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Allgemeiner Anzeiger Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat?u Bretnig. Lokal-Anzeiger für die Ortschaften Bretnig, Hauslvalde, Großröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend Rabatt nach Uebereinkunst. Schristleilung, Druck unö Verlag von N. Zchnrig, Dretnig. Rr. 93. Mittwoch den 22. November 1899 9. Jahrgang am 25. November 1899 nachm. ^2 Uhr in Großröhrsdorf, Mittelgasthof, zur Kontrolverfammlung ist, kann man sich nicht enträtseln. — Ein ziemlich bedeutendes Schadenfeuer gelegenen Werkplatz der Baufirma Sommer- lung unter einer richten, und erst durch das Eingreifen einer digsr anstrengender Thätigkeit der Feuerwehr ist das Holz tot, und solches Holz bleibt vor einfällt, wenn er auf unehrliche Weise ein zwar sind 795 Mark bevorrechtigte und Verteilung 28,808 Mark 22 Pf. vorhanden unbekannt. sino. Von dieser Summe geht auch noch die Vergütung für den Gläubiger-Ausschuß ab. Oberölsnitz bereits alle Waren bis zum Be ¬ schlaue" Schedewitzer aber hatte das Nach ¬ hinter sich hat, beschloß, das 4 Sächsische gebracht werben. „UoklAitÜliLMM-i stände. sehen, mußte mit leeren Taschen wieder ziehen und nur froh sein, daß er nicht ab- noch reicher Mann werden will, das mußte kürzlich ein Einwohner von Schedewitz recht bitter er fahren. Dieser hatte sich mit sogen. Geld männern, die im Vogtlands ihren Sitz haben, welche ihm für eine Summe Geld falsches Geld besorgen wollten, in Verbinoung gesetzt. Eines schönen Tages fuhr er nun per Eisen bahn nach dem Stelldichein, wo ihn die sau beren Gesellen erwarteten. Nachdem das Geschäft abgeschlossen war, händigte er ihnen schuh und Rumpel. Da der Werkplatz ziem- lich hoch lag, so konnten die Hydranten der städtischen Feuerwehr nur sehr wenig aus- als sein Geschirr plötzlich in der Nahe seines Hofes augehalten und joer Besitzer angeblich von einem Gendarmen und einem preußischen Kreisphnsikus vom Wagen herabgezogen und Fäulnis und Schwamm bewahrt, weil aller Saft zurückgetreten ist. Dresden. In dem Konkurs des ehe- maligsn Kommerzienrats Hopffe soll in einigen Tagen die Schlußverteilung stattfinden und Rechtsanwall Dr. Thieme. — Der Sächsische Keglerbund in Dres den, welcher bereits wohlgelungene Bundes feste in Dresden, Chemnitz und Radeberg deren Schule und zwar blos in dem Raume, § lästigen Nachgeruch. Wo die Lage der Zimmer! schleunigst zu verlaffen, ermöglicht, sperre man etwa eine Viertel-' - Menschen austreten, das mußte der vom Glücke begünstigte Markthelser F. in Meißen, der bekanntlich ein Zehntel vom großen Lose gewonnen hat, erfahren. Schon am nächsten Tage, nachvem der glückliche Gewinner die Freudenbotschaft erhalten hatte, stellte sich eine höchst elegant gekleidete Dame in dem Geschäfts lokale seines Prinzipals ein und verlangte den Markthelser zu sprechen Kaum war der selbe erschienen, so bat sie ihn, ihr auf ihre in Dresden zu seiner Besichtigung bereitstehen den Möbel 3000 Mk. zu leihen! Seine Be teuerungen, daß er das Geld noch gar nicht trage von 1800 Mk. abgepfändet worden waren, mußte am Sonnabend der Konkurs Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag ^11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag l/,1I Uhr einzusenden Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags S Uhr angenommen. nur Bestätigung. Der besonders Kopf, Hals und Beinen angekohlte Körper Männels wurde in ein Betttuch eingehüllt vom Boden herabgetragen und sofort mittels Wagens nach der Leichenhalle gebracht. Männel hinterlaßt Frau und 5 Kinder in bedauernswertem Zu- über sein Vermögen angemeldet werden. Am Sonntag Vormittag ^10 Uhr ertönte Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Psg., sowie Bestellungen auf den All gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition die Herren F: A. Schöne Nr Kin Aufräumungsarbeiten stieß man nun in der Kammer, in der die abgepfändeten Gegenstände aufbewahrt wurden und in der das Feuer ausgekommen war, auf den Leichnam Männels, erschaffen und angekohlt. Später fand man auch das Teschin, mit oem Männel sich er ¬ wehr herbeigeeilt. Oelsnitz i. E. Ein Drama schauer- ermehren suchten, so gut es ging Doch alles Bitten und alle Vorstellungen waren v.rgebens. In Begleitung oer oben genannten beiden Herren gings in vie — Kahlbaumsche Jrren- heklanstalt nach Görlitz und zwar angeblich auf Befehl der Vormundschaft des Herrn St. — In der 2. Stunde am Freitag Nach, mittag brach in dem Seitengebäude des an der Gohrischer Straße gelegenen „Louisen- Hofes" in Königstein ein Schadenfeuer aus. Trotz des daselbst herrschenden Wassermangels