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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderatzu Bretnig Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Schriftleilung, Druck unö Verlag von N. Z8khurig, Breinig. Sonnabend den 23. Dezember 1899 Nr. 192. 9. Jahrgang At Er eure Kinder mahnen. zen — Ueber die durch das neue Wahlrecht muß gewarnt werden. Es dürfte wenig be- Am Montag Abend in der 6. Stunde wurde die vorgedruckte Ziffer 18 oder die Ziffer 8 das sofort in Thätigkeit gesetzte Notsignal nicht, allein zu durchstreichen oder durch Ueberschreiben i infolge Reißens der Leine den Dienst versagt sin 19 umzuändern. — Trauriges Weihnachten ist den Und endlich festet oben noch, Daß niemand ihn kann rauben Den zarten Engel, das Symbol Und wieder faßt zum andern Mal Jn's deutsche Herz, an Schätzen So reich, daß eure Lieben ihr Könnt' rings damit ergötzen. O wollt, daß heut sie jung erblüh' In Kinderherzen, sorgen. aufgeklärt. Brennend eilten die Leute aus der Thür und sprangen aus den Fenstern. Vorübergehende Schlaffer brachten sechs brennende Mädchen heraus, warfen sie in den Schnee und erstickten so die Flammen. Alle sechs Mädchen haben starke Brandwunden erlitten, am meisten verletzt ist die Arbeiterin Rodewald. Zuerst greift in den Busen tief Und holt hervor die Treue, Die alte deutsche, daß sie sich Am heut'gen Tag erneue. Noch ist sie gut! Hat manches Jahr Sich dauernd frisch erhalten, Drum mög sie jetzt als schönster Schmuck Sich prächtig neu entfalten! später erkrankte er aber und starb infolge er littener Gehirnerschütterung am Sonntag Abend ungeachtet ärztlicher Hilfe. — Vor dem Genuß gefrorener Aepfel rn- ch. für lel, en, en- in ren -hl. 1896/97 die erste Auskunft, denn im Jahre 1897 fand die erste Wahl der Abgeordneten — Em aufregender Vorfall hat sich am Mittwoch Abend in einem Wagen 4. Klaffe des um 6 Uhr 20 Min. von Mügeln nach Dresden abgegangenen Lokalzuges abgespielt. Wie einer der Fahrgäste berichtet, stand während der Fahri ein etwa 20 Jahre alter Mitreisender plötzlich in Hellen Flammen, worauf unter den,. Anwesenden eine nicht geringe Panik ausge brochen ist, infolge deren etwa 8—10 Personen Zuge absprangen. Zu diesem tollkühnen Unternehmen wäre es nicht gekommen, wenn Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag V,n Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags 9 Uhr angenommen. entstehenden Landtagswahlkosten giebt der Rechenschaftsbericht für die Finanzperiode Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr. 61 hier und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholunge« Rabatt nach Uebereinkunst. Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, nnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" teljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. in der neuerbauten Luder'schen Stickerei ein heftiger Knall gehört. Im Nu standen die Räume in Flammen und lautes Wehrufen wurde vernommen; eine Benzinexplosion hatte daß der Tod auf der Stelle eintrat. — Die erste Nachricht über Schneever wehungen auf den sächsischen Staatseisenbahnen kommt aus Frauenstein. Der am Mittwoch früh 5 Uhr nach Klingenberg abgelaffene Personenzug blieb im Einschnitte unweit der Verkehrsstelle Burkersdorf im Schnee stecken. Alls Bemühungen, den Zug vorwärts zu bringen, blieben erfolglos. Der Verkehr mußte deshalb für kurze Zeit eingestellt werden. — Auf dem Braunkohlenwerk „Glückauf" bei Blumrod unweit Borna ereignete sich abermals ein tödlicher Unglücksfall, indem der Häuer L. durch hereinbrechende Kohlen ver schüttet wurde. Der Verunglückte hinterläßt Frau und 2 Kinder. — Auf dem Geleise der bayerischen Bahn in Leipzig wurde am Sonntag früh in der fünften Stunde der 13 Jahre alte Schulknabe Edgar Eydner, der Sohn eines