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Bruno Nitzsche l8. v- ^uölling-formsn Georg Horn, Mechaniker. .^4° Sesrg ß-kN, Mechaniker. M Befehle, schweren Euer A. Hoffentlich steht mir Gott in dieser Zeit auch weiterhin bei. Lebt wohll 8-« Eine Episode aus der Schlacht bei Mülhausen. Ein Verwandter der Frau R. von Bretnig wurden zu Gefangenen gemacht. Wir nahmen das Dorf in Besitz. Einige Geschütze fielen in unsere Händed" Im Dorfe selbst wurden wir noch einmal heftig beschossen. In den Scheunen fanden wir viele verwundete Franzosen vor. Dieser Tag war für uns äußerst schwer. Viele brave Kameraden mußten ihr Leben lassen. Auch zwei Unteroffiziere der 12. Kompagnie sind ge fallen. Die Franzosen haben sich fluchtartig in Richtung auf Belfort zurückgezogen. Um schneller fortzukommen, haben sie alle Ausrüstungsgegen stände und viele Bekleidungsstücke weggeworfen. Ich glaube, der Süden ist jetzt frei vom Feinde. Wenn dieser Tag auch sehr verlustreich war, so ist er doch für uns ein Ehrentag, denn jeder einzelne hat seine Pflicht auch im schwersten feindlichen Feuer getan. Das Vaterland kann stolz auf seine Söhne sein. Der Gegner wurde noch tatkräftig »erfolgt. Wir bezogen Alarm quartiere in Oberburnhaupt, wo wir 12 Uhr nachts ankamen. Seit heute früh 6 Uhr sind wir wieder alarmbereit und warten auf weitere Aber sei versichert: bis zum allerletzten Augen blick bin ich Dir treu geblieben. Dir und dein i Vaterland. Behüt Dich Gott! Grüße nnr alle, alle Geschwister, Vater, Mutter! I« Leben und Tod Dein Bräutigam." So schrieb der Held, und nach einem kleinen Viertelstünd chen war er tot und still. Ich aber hatte ibi" vorher versprechen müssen, seinen Abschiedsgruß der Braut zu überbringen. Nun muß und null ich es tun. Hier in der Nähe von Lindan muß sie wohnen. Ich will sie suchen und ihr vom Heldentod ihres Herzliebsten erzählen." Eine schwere Schlappe der französischen Flotte. Die „Köln. Ztg," meldet aus Jgalo in Dalmatien: Am 18. d. M., nachmittags, bom bardierten österreichisch-ungarische Kriegsschiffe Antivari und vernichteten dabei eine größere Abteilung Montenegriner. Bei dieser Gelegen heit fingen wir eine drahtlose Depesche der fran zösischen Flotte an die Montenegriner ab, worin letztere von den Franzosen aufgefordert wurden, am 19. September um 7 Uhr früh einen all gemeinen Angriff auf die Bocche di Cattero zu unternehmen, die gleichzeitig durch die Franzosen von der Seeseite angegriffen würde. Da man also unsererseits über die Absichten des Feindes genau unterrichtet war, konnten die entsprechenden Vorkehrungen getroffen werden. Am 19. Sept., früh ^8 klhr, begaben sich 3 kleine und 15 große französische Schiffe nach der Bocche di Cattaro und kamen im Nebel bis auf 6 Kilo meter an die Küste heran. Unsererseits wollte man sie auf die Minen fahren lassen, doch machten die Schiffe plötzlich Halt und begannen umzukehren. In dem Augenblicke, als sie sich unseren Befestigungen mit der Breitseite zeigten, fiel von der Festung Kobila ein Signalschuß, worauf vier Batterien Salven von den Forts Lustica und Mamula losgingen. Die Kanonade dauerte ungefähr eine Viertelstunde. Die Wir kung ist nicht ausgeblieben, denn gleich die erste Salve vernichtete ein französisches Kriegsschiff, das von nicht weniger als 24 Granaten auf einmal getroffen wurde, wobei alle 8 Schornsteine samt der Kommandobrücke in die Luft flogen. Dann folgte eine Feuer säule, und als sich der Rauch verflüchtete, war die Stelle, wo der Franzose stand, leer. Zwei andere französische Kriegsschiffe erlitten schwere Havarien. Die übrigen verschwanden schleunigst. Die Franzosen hatten insgesamt 2 Treffer ge habt, wodurch auf unserer Seite ein Mann schwer und einer leicht verletzt wurde. Die Ab sicht der Franzosen, die Radiostation Lustica zu zerstören, ist gänzlich mißlungen. ."st , Nr a Sonntag und Montag, den 4. und 5. Oktober: Krammarkt in Pulsnitz. PorrsIIan-, tslas- unä Ztsingutroavsn, verzinkte, verzinnte und lackierte Msoknarsn, sowie alle Sorten Lampenteile, alle Sorten Docht und Cylinder, iiüvkkNLUL- §Ü886, 86korn8beinauf8Lb2tz sowie alle Sorten kscZ kennen, aus extra starkem Blech selbstgefertigte v/s.886?