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Handelsblatt für den deutschen Gartenbau und die mit ihm verwandten Zweige
- Bandzählung
- 22.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 4Zf118
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1820519880-190700001
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1820519880-19070000
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1820519880-19070000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Handelsblatt für den deutschen Gartenbau und die mit ...
-
Band
Band 22.1907
-
- Titelblatt Titelblatt I
- Register Inhalts-Verzeichnis III
- Ausgabe No. 1, 5. Januar 1907 1
- Ausgabe No. 2, 12. Januar 1907 10
- Ausgabe No. 3, 19. Januar 1907 19
- Ausgabe No. 4, 26. Januar 1907 30
- Ausgabe No. 5, 2. Februar 1907 39
- Ausgabe No. 6, 9. Februar 1907 51
- Ausgabe No. 7, 16. Februar 1907 65
- Ausgabe No. 8, 23. Februar 1907 73
- Ausgabe No. 9, 2. März 1907 86
- Ausgabe No. 10, 9. März 1907 97
- Ausgabe No. 11, 16. März 1907 112
- Ausgabe No. 12, 23. März 1907 124
- Ausgabe No. 13, 30. März 1907 138
- Ausgabe No. 14, 6. April 1907 154
- Ausgabe No. 15, 13. April 1907 168
- Ausgabe No. 16, 20. April 1907 179
- Ausgabe No. 17, 27. April 1907 189
- Ausgabe No. 18, 4. Mai 1907 200
- Ausgabe No. 19, 11. Mai 1907 208
- Ausgabe No. 20, 18. Mai 1907 219
- Ausgabe No. 21, 25. Mai 1907 228
- Ausgabe No. 22, 1. Juni 1907 239
- Ausgabe No. 23, 8. Juni 1907 250
- Ausgabe No. 24, 15. Juni 1907 261
- Ausgabe No. 25, 22. Juni 1907 269
- Ausgabe No. 26, 29. Juni 1907 280
- Ausgabe No. 27, 6. Juli 1907 291
- Ausgabe No. 28, 13. Juli 1907 300
- Ausgabe No. 29, 20. Juli 1907 312
- Ausgabe No. 30, 27. Juli 1907 321
- Ausgabe No. 31, 3. August 1907 333
- Ausgabe No. 32, 10. August 1907 342
- Ausgabe No. 33, 17. August 1907 352
- Ausgabe No. 34, 24. August 1907 362
- Ausgabe No. 35, 31. August 1907 371
- Ausgabe No. 36, 7. September 1907 380
- Ausgabe No. 37, 14. September 1907 390
- Ausgabe No. 38, 21. September 1907 400
- Ausgabe No. 39, 28. September 1907 412
- Ausgabe No. 40, 5. Oktober 1907 421
- Ausgabe No. 41, 12. Oktober 1907 431
- Ausgabe No. 42, 19. Oktober 1907 445
- Ausgabe No. 43, 26. Oktober 1907 455
- Ausgabe No. 44, 2. November 1907 466
- Ausgabe No. 45, 9. November 1907 478
- Ausgabe No. 46, 16. November 1907 488
- Ausgabe No. 47, 23. November 1907 504
- Ausgabe No. 48, 30. November 1907 513
- Ausgabe No. 49, 7. Dezember 1907 524
- Ausgabe No. 50, 14. Dezember 1907 534
- Ausgabe No. 51, 21. Dezember 1907 548
- Ausgabe No. 52, 28. Dezember 1907 563
-
Band
Band 22.1907
-
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No. 50 Handelsblatt für den deutschen Gartenbau usw. 536 Löwe aus einer Menagerie ausgebrochen; der Marktplatz, auf den er geriet, war in wenigen Augenblicken leer. Die Marktfrauen und ihre Kunden waren entsetzt davon gerannt. Wenn nun ein Pferd gleichfalls davon rennt, und dabei Schaden anrichtet, so wird wohl angenommen werden müssen, dass dies aussergewönliche Ereignis, nämlich der Anblick des Löwen, vielleicht auch sein Gebrüll, ein solches Entsetzen beim Pferde hervorgerufen hat, dass es seiner Sinne nicht mächtig war und deshalb dieser äusseren Einwirkung nicht hat wiederstehen können. Der Tierhalter wird deshalb nicht verpflichtet sein, die Aepfel und die Töpfe, die es beim Davonrasen zerstampft hat, zu bezahlen. (Schluss folgt.) Kürzung der Kreditfrist im Geschäftsverkehr. Vortrag, gehalten in der Gruppe Niederrhein am 20. 