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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. Rabatt nach Uebereinkunst. Schriftleitung, Druck und Verlsg von N. Schurig, Bretnig. 11. Jahrgang Sonnabend den 1. Juni 1901. Inserat- bitten wir für die Mittwoch-Nummer bi« Dienstag vormittag V,11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bi« Freitag vormittag l/,11 Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All, gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen Zeitungtbote« — Bei größeren Aufträgen und Wiederholung» gewähren wir Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, nbonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblatte« . vierteljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark jederzeit gern entgegen. H Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. - — - - Radfahrerkarte bei sich zu führe«. Koch, Gem.-Vorstand. einigen Tagen des Schuljahres und zwar zu verschiedenen Zeiten, am Anfang, in der Die werde, dem Unterrichte beizuwohnen dors, Obergersdorf bi» Niedersteina furchtbar von Marienthal all» renovierte Frauenkloster gesucht, wodurch eine Fläche im Umkreise einer der erste Gatte der gegenwärtig vielgenannten einer nicht entsinnen. sind weithin sichtbar, insbesondere in Möhrs- serbische Bergingenieur Svetosar Maschin be ¬ darf, welches davon am ärgsten betroffen wurde. suchte von Ostern 1868 bis Juli 1869 die verwüstet, große Flächen Kartoffelland sind, statt mit Abgangszeugnis. Seine Ehe mit muß. Der Leib des arg zerstochenen Pferde» weggeschwemmt, während von den Schloßen, Draga war keine glückliche. Vor etwa 10 Henne stachen die Bienen in die Augen und und brachte ihr nicht weniger als 12 Stiche ^mt in nächster Nummer zur Veröffent- Burkau. welches Kirchennachrichten von Haus walde. sozialen Unterschiede in recht schroffer Weise das nötige Einvernehmen schlug aus und reizte damit die Bienen derart, daß diese sich in großer Menge auf den Leib des Pferdes niederließen, und es derart zer stachen, daß es wahrscheinlich getötet werden hervorgekehrt. Sollten die Eltern wirklich etwas von rechter Lehrerthätigkeit sehen und hören, so müßten ihnen die Thore der Werk- ?orta oosli bei Tischnowitz i. B. als erste Insassen versetzt. — Es dürfte interessieren zu erfahren, daß Schularbeit, für deren Gelingen Gemeinde und Staat manche Opfer brächten, vertrüge ganz gut die Oeffentlichkeit, ja eine solche Einrichtung werde nur zur Vervollkommnung des Schulwesens beitragen. — Der Rektor des König Albert-Gym nasiums Professor Dr. Richter, ordentlicher Der mörderische Kugelregen, dem die „Iltis" lange ausgesetzt war, hat ihm den Verlust eines Fingers gekostet. Gegenwärtig befindet sich der Genannte in Wilhelmshaven. bei. Von der großen Klinge ist beim Stechen die Spitze abgebrochen. Kobl wurde verhaftet. Neueste Nachrichten. Der Krieg in Südafrika. Die Engländer müssen auf dem südafrika nischen Kriegsschauplätze wieder eine empfind- «che Schlappe verzeichnen. Nach einer im eingegangenen amtlichen Nachricht wurden vie Engländer am 2. Mai bei Kalkheuvel, in °er Nähe Pretoria'S, von den Buren unter Vein Oberbefehl Beyers geschlagen; die eng- 'MN Verluste betrugen 49 Tote, 159 Ver wundete und 600 Gefangene, auch fielen den Klegern 6 Geschütze in die Hände. gehaust. Diese Orte wurden gegen Vz5 Uhr von einem ca. Stunde lang währenden starken Wolkenbruche mit Schloßenfall heim- Trinitatisfest: Hlg. Abendmahl, Beichte 8 Uhr Vorm. Nachm. 