- kannsn, 6ik88^3NN6N, Mlodkannsn, töxts, Ofsni'oki'6 und Osienrodrkniö sowie vsrrinkbs Bau- und Wasserleitungsarbeiten, Reparaturen, sowie sämtliche in mein Fach einschlagende Arbeiten werden prompt, schnellstens und billigst ausgeführt. — — Bei Bedarf bitte ich um gefällige Berücksichtigung. — — Bissige Ratten. Unter dieser Ueberschrift schreibt die „Köln- Ztg.": Herr Churchill, der vielleicht besser tAt sich um seine Berufsgeschäfte zu kümmern, M als Handlungsreisender des Krieges im LaB herumzu fahren, hat, wie die „Times" melde", in Liverpool eine der üblichen Hetzreden gegen Deutschland gehalten. In dieser Rede sagte " über die Flotte: „Was die Flotte anzcfl so können wir nicht fechten, weil der Feind Hafen bleibt. Wir hoffen, daß eine EnW' düng zur See eine Eigentümlichkeit dieses Kriege' sein wird. Unsere Leute, die unermüdlich WE halten, hoffen, daß sie bald Gelegenheit haben werden, sich mit der deutschen Flotte auseinander- zusetzen; wenn die Deutschen nicht herauskoWen und kämpfen, werden wir sie ausgraben "" Ratten in einem Loch." (Lauter Beifall "" Gelächter.) — Bitte, Herr Churchill, s° das genannte Blatt, seien Sie im eigene" Interesse doch recht, recht vorsichtig beim ausgrabcn! An demselben Tage, wo Sie Rede hielten, ist trotz der „unermüdlichen W" samkeit" Ihrer Leute eine einzige re'" Ratte ausgebrochen und hat drei große, st" Rattenfänger zu Tode gebissen. Statt die Ra auszugraben, empfiehlt es sich, ihnen aus dem Wege zu gehen, wer weiß, wo st kleines graues Tier, das gar keinen Refft" Britannias meerbeherrschendem Dreizack und ', großen M—unde hat, demnächst wieder zube'd wird! Für einen starken, 15 jährigen Burschen wird sofort oder später Beschäftigung gesucht. Angebote an die Geschäftsstelle d. BI. erbeten. K "eg ° K L- Nenkels ——- Klempnerei kremig empfiehlt sein großes Lager von in jedem Haushalt gebräuchlichen Artikeln als: 6MS,jI1i8?t,68, §148861861'1168 TäschMlampenbätterieitz neu eiugetMfrn, empfiehlt Infolge der immer steigenden Mehlpreise sehen wir uns genötigt, den Brotpreis vom 1. Oktober ab das Kilo um 2 Pfg. zu erhöhen. Die Bäcker-Innung zu Großröhrsdorf, Bretnig und Hauswalde. welche mir Kartoffeln gestohlen haben, werde ich gerichtlich bestrafen lassen. Gutsbesitzer Ottv KUNath. aus Großröhrsdorf. Es ist uns Bedürfnis, ihm, der stets ein treuer und gewissenhafter gewesen ist, ein Dankeswort hierdurch in die Ewigkeit nachzurufen. Wir werde" ihn stets in ehrendem Andenken behalten. Bretnig, im September 1914. Der letzte Gruß. Ein verwundeter bayrischer Unteroffizier hat in Lindau folgendes erzählt: „Im Elsaß war's. Nach einem heißen, schrecklich heißen Ringen. Die Unseren stürmten wie die Teufel auf den Feind. Nichts hielt sie zurück. Der Sieg war unser. Aber furchtbar teuer erkauft. Rings lagen die Verwundeten. Auch ich darunter. Sie sehen, wie's mir ging. (Und er zeigte seinen schrecklich hergerichteten Arm.) Neben mir lag ein blutjunger Kamerad. Bleich wie der Tod. „Kamerad!" rief er mir zu, „hast Du einen Streifen Papier und eine Feder zum Schreiben?" Leider hatte ich wohl mein Dienstbuch, aber der Bleistift war im Kampfe verloren gegangen. Der Schwerverwundete aber meinte lächend: „'s