11. von E. Wieners in Krefeld. Auf allen Gebieten des gewerblichen Lebens vollzieht sich seit einigen Jahren ein Zusammenschluss zur Wahrung gemeinsamer Interessen, mögen diese Interessen nun in der Erzielung günstiger Preise für Rohprodukte, oder solcher für Fertigwaren, oder, wie in Arbeiterkreisen, zur Erzielung günstigerer Arbeitsbedingungen und höherer Löhne bestehen. Diese Zusammenschlüsse gehen unter den verschiedenen Namen, Syndikate, Konvention, Handels- und Handwerker kammern, Gewerkschaften und allen möglichen Verbänden, und bezwecken, soweit die produzierenden und handels gewerblichen Kreise in Frage kommen, neben der Günstiger stellung von Allgemeininteressen, guten Preisen für ihre Produkte und Handelswaren, Bekämpfung unlauterer Kon kurrenz, usw. in erster Linie Verminderung des Geschäfts risikos. Dieses Geschäftsrisiko zu vermindern, dürfte wohl als erster und wesentlichster Teil aller Massnahmen solcher Verbindungen zu betrachten sein, und so sehen wir denn hier überall, äusser der Kreditbeschneidung für nicht absolut gute zahlungsfähige Kundschaft, eine Verkürzung der Zahlfrist. Während vor Einrichtung solcher Zusammenschlüsse, infolge der freien Konkurrenz, in vielen Branchen fast keine Begrenzung dieser Zahlungsfristen war, sind solche heute fast überall in fest begrenzte Zeitabschnitte gefügt, und so darf man dreist die Behauptung aufstellen, dass heute in fast keiner industriellen oder handelsgewerblichen Branche ein längeres Ziel als 3 Monate gewährt wird, ja man hat sogar eine ganze Menge von Handelszweigen und Industriellen, die zufolge gefassten Beschlusses innerhalb ihrer Zugehörigen diese Zahlfrist auf 1 Monat reduziert haben und die Inne haltung dieses sogen. Zieles mit aller Strenge durchsetzen. Es liegt ja auch klar auf der Hand, welche gewaltige Risikoverminderung hierdurch erzielt wird, denn es ist ja wohl für Jedermann leicht verständlich, dass ein Kunde bei regelmässigen Bezügen bei einer Zahlungsfrist von 6, 9 oder 12 Monaten weit höhere Beträge auf Credit entnimmt, als wenn er nur 1 Monat Ziel eingeräumt bekommt. Dies be weist, dass bei eintretenden Zahlungseinstellungen der drohende Verlust sich durchschnittlich und verhältnismässig umsomehr vermindert, je kürzer die Zahlungsfrist bemessen ist und auf deren Innehaltung natürlich auch bestanden werden muss. Ein weiterer Vorteil bei Zielverringerung. Nicht jeder Geschäftsmann ist in der glücklichen Lage, über ungezählte Summen eingenen Vermögens zu verfügen, um ohne fremde Geldmittel seinen Geschäftsbetrieb, sei er nun gross oder klein, zu führen; ich möchte wohl behaupten, diejenigen, die solches können, sind in einer so winzigen Minderzahl, dass sie schwer aufzuzählen sind. Es wird also fremdes Geld, und zum weitaus grössten Teile solches von Banken, entnommen werden müssen, um die regelmässigen Forderungen von Bargeld befriedigen zu können, die in allen möglichen Formen an den Geschäftsmann herantreten, und speciell für Arbeitslöhne, für die er keinen Kredit kennt. Je grösser nun der Geschäftsumsatz ist, um so grösser ist die Summe, die für Beschaffung von Rohprodukten, für Arbeitslöhne, auszugeben war, und um so grösser der etwa benötigte Bankkredit, je länger das Ziel lautet, welches dem Kunden ein geräumt wird. Hieraus ergibt sich, dass bei einem kürzeren Ziele und somit’ schnellerem Zurückfliessen der kreditierten Summen, die Summe der eigenen Vorlagen sich in ganz gewaltiger Weise' vermindert, somit auch das zum Geschäftsbetriebe benötigte eigene