3 Uhr: Gustav-Adolf» Fest in Pulsnitz, Festgottesdienst in der Stadt- Etwaiger Einsprüche ungeachtet sind die Beiträge jetzt in voller Höhe zu entrichten. Bretnig, am 28. Mai 1901. Koch, Gemeinde-Vorstand. Bekanntmachung. Nach § 12 der Verordnung vom 2. April 1901, den Verkehr mit Fahrrädern auf den öffentlichen Wegen betreffend, haben alle Radfahrer — abgesehen von Militär» Personen sowie uniformierte« ««d mit einem Dienstabzeichen versehene« Beamten, welche das Fahrrad dienstlich benutze« — vom l. Juni d. I. an eine auf ihre« Name« lautende, für die Dauer de» Kalenderjahre» giltige Pulsnitz. Wegen Sittlichkeitsverbrechens, Vegangen an einem 10jährigen Mädchen, ^urde am Donnerstag der 60jährige Wagen- Mer Günther von hier verhaftet und in das Mge Amtsgerichts-Gefängnis eingeliefert. M an demselben Tage hat derselbe in der gesetzt ^ben durch Erhängen ein Ziel — Nach einer von der Landes-Brandver- i'mrungsanstalt für das Königreich Sachsen ausgestellten Statistik über die im Jahre 1900 ? Sechsen stattgefundenen Brände ereigneten uch im Brandversicherungs-Jnspektionsbezirke ^umenz 137 Brandfälle, von denen auf die Städte 10 und auf die Dörfer 27 entfallen, «n die Städte wurden für die Gebäuvever- ucherung 47,674 Mark, an die Dörfer Mark gezahlt, an letztere außerdem A freiwillige Versicherung 3990 Mark. Als . Mehungsursache der Brände ist angegeben: L den Städten bei 6 mutmaßlich vorsätzliche l^ndstiftung, bei 1 mutmaßliche Fahrlässig- bei 2 mutmaßlicher Gebrauch ordnungs- °vlger Feuerungsanlogen, bei 1 Gebrauch ^gelhafter Feuerungsanlagen; in den ^fern bei 14 mutmaßlich vorsätzliche Brand- ^sung, bei 3 Fahrlässigkeit, darunter 2 dutch ^er, bei 2 mutmaßliche Fahrlässigkeit, bei Bekanntmachung. Die von der land« und forstwirtschaftlichen Berufsgenoffenschaft anher abgegebene Hebe» rolle für Bretnig über die auf 1900 nach 2,95 Pfz. für jede Einheit einzuhebenden Bei träge liegt neben dem Unternehmerverzeichniffe und den übrigen Beilagen auf die Dauer von 2 Wochen und zwar bis mit 12. Juni zur Einsicht Ler Beteiligten bei Herrn Steuer- Einnehmer Schöne hierselbst aus und sind die in genannter Heberolle ausgeworfenen Bei träge umgehend an denselben abzuführen. ... . .. ... . . „ Einsprüche der Unternehmer gegen die Berechnung der Beiträge, sowie gegen die Ver- , Es wird auf diese Bestimmung mit dem Bemerken hingewiesen, daß oie Ausstellung onlagung der Betriebe sind direkt an die Geschäftsstelle der Genossenschaft (Dresden-A. dieser Karten für den hiesigen Ort durch den Unterzeichneten gegen eine Gebühr von 25 Aienerstr. 13) zu richten. Pfennigen erfolgt. Etwaiger Einsprüche ungeachtet sind die Beiträge jetzt in voller Höhe zu entrichten. ' Bretnig, den 30. Mai 1901. 4 kalte Blitzschläge. . Kam enz, 30. Mai. Während die gestrigen Mai 18 Klosterjungfrauen (12 Chorschwestern Mitte und gegen Ende desselben, gestattet Nachmittags-Gewitter hier nur sehr mäßig! und 6 Laienschwestern) aus dem Kloster St. — — eir ¬ und mit kaum merkbarem Regen auftrafen, I Marienthal nach Böhmen abgereist. Dieselben, haben sie in ihren Begleiterscheinungen süd-; wurden aus dem Cisterzienserinnen-Kloster westlich unserer Stadt in den Orten Möhrs- St. Marienthal in das wiedererrichtete und Kirchennachrichten von Frankenthal. Dom. TrinitatiS: Früh 8 Uhr: Beichte, Vorm. ^9 Uhr: Predigtgottesdienst. Nachm. 