Schriftsetzers, mit schweren Verletzungen aufgefunden und nach dem Krankenhause gebracht. Vermutlich So habt ihr schlicht und echt geschmückt Die Tanne alsobalde; Sie selbst ist ja ein einfach Kind Aus unserm deutschen Walde. Drum kann sie auch des Flitters wohl Am Christfest gern entbehren — — Ihr gabt das Beste, was ihr habt, Könnt Bess'res nie bescheren! Eduard Jürgensrn. kanntlich ein Tagegeld von 5 Mark und . dem Genüsse schädlich wirken. eventuell die Reisekosten erhalten. Es betrugen j — Die in voriger Nummer gebrachte darnach die Kosten der 1897er Landtagswahl s Notiz über den Ausbruch der Influenza im 20,400,64 Mark, während die Landtagswahl; Lehrerseminar in Löbau bezieht sich auf bas im Jahre 1895 nur einen Aufwand von Seminar zu Löbau in Westpreußen. In der 885,32 Mark erforderte. Bei diesen Wahlen > sächsischen Schwesteranstalt ist von 200 fand, wie zu bemerken ist, die Erneuerung! Schülern glücklicher Weise nur einer er- des Landtages zu einem Drittel statt. Er- krankt, auch nicht an Influenza, die übrigen wähnt sei noch, daß die Diäten der Landtags- 199 erfreuen sich voller Gesundheit. — Ein schweres Brandunglück hat sich hat sich der Junge aus Furcht vor einer kriminellen Strafe überfahren lassen. stattgefunden, auf welche Weise ist noch un- — Ein Eisenbahnunglück, das auch den brennenden Cigarre zu nahe gekommen sei. — Trauriges Weihnachten ist den — Wie leicht ein junges Menschenleben Mühlenbesitzer Tautenhahn'schen Eheleuten in Jetzt bringt die liebe Tanne her, ir wollen schön sie schmücken, aß sie in ungewohntem Glanz ns diesmal mög entzücken. Laßt allen bunten Flitter fort >lm heut'gen Weihnachtstage; §cht sei der Schmuck! Lauscht meinem Wort Ind thut, wie ich euch sage: Zu wandeln allzeit rechten Weg Im Sinne frommer Ahnen. m umgekehrten Falle die Kinder der evangelischen Schule zuzuführen sind. Den Eltern ist, — . „ Uth Hdoch gestattet, hierüber durch Uebereinkunft baren Stoffe getränkt habe und dann einer bach bis Oberoderwitz gebraucht. »was Anderes festzusetzen, dafern die Kinder brennenden Cigarre zu nahe gekommen sei. — Trauriges Weihnachten ist den vs sechste Lebensjahr noch nicht erfüllt haben. — Wie leicht ein junges Menschenleben Mühlenbesitzer Tautenhahn'schen Eheleuten in siese Uebereinkunft muß vor Gericht abge- zu Grunde gehen kann, beweist folgender' Schiedel bei Crimmitschau bereitet worden, ihloffen werden und kann sowohl vor der Vorfall: Am Sonnabend wurde am Terrassen-l Die 13 Jahre alte Tochter hatte sich in der - . - — Seltene Anhänglichkeit und Findig- häUe. So aber waren die Mitreisenden ge- keit hat in Oberoderwitz vor Kurzem .ine zwungen, mit dem brennenden Mensche« die Hauskatze bewiesen. Dieselbe wurde von ihrem Fahrt fortzusetzen, Kurz vor der Einfahrt in Besitzer Herrn A. Zschuppe daselbst vor langer den Hauptbahnhof, bei dem Abstcllhaus, sprang Zeit nach Schönbach bei Oppach gegeben und auch der Brennende, ohne daß er daran ge, sn einem Sack dorthin transportiert. Der hindert werden konnte, vom Zuge herab. Auz „Mieze" gefiel es aber bei ihrer neuen Herr- sofort erfolgte Meldung sandte der Stations- schäft augenscheinlich nicht, denn nachdem sie Vorsteher des Hauptbahnhofs dem Unglücklichen 2 Monate in Schönbach gewesen war, ver- und den abgesprungenen Paffagieren ärztliche > schwand sie von dort und nach 6 Monaten kam Hilfe. Ueber die Entstehung des Brandes sie wieder bei ihrem alten Besitzer in Ober wird vermutet, daß der Brennende seine oderwitz an. Die Katze hatte also 4 Monate Kleider mit Benzin oder einem leicht brenn- zu der etwa vierstündigen Reise von Schön- Für deutschen Christenglauben! Die Lieb' zum deutschen Vaterland Leis' schweben, lichtumfloffen, mög' Lag' auch noch d'rin verborgen, ' Er eure Kinder mahnen, DertlicheK und Sächsisches. I