirtschaft der Welt. Der Eröffnung wohnten die Reichsregierung, zahlreiche Reichs, «nd Gauleiter sowie Staatssekretäre, Führer der SA., SS., des NSKK., viele Offiziere der Wehrmacht sowie Ver- treter der Wirtschaft bei. Auch das diplomatische Korps war fast vollständig anwesend. Das NSKK. hat vom Wilhelmsplatz bis zum Kaiserdamm ein Spalier mit über 10000 Männern und 2000 Fahrzeugen der Motorbriaade Berlin gestellt. Der Festraum bietet etwa 3000 Gasten Platz. Hoheitszeichen schmücken die Decke. Bilder zeigen die Schönheiten der Reichsautostraßen. Ueber den Hallen wehen auch die Fahnen der an der Ausstellung teil nehmenden Länder: Italien, Frankreich, Oesterreich. England, die Tschechoslowakei und zum ersten Male auch die Bereinigten Staaten. Gegen 10 Uhr marschierte vor der Autohalle die Ehren- kompanie der Leibstandarte Adolf Hitler auf. Auf dem Messe- dämm haben die Männer des Motorlehrsturmes 1 mit 70 Fahr- zeuge« Aufstellung genommen. Hinter den Plätzen der Reichsregierung und des diplo- malischen Korps haben 650 Gefolgschaft-Mitglieder von 50 Firmen der Autoindustrie Platz genommen. Sie find Gäste des Führer» «nd von ihm anschließend im Aaiserhof zum Mittagessen geladen. Der Präsident der Deutschen Automobilindustrie, Geheim- rat Allmers, wies in seiner Ansprache auf die Entwicklung des Automobils hin und sagte u. a.: In den letzten Jahren schufen deutsche Ingenieure die Schwingachse und den Hochleistungsmotor mit geringem Treib stoffverbrauch. Wir brachten den Zweitaktmotor zu hoher Entwicklung. Der Diesel-Lastwagenmotor hat seinen Sieaeszug über die ganze Welt anaetreten. Für die Straßen des Führers entwickelten wir den Autobahnwagen. Wir werden weiter daran arbeiten, unsere Fahrzeuge den hohen Anforderungen anzupassen, die diese Straßen stellen. Die gewaltigen Ge danken des Führers, die in den Autobahnen Wirklichkeit ge- worden sind, sind Schrittmacher des technischen Fortschrittes der Welt. Die größte Ehre wird es für die deutsche Auto mobilindustrie sein, Schritt zu halten und den vorwärts stürmenden Ideen unseres Führers zu folgen. Die Auswirkung des technischen Fortschrittes wird ihren Höhepunkt finden in dem Volkswagen. Drei Dersuchswagen nach der Konstruktion Porsche sind einer harten Dauerprüfung unterzogen worden. 2^ Monate lang sind sie Tag für Tag und Nacht für Nacht durch die Berge des Schwarzwaldes und über die Reichsautobahn Heidelberg—Nauheim gefahren wor den, bis am Tage vor Weihnachten dreimal 50 000 Kilometer erreicht waren. Die Erfahrungen werden berücksichtigt bei einer bereits in Bau befindlichen Serie von 30 weiteren Wagen. Das Ergebnis wird ein Fahrzeug sein, das die Er- Wartungen des Führers und des Volkes erfüllt. Der Weg ist lang, die Verantwortung riesengroß, noch nie gab es ein so schwieriges Problem. Aber es darf kein Zweifel sein, daß unsere Automobilindustrie sich ihrer Pflicht gegenüber dem Führer, dem sie Unendliches verdankt, durchaus bewußt ist, und daß sie unablässig bemüht sein muß und keine noch so großen Opfer scheuen darf, um die gestellte Aufgabe vollendet zu lösen. Reichsminister Dr. Goebbels erinnerte in seiner nun folgenden Rede daran, daß es das historische Verdienst des Führers sei, mit seherischem Blick kommende große Möglichkeiten vorausgeahnt und mitbestimmt zu haben. „Im Zeitalter der Technik werden die Völler nicht «ur mehr durch Aktenbündel, sondern durch Telephon, Fern- und Hellschreiber, durch Draht «nd Funk, durch Flugzeug und Kraftwage« regiert. Das sind die modernen Waffen der .Politik. Ohne den Motor wäre der Sieg der nat.-soz. Bewegung kaum möglich gewesen. Bei der Parole „Motorisierung* gingen Sie, mein Führer, von der Erkenntins aus, daß in Deutschland, dem Geburtslands des Automobils, die Entwick lungsmöglichkeiten für die Kraftfahrt besonders günstig sind und ein neuer Ausbau der Automobilindustrie sich für alle anderen Wirtschaftszweige günstig auswirken würde. Zwölf Tage nack der Uebernahme der Macht kündigten Sie auf der Automobilausstellung 1933 Ihr Motorisierungsprogramm an. Am 1. Mai 1933 gaben Sie das Programm des deutschen Straßenneubaues bekannt."