Kapital oder solches durch Kredit be schaffte. Dass eine dadurch weniger benötigte Summe von nur 100,000 M. Bankkredit, die für Tausende von grossen Betrieben sicher nicht viel bedeutet, trotzdem eine sehr, sehr laute Sprache redet, beweist, dass nach dem heutigen Stande des Zinsfusses die Banken für Zinsen, Provision und kleinen Spesen fast rund 10 % aufrechnen und also bei Verminderung um 100 000 M. Bankkredit rund 10 000 M. an Geschäftsunkosten weniger aufzubringen sind. Also diese Vorteile, als da sind: weniger benötigtes Betriebskapital, geringeres Risiko für Geschäftsverluste, resultieren aus dem beschränkten Kredit, der dem Kunden eingeräumt wird und, was nicht hoch genug angeschlagen werden kann, durch weniger benötigten Bankkredit auch weniger Abhängigkeit. Doch nun möchte ich zu dem uns speciell interessieren- Thema, den Kreditverhältnissen in der Gärtnerei und deren verwandten Betrieben, übergehen. Wenn es einen Erwerbs zweig gibt, in dem die Kreditverhältnisse sehr im Argen liegen, so ist es die Gärtnerei. Sehen wir uns zunächst mal die Kundschaft an, welche von Gärtnern und Blumen bindern auf Kredit Waren liefern und Arbeiten ausführen lässt, so finden wir, dass solche zum weitaus grössten Teile aus solchen Herrschaften besteht, die in ihren eigenen Er werbsbetrieben ihren Kunden die kürzesten und strengsten Konditionen vorschreiben und auch mit aller Strenge darauf halten, dass solche eingehalten werden. Dass ferner die vom Gärtner eingeräumten Kredite fast nur aus Barvorlagen be stehen, soll hier vorweg konstatiert werden. Wie kommt es nun, dass die Gärtner für ihre Rechnungen, die, wie schon gesagt, in ihrer grössten Summe aus Bar vorlagen bestehen, oft erst nach langer, langer Zeit bezahlt werden? Und da ergibt sich kurz die Antwort: Der Gärtner trägt selbst die Schuld. Schon der Umstand, dass wohl die meisten Gärtner überhaupt nur alle 6 Monate, vielfach auch erst alle 12 Monate Rechnungen ausschreiben, trägt alle die herrschenden Uebelstände in sich. Auch die Aengstlichkeit, welche so viele Gärtner be fällt, wenn es sich darum handelt, einen Kunden um Zahlung anzugehen, selbst wenn dieser schon weit über ein Jahr schuldet, trägt sehr viel zur heutigen schlimmen Lage bei. So zeigte mir z. B. einer meiner Abnehmer vor einiger Zeit das Konto eines seiner Kunden, der eine der grössten Po sitionen im industriellen Leben einnimmt, und der in seinem eigenen Betriebe rigoros auf Einhaltung der Zahlungs pflichten sieht. Dieser Herr war seinem Gärtner im Sept, noch die am 1. Januar erhaltene Halbjahresrechnung schuldig, hatte also bereits einen Kredit bis zu 15 Monaten beansprucht, und trotzdem war der Gärtner zu ängstlich, den Herrn, wie man sagt, zu treten, in der Befürchtung, der Kunde könnte zur Konkurrenz übergehen. Solcher Fälle liessen sich Hunderte aufzählen, und ich möchte wohl behaupten, dass alle Gärtner mehr oder weniger unter solchen zu leiden haben. Wohin führt das nun? Leider geht es dem Gärtner in den meisten Fällen so, wie ich vorhin von den Geschäfts leuten im allgemeinen sagte: viel eigene Mittel sind meist nicht da, Arbeitslöhne sind pünktlich zu zahlen und müssen vielfach durch, Gott weiss, welche Mittel, beschafft werden, anderseits soll und will er Kredite geben, und so lebt er in einem beständigem Kampfe. Hier muss wieder bemerkt werden, dass fast allein der Gärtner selbst die Schuld trägt, wenn er solche Uebelstände in seinem Geschäfte durchzu-
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