Ehe als auch während derselben geschehen,> ufer zu Dresden ein 8 Jahre alter Knabes Mahlstube mit einer Freundin aufgehalten Bretnig. Für den 1. Weihnachts-. auch wieder aufgehoben oder verändert werden, s von einem Schulkameraden angestoßen, so daßf und vergnügt, als sie plötzlich vom Getriebe feiertag ist auch in unserem Orte genügende i Sie ist nur einmal nötig, wenn sie sich auch > er hinfiel und mit dem Kopfe auf eine Straßen- erfaßt und schrecklich verstümmelt ward, so Unterhaltung gebotenIm ,, Deutschen Hause"! auf die aus der Ehe etwa noch geboren! bahnschiene schlug. Der Knabe stand zwar giebt der Theaterverein „Thalia" das Lust- werdenden Kinder mit erstreckt. s allein auf und ging nach Hause, einige Stunden spiel „Die Spitzbuben", im Gasthof „zur ' ' " ' - - . - . . ...... Sonne" veranstaltet der Militärverein !„Saxonia" einen „Unterhaltungsabend und im „Schützenhause" wird eine Variete-Vor- stellung von der Künstler-Truppe Großer ge- — Für Eltern verschiedener Konfession, die schulpflichtig werdende Kinder haben, dürfte Folgendes von Interesse sein. Nach Sem Gesetze vom 1. November 1836 sind ,— Kinder aus Mischehen in der Regel in der konfession des Vaters zu erziehen. Demnach >aben Kinder, deren Vater römisch-katholisch l !»nd deren Mutter evangelisch-lutherisch ist, ie katholische Schule zu besuchen, während Verlust zweier Menschenleben zur Folge hatte, ereignete sich am Dienstag Abend auf der Leipzig-Halleschen Eisenbahnlinis. — Saccharin kein Ersatz für Zucker. Die Fabrikanten künstlicher Süßstoffe, wie des Saccharins, Zuckerins, Dulcins und der gleichen, welche ihre Erzeugnisse als Ersatz für oen Zucker anpreisen, stellen sich offenen Widerspruch mit der Wahrheit, da diese künstlichen Süßstoffe nur den Geschmack des Zuckers besitzen, aber keineswegs dessen Nähr wert. Ja, es kann von einem Nährwert bei denselben überhaupt nicht die Rede sein. So kann es denn auch nicht befremden, daß die meisten europäischen Staaten es verboten haben, daß Saccharin als Lebensmittel in den Handel zu bringen. Das deutsche Reichsgesetz vom 1. Oktober 1898 verbietet die Verwendung von Saccharin vorerst nur zur gewerbsmäßigen Herstellung von Bier, Wein rc. Aber die Reichsregierung wird auf die Dauer gleich falls nicht umhin können, den Verkauf von Saccharin und ähnlichen Süßstoffen lediglich auf die Apotheken zu beschränken. Kirchennachrichten siehe 2. Beilage. geben. Zu wünschen ist all den Unternehm- durch Wahlmänner statt, welche letztere be- § kannt sein, daß gefrorene Aepfel bald nach ungen ein recht zahlreicher Besuch. — Der ----- Verein „Iduna" feiert nach einem Beschlusse der letzten Hauptversammlung sein Stiftungs fest am 24- Januar nächsten Jahres im Gast hof zur Sonne. — Zur Entwertung der Wechselstempel marken schreibt der „Reichsanzeiger" wie folgt: „Die zur Zeit in Gebrauch befindlichen Wechselstempelmarken tragen an der für den Evtwertungsvermerk bestimmten Stelle den' abgeordneten in der Finanzperiode 1894/95 Vordruck: „den . . ten 18 . .", was, ab-seinen Betrag von 157,352,30 Mark und in!in Grünbach bei Falkenstein i. V. zugetragen, gesehen von vem Fuge der Entwertung auf > der Finanzperlode 1896/97 einen solchen von " " " mechanischem ^^ge, bei welcher der Vordruck 1183,000 Mark erforderten. h bestimmungsgemäß unberücksichtigt bleibt, zu Zweifeln darüber Anlaß gebe» kann, ob und — in welcher Form diese Marken auch nach dem .31. Dezember 1899 weiter zu verwenden ' seien. Um allen in dieser Beziehung hervor getretenen Bedenken zu begegnen, hat der n* Bundesrat in seiner Sitzung vom 14. d. M. as^' beschlossen, daß es zulässig sein soll, auf Wechselstempelmarken, welche mit dem Vor- druck „den . . ten 18 . ." versehen sind und t pach dE 31. Dezember 1899 entwertet werden, re' - - . .. -