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522 Handelsblatt für den deutschen Gartenbau usw. No. 48 Eine neue Blumenmarkthalle in Berlin. Schon im vergangenen Jahre tauchte das Gerücht auf, die fast leerstehende Markthalle in der Mauer- und Zimmerstrasse solle als Spezialblumenhalle eingerichtet werden. Sowohl der Verein der Blumengeschäftsinhabar B. V., der scheel auf den geringen Privatverkauf in der jetzigen Halle, der sogen, Linden halle, sieht, und glaubt, dass dieser Privatverkauf in der neuen Halle fortfallen werde, als auch die vielen Handelsgärtner, man spricht von mehr als 100, die als Bewerber um Verkaufsstände vorgemerkt sind, haben mit ihrem Drängen die städtische Ver waltung zu bewegen gewusst, dem Plane einer Verlegung der Blumenhalle näherzutreten. Es hat zwar nicht an warnenden Stimmen gefehlt, ein Teil der Blumenhändler will nur ungern die jetzige Halle verlassen, da sie eine zu grosse Konkurrenz und Zersplitterung im Handel befürchten, ebenso hat ein kleinerer Blumengeschäftsinhaberverein schon seinerzeit darauf aufmerksam gemacht, dass die Einrichtung des reinen Engroshandels und die Ausschaltung des Privatverkaufs eine Unmöglichkeit wäre, dass namentlich letzterer, und namentlich der Verkauf an Strassen händler, ganz besonders in der neuen Halle florieren würde. Man ist aber nicht durchgedrungen, die Halle kommt nun doch. Den Schnittblumenzüchtern des In- und Auslandes kann die Ein richtung der Spezial-Blumenhalle in der Mauerstrasse, die allen Ansprüchen der Verkäufer und Käufer genügen soll, vielleicht nur erwünscht sein. O Balkonausschmückung in Hamburg. Schon seit Jahren findet in Hamburg eine Prämiierung der Balkons-, Fenster- und Treppenausschmückung mit Blumen statt, dieses hat solchen Beifall gefunden, dass hierfür ganz bedeutende Mittel nötig waren, sodass der Gartenbauverein, sowie auch die Vereinigung der Landschaftsgärtner, wie auch die von Liebhabern gestifteten Preise nicht ausreichten, wir wandten uns deshalb in diesem Jahre an den Senat von Hamburg und baten, hierfür eine Summe bewilligen zu wollen. Unser Gesuch hat keinen Erfolg gehabt, und wollen wir im nächsten Jahre in dieser Sache erneut vorgehen. Da nun doch in verschiedenen Städten schon von städtischer oder Staatsseite Gelder hierfür bewilligt wurden, so wäre es für mich sehr lehrreich, wenn ich erfahren könnte, wie viel und unter welchen Bedingungen diese Gelder hergegeben wurden, ich bitte also freundlichst, mir in dieser Sache eine ganz kleine Mitteilung zukommen zu lassen und bin ich zu jeder Gegendienstleistung gerne bereit. Hamburg 26. H e i n r. L u n d. Einkaufsgenossenschaft für Gärtnereien, G. m. b. H. zu Berlin. Am 21. November hatte der Vorstand und der Aufsichtsrat der Einkaufsgenossenschaft für Gärtnereien, e. G. m. b. H. ihre erste Sitzung. Von den in der Generalversammlung vom 5. No vember gewählten Aufsichtsratmitgliedern lehnten leider die Herren C 1 a s - Zehlendorf und de Coene-Franz. Buchholz die Wahl ab, und ist für diese Herren in der nächsten General versammlung, die Mitte Februar nächsten Jahres abgehalten werden wird, eine Neuwahl erforderlich. In der Sitzung vom 21. ds. wurde beschlossen, die Geschäftsstelle der Genossenschaft nach Marienfelde bei Berlin zu legen, und sind alle Korrespon denzen an die Geschäftsstelle der Einkaufsgenossenschaft für Gärtnereien, e. G. m. b. H. in Marienfelde - Berlin zu richten. Die Statuten sind in Druck gegeben worden, und werden dieselben in der nächsten Zeit mit einer Aufforderung zum Beitritt sämt lichen Handelsgärtnern Gross-Berlins zugehen. G3 S Sandels-lachrichter. R3 SS - =a=.-.=^. -^=2=^^==^—^=^ Zollbehandlung von Palmblättern in der Schweiz. In Sachen der Zollbehandlung von Palmblättern ist, wie das ; Organ des Schweizerischen Handelsgärtner-Verbandes mitteilt, von der Schweizerischen Zolldirektion nunmehr folgender Ent- I scheid getroffen worden: 1. Palmblätter zu Flechtzwecken sind je nach ihrer Be schaffenheit nach den Tarifnummern 502a zollfrei oder 503 a Zoll- [ ansatz Fr. 1,— per dz. abzufertigen, sofern über deren Verwendung I kein Zweifel besteht. 