gelang es durch Entnahme von Wasser zum Löschen aus dem an der Schandauer Straße stehenden Hydranten mit vieler Mühe, das Feuer auf seinen Herd zu beschränken. Leider ist hierbei der Arbeiter Miersch in den Flammen mit umgekommen und am Sonnabend Morgen unter den Trümmern hervorgezogen worden. Man nimmt an, daß derselbe durch Unvor sichtigkeit den Brand verursacht habe, denn er hatte sich in dem mit Heu gefüllten Boden des betreffenden Gebäudes zur Mittagsruhe niedergelegt und ist im Schlafe erstickt. Dem Besitzer, Herrn Wiese, erwächst durch das Ver brennen größerer Heuvorräte, sowie durch Beschädigung verschiedener Gypsmodelle immer hin ein größerer Schaden, zumal der Cala- mitose nicht versichert hatte. Zur Löschung des Brandes waren außer den städtischen Feuerwehren dis freiwilligeFabrikfeuerwehr von Hugo Hoesch-Hütten und die Gohrischer Feuer- Die Militärpapiere sind mitzubringen. Nichterscheinen wird bestraft. Kgl. Bezirkskommando Bautze«. zu berühren. Dieselbe leidet durch Besprengen mit Karbvlwaffer. Am geeignetsten erweist sich der Stubeuosen mit seinen Kacheln, selbst >m Winter, wenn er geheizt ist; man kann die Kacheln, deieu Glasur sich als völlig widerstandsfähig zeigt, von Zeit zu Zeit ab waschen. Wem Karbolwasser zuwider ist und wer die Zrmmerluft trotzdem verbessern will, der greise zu Coniferengerst. Sobalt es gilt, die Einwirkung von Dünsten schlimmster Art, denen manche Wohnung beständig und unheil voll ausgesetzt ist, zu zerstreuen, da lasse man Der Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend, «bonnementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" — — vierteljährlich ab Schalter I Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark und Oehme in Frankenthal entgegen. — Bei größeren Aufträgen und Wiederholungen 20 Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Uebereinkunst. Bemerkt sei hierbei, daß der Bedauernswerte, — „Furcht vor dem Weltuntergänge" der früher etwas excentrisch, aber sonst gut- hat am Mittwoch in Untermaixgrün den ver- mütiqer Natur sein soll, infolge dieses Wesens beiratelen Weber R. in den Tod getrieben. Deutliches l»nd Sächsisches ;sich vom Apotheker Essigäther geben. Auch > ein und beendete die Unterhandlungen in nicht > werden mußte. Aus welchen Gründen un Bretnig. Der hiesige Schulvorstand > Eau de Cologne belebt ungemein und hinter- ! mißzuverstehender Weise, so daß die Aufdring- von wem diese neueste Ueberführung des geistig beschloß in seiner letzten Sitzung, in der nie- läßt in ihrer besten Qualität auch keinerlei liche sich genötigt sah, das Geschäftslokal jetzt ganz normalen Herrn veranlaßt worden münzer, um angeblich das falsche Geld zu' Materialwarenhändler Oskar Männel in holen, das sie nicht bei sich führten. Der Oberölsnitz bereits alle Waren bis zum Be ¬ hübe und auch noch nicht darüber verfügen könne, daß ihm die Dame doch nicht bekannt sei, vergröberten nur ihre Zudringlichkeit. Endlich mischte sich der Prinzipal, welcher! schon einmal eine Zeit lang in jener Nerven- Er schloß sich in seine Schlafkammer ein und unbeobachtet dem Gespräch zugehört hatte, I Heilanstalt war, aber als geheilt entlassen' erhängte sich am Bettpfosten. abgehalten wird. — Gleichzeitig sei noch hier durch bekannt gegeben, daß am 17. Dezember der hiesige Turnverein im „Deutschen Hause" einen Unterhaltungsabens veranstaltet. Ohorn. Am Sonnabend nachts gegen 11 Uhr brannte hierselbst die Käfersteinsche Weizenstrohseime nieder. Bei ven Auf- ..... „ räumungsarbeiten wurde neben dem Trümmer-! 270,113 Mark 50 Pf. nicht bevorrechtigte Haufen ein Olioenspazierstock mit weißer Blech-1 Forderungen zu berücksichtigen, während zur zwinge gefunden. Der Brandstifter ist noch "o cm--» ->-> mc —l.— Bekanntmachung. Alle im Gemeindebezirk Bretnig aufhältlichen Reservisten, alle Dispositionsurlauber einzutreffern und alle zur Disposition der Ersatzbehörden entlassenen Mannschaften erhalten hierdurch - " Befehl, Vergütung für den Gläubiger-Ausschuß ab. mehrere Hundert Mark aus, um dafür einige j . . .... Für die Gläubiger kommen also nur ca. 10 ^Tausend Mark falsches Geld zu erlangen ' kicher Art spielte sich am Sonntag in unserem Prozent zur Auszahlung. Als Konkursver- Nach und nach verließen ihn aber die Falsch-! Orte ab. Nachdem dem Restaurateur und walter fungierte Herr Staatsanwalt a. D. münzer, um angeblich das falsche Geld zu' Materialwarenhändler Oskar Männel in — Man sorge für gute Luit in den Zimmern. Ja, wird da Mancher bei diesen Worten denken, das ist leicht gesagt, aber wie das machen? Das Offenlasseu der Fenster allein thut es nicht immer und manchmal ist