3 Uhr: Gustav-Adolf-Fest in Pulsnitz. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. An Geburten wurden eingetragen: Ernst Bernhard Georg, S. des Fabrikarbeiters Alwin Bernhard Lösche 311. Die Anordnung des Aufgebots haben be antragt: Bernhard Martin Boden, Band packer, 314«, und Anna Hulda Gneuß 314«. Als gestorben wurden eingetragen: Anna Elsa, T. de« Kutschers Gustav August Herm. Thomas, 93 s, 1 M. 22 T. alt. 2 mutmaßlicher Gebrauch ordnungsmäßiger Derselbe wurde in der Kammer seiner Ge- j Fällen hergestellt werden. Die Lehrerzeitung Feuerungsanlagen, bei 1 mutmaßlicher Ge- liebten, in einer Lade versteckt, entdeckt und befürwortet deshalb, daß den Eltern an brauch mangelhafter Feuerungsanlagen, bei verhaftet. Ostritz. In fünf Wagen sind am 23. Ilch der Genannte in Wilhelmshaven. statt an gewöhnlichen Schultagen geöffnet — Die Leiche eines jungen Mädchens, der i werden, müßten Vater und Mutter beobachten 19 Jahre alten Tochter des Weichenwärters und mit Aufmerksamkeit folgen, wenn die Höfer in Zittau, wurde daselbst im kleinen Schüler mitten in oer Arbeit, bei der Er- Burgteiche aufgefunden. Es liegt unzweifel- Werbung und Aneignung der Lernstoffe stehen. Haft Selbstmord vor, für den aber die un-'Die Zuhörer würden dann einen höheren glücklichen Eltern keinen Grund anzugeben j Grad von Achtung vor der Schule bekommen vermögen. und die wünschenswerte engere Verbindung — Ein eigentümliches Versteck hatte sich zwischen Elternhaus und Schule würde da- m Zittau ein Soldat, welcher sich „Eigen- durch gefördert, das nötige Einvernehmen tumsurlaub" genommen hatte, ausgesucht.' zwischen Eltern und Lehrern in sehr vielen Bäumen geschlagen und vielfach die Aepfelblüte 'Leben. Henne stachen die Bienen in die Augen und zerstört wurde. Gärten und Niederungen' — Auf der Pfingstreise zu den Großeltern > die Küchelchen töteten sie durch ihre Stiche, drohten die Wassermaffen besonders verderblich I verunglückte am Sonnabend Nachmittag auf! — Zu ermorden versuchte am Sonnabend zu werden und war es daselbst geboten, viel-! dem Bahnhofe zu Deutschenbora ein 10jähriger in Plauen i. V. der Handarbeiter Kohl seine fach da» Vieh in Sicherheit zu bringen. Noch! Knabe dadurch, daß er mit dem Kopfe zwischen Geliebte, die Fädlerin Brückner. Er stach -lange, nachdem das Unwetter vorüber, standeni die Coupeethür geriet, oie oer Schaffner ge- mit einem Nickfänger auf das Mädchen los kN einschließlich der hiesigen, gegen 53 Ver-Zweite Flächen unter Wasser und erst gegen 10srade mit aller Kraft zuschlug. Dem Jungen und brachte ihr nicht weniger als 12 Stiche bilden werden. Falls das Wetter günstig, Uhr Abenos hatte sich dasselbe größtenteils wurde von der Thürkante die ganze Schädel- in den Kopf und in die Arme bei, doch sind iv dürfte unser Ort an diesem Tage das wieder verlaufen. Den betroffenen Gemeinden haut gespalten. Ein Arzt nähte die Wunden die Wunden glücklicher Weise nicht lebensge» M vieler Fremden sein. Die Fest-Ordnung erwächst durch die Verheerungen, denen zusammen, so oaß der Knabe in Begleitung'fährlich. Dadurch, daß Kohl beim Zustechen -- Menschenleben glücklicherweise nicht zum Opfer i seiner Eltern mit dem nächsten Zuge wieder lauf die Klinge des sogenannten Federmessers fielen, bedeutender