macht nichts. Das Papier genügt." Und er ergriff einen Strohhalm und tauchte diesen in sein eigen Blut, das aus seiner schrecklich aufgerissenen Seite sickerte. Und die letzten Ab schieosworte: „Marie, Du Liebe, Gute! Noch ein Stündchen vielleicht, und ich lebe nicht mehr. Nachruf! Auf dem Felde der Ehre gefallen ist am 23. August 1914 bei Leffe bei Dinant in Belgien der «ls Grohknecht bei uns bedienst^ fürsUe Kästchen für Feldpostbriefe rum Versenden von Zigarren und Schokolade empfiehlt die hiesige Buchdruckerei. sendet noch nachträglich aus der Schlacht bei Mülhausen folgenden Brief: Geliebte Eltern und Geschwister! Danket dem Herrn mit mir! Mit Gottes Hilfe habe ich das erste ernste Gefecht glücklich überstanden. Ein Schuß ist durch meinen Rvck- ärmel gegangen, ohne mich jedoch zu verletzen. Am Sonntag vormittag haben wir Straßburg endgültig verlassen. Der Abschied von dort war überaus herzlich. Ueber unser Ziel wurden wir uns erst klar, als sich der Transportzug in Bewegung setzte. Es ging nach dem Süden, denn die Franzosen waren bereits in Mülhausen. Infolgedessen mußten wir bereits vor dieser Stadt aussteigen. Wir setzten uns nach Süd westen in Marsch, von woher Franzosen gemeldet waren. Infolge der sehr starken Hitze war der Marsch sehr beschwerlich. In nächster Nähe war Kanonendonner zu hören. Mülhausen wurde beschossen. Gegen nachmittag fing es zu brennen an. Es wurde von den Deutschen wieder in Besitz genommen. Wir selbst gingen gegen einen Gegner vor, der bei Wittelsheim gemeldet «ar. Das Gefecht entwickelte sich während der Nacht. Es war ein schauriges Schauspiel. Ich will darüber schweigen. Unser Oberst fiel als Erster und mit ihm noch andere. Der Feind wurde geworfen. Wir bezogen an Ort und Stelle Biwak. Gegen Mittag brachen wir zur Ver folgung des Gegners auf. Dieser stellte sich bei Schweighausen, 8 km von der Grenze weg, aber auf deutschem Gebiete zur Verteidigung bereit. Es wurde zum Angriff geschritten. Die 12. Kompagnie war in vorderster Linie. Infolge dessen haben wir auch die schwersten Verluste erlitten. Gleich bei der ersten Feueraufnahme brachen neben mir einige tot oder verwundet zu sammen. Es war für uns ein schwerer Tag. Die Franzosen zogen sich nach dem Dorfaus gange zurück, wo sie erneut in Stellung gingen. Wir erhielten ein furchtbares Feuer aus den Häusern, der Kirche und aus Verschanzungen. Viele von uns sind hier verblutet. Unsere Ar tillerie und Maschinengewehre unterstützten uns wirksam durch ihr Feuer. Immer wieder fielen einige getroffen zu Boden. Das Dorf wurde in Brand geschossen. Die Franzosen haben starke Verluste erlitten und zogen sich fluchtartig zurück, alles im Stich lassend. Sehr viele °it, Urinuntersuchungen! Senden Sie in einer Holzkiste gut verpackt eine Flasche Morgenurin - und ich sage, w» es Ihnen fehlt und gebe Ratschläge, wie Sie wieder gesund werden können. Paul Bohn, Zeitz, Untersuchungsinstitnt. Bekanntmachung. Infolge des Trauerfalles in meiner Familie fällt der Inngfrauenverein Dienstag den 29. Sept., der Kriegsbetgottesdienst Mittwoch den 30. Sept, und der Nähabend für das Note Kreuz Donnerstag den 1. Okt. aus. Pfarramt Bretnig. Niedrige K,Mlchul!- (Zeugschuhe) m allen Großen furF 8sl!kwsnnöN,80^b empfiehlt . ins Nach schweren Leiden entschlief im Pfarrhaus Bretnig, fern von ihrem Felde stehenden Gatten, unsere liebe Tochter, Schwester und Schwägerin Marie Elisabeth Kiese geb. Engelhardt. Dies zeigen nur hierdurch tiefbetrübt an: Oberförster Engelhardt und Frau z. Zt. Pfarrhaus Bretnig. Pfarrer Kränkel und Frau Hilda geb. Engelhardt. Die Beerdigung der teuren Entschlafenen findet Donnerstag den 1. Oktober nach" Uhr vom Trancrhause aus statt.