2. Die verschiedenen Arten Palmzweige zu Zierzwecken, die unter den Namen Cycaswedel, Chamaerops-, Corypha-, Latania-, | Areca-, Sabal-, Liliput-, Kentia- usw. -wedel in den Handel ge- j laugen, sind dagegen wie folgt zu verzollen: a) wenn in rohem, getrocknetem Zustande, nicht gefärbt, nicht zubereitet; als Naturalien nach Nr. 1162 des Tarifs zu Fr. 4,— per dz. wie die dort in den Tarifentscheiden aufgeführten getrockneten Blättern, Gläser und Pflanzen; b) in präpariertem Zustande, d. h. wenn gefärbt, lackiert, bronziert, mit Glyzerin getränkt oder sonstwie künstlich behandelt: nach Nr. 572 zu Fr. 200 per dz. wie die daselbst aufgeführten, präparierten Blätter, Gräser und Pflanzen. Ueber das Vermögen des Gustav Spamann, Gärtners in Ravensburg, Möttelinstr. 13, ist am 14. November 1907 das Konkursverfahren eröffnet worden. Konkursverwalter Gerichts notar Beutelspacher in Ravensburg. Anzeige- und Anmeldefrist: 30. November. Wahl- und Prüfungstermin: 9. Dezember 1907. Ueber das Vermögen des Handelsgärtners Max Josef Doll in Bad-Reichenhall ist am 21. November 1907 das Konkurs verfahren eröffnet. Konkursverwalter Rechtsanwalt Pfähler in Reichenhall. Offener Arrest mit Anzeigepflicht bis 5. Dezember, Anmeldefrist bis 12. Dezember 1907. Erste Gläubigerversammlung am 12. Dezember. Allgemeiner Prüfungstermin: 28. Dezember 1907. Das Konkursverfahren über den Nachlass des am 4. De zember 1902 in Stellingen-Langenfelde verstorbenen Gärtners Georg Johann Repsold ist nach erfolgter Abhaltung des Schluss termins aufgehoben. Berlin. In das Handelsregister ist bei der Firma Burg Namedy Gesellschaft mit beschränkter Haftung; Sitz: Namedy bei Andernach mit Zweigniederlassung in Berlin eingetragen. Das Stammkapital beträgt 800 000 M. Geschäftsführer: Kaufmann Siegfried Schmidt in Berlin. Die Gesellschaft ist eine Gesell schaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 25. Juni 1907 festgestellt, am 27. Juli 1907 geändert. Berlin. In das Handelsregister ist eingetragen die offene Handelsgesellschaft Blumensalon Max Schulz & Ferd Schönbein, Berlin. Gesellschafter: 1) Max Schulz, Kaufmann, Berlin. 2) Ferdinand Schönbein, Kaufmann, Berlin. Die Gesellschaft hat am 5. Februar 1907 begonnen. Braunschweig. Bei der im Handelsregister eingetragenen Firma Ludwig Kiehl ist vermerkt, dass das unter dieser Firma betriebene Handelsgeschäft mit Warenlager, Inventar und Firma von dem bisherigen Firmeninhaber, Kunstgärtner Ludwig Kiehl hierselbst am 15. Oktober an den Kaufmann August Gerling hie- selbst abgetreten ist. Celle. In das Handelsregister ist zur Firma J. L. Schiebler & Sohn in Celle eingetragen: An Stelle des Kaufmanns Eduard Uhthoff ist der Prokurist Henry Ruben in Celle zum Vormund bestellt. Chemnitz. In das Handelsregister wurde eingetragen die Firma Aline Löschhorn in Chemnitz und als deren Inhaberin Frau Marie Agnes Aline verehel. Schnitzlein, geb. Löschhorn, da- selbst; angegebener Geschäftszweig: Handel mit lebenden Blumen. Freiburg, Breisgau. In das Handelsregister wurde einge tragen die Firma Ferdinand Albrecht, Freiburg, Inhaber ist Ferdinand Albrecht, Kunst- und Handelsgärtner (Blumengeschäft). Leer, Ostfriesl. In das Handelsregister ist zu der Firma Steinmeyer & Wolckenhaar in Leer eingetragen: Die Firma ist erloschen. Leer, Ostfriesl. In das Handelsregister ist eingetragen die Firma Steinmeyer & Co. zu Leer und als Inhaber derselben der Kaufmann Carl Ludwig Wolckenhaar in Leer und der Gärtner Carl Adolf Steinmeyer senior in Leer. Offene Handelsgesellschaft seit 9. November 1907. Leer, Ostfriesl. In das Handelsregister ist eingetragen die Firma Steinmeyer & Wolckenhaar, Gesellschaft mit be schränkter Haftung, mit Sitz in Leer. Gegenstand des Unter nehmens ist die Fortführung der von der bisherigen Firma Steinmeyer & Wolckenhaar in Leer betriebenen Baumschule und verwandter gärtnerischer Betriebe. Das Stammkapital beträgt 160 000 A. Geschäftsführer ist Baumschulenbesitzer Carl Stein meyer senior in Leer. Der Gesellschaftsvertrag ist am 29 Oktober 1907 errichtet. Dem Inspektor Viktor Jantzen in Leer und dem Obergärtner Carl Steinmeyer in Leer ist Prokura erteilt. Die Prokuristen vertreten nur gemeinschaftlich die Gesellschaft.