Schaden, welcher sich zur I zurückfahren konnte. drückte, schnappte die große Klinge ein und Zeit noch gar nicht übersehen läßt. ' - - -- Oertliches und Sächsisches Bretnig. Sparkassenbericht auf Mai d. v- In 59 Posten wurden 3926 Mk. 96 Pf. ^"gelegt, dagegen in 41 Posten 7712 Mk. L „ Pj- zurückgezahlt, 2 neue Bücher ausge- und 8 kassiert. Bretnig. Der 9. Juni ist der Tag, an welchem der hiesige K. S. Militärverein -Saxonia" das Fest seiner Fahnen-Weihe Straßen, Wege und Felder sind zerrissen und königliche Bergakademie. Er verließ die An-! ".bzuhalten gedenkt. Emsig wird noch in den verwüstet, große Flächen Kartoffelland sind «statt mit Abgangszeugnis. Seine Ehe mit einzelnen Ausschüssen gearbeitet und nach all weggeschwemmt, während von den Schloßen z Draga war keine glückliche. Vor etwa 10 ...»o. vr» vi crvr» en bisher geschehenen Vorbereitungen dürfte Roggenhalme geknickt, oas Laub von den'Jahren schied Maschin freiwillig aus dem ist zu großem Umfange angeschwollen. Eine ''n gutes Gelingen desselben zu erwarten""' - »ihen. 42 auswärtige Vereine werden an Mem Tage in unserem Orte, um dessen Schmückung auch an dieser Stelle die geehrte d'ejiqe Bewohnerschaft freundlichst gebeten ^>rd, eintreffen und sich am Festzuge beteiligen, — Die „Leipziger Lehrerzeitung" zieht Kohl verletzte sich selbst erheblich an der Bei dem heftigen Gewitter, scharf gegen Osterprüfungen an den Volks- rechten Hand. Er schnitt sich vom kleinen am Mittwoch Nachmittag über «schulen zu Felde, welche den Eltern nicht im Finger ein Glied ab; den zweiten Finger unsere Gegend niederging, fuhr der Blitz in das I Geringsten einen Einblick in das Schulge- durchschnitt er sich zum Teil und außerdem Auszugshaus des Gutsbesitzers Grundmann,! triebe, die Fähigkeit der Lehrer und die Leist ! brachte er sich einen Schnitt im Handteller zündete und legte dieses wie auch das an-jungen der Schüler zu gewähren vermögen, ' ' grenzende Wohnhaus binnen kurzer Zeit inj sondern nur eine vom sittlichen wie vom Asche. pädagogischen Standpunkte zu bekämpfende Briesnitz. Ein Ortsangehöriger, der sich Schaustellung seien, auf die dos ganze Jahr mit Stolz zu den tapferen „Jltisleuten" rech- losgearbeitet werde, um einen äußeren, glän- nen kann, die seinerzeit an der Erstürmung zenden Erfolg zu sichern. Dabei werde der der Taku-FortS so wackeren Anteil nahmen, Gefall- und Putzsucht Vorschub geleistet und o-- - «« »rr der Obermatrose Gustav Hauptmann, weilte durch die Examenkleidung werden oft die! kirche, Nachversammlung im ,Grauen Wolf", dieser Tage zum Besuch der Eltern im Orte. ' ' ' " - --- - radezu in einen See verwandelt wurde. .. Selbst die ältesten Ortsbewohner können sichAlexander von Serbien zur Königin von" — In SpielmeS bei Reuth wurde das derartig gewaltigen Wasserkatastrophe I Serbien erhoben wurde, vor Jahren an der! Pferd eines Gutsbesitzers von fliegenden Bienen ntsinncn. Die Spuren des Unwetters! Freiberger Bergakademie studiert hat. Der! belästigt. Das Pferd wurde dadurch unruhig, griuu,», -vvou.u, «'N vr«. , Honorar-Professor an der Leipziger Universität halben Stunde unter Wasser gesetzt und ge» ehemaligen Berg-Ingenieurs-Witwe Draga j und Direktor des praktisch-pädagogischen " ' " " ^r.iMaschin, die von dem 13 Jahre jüngeren! Seminars, ist am Donnerstag gestorben. ..... . ..^ — Zn SpielmeS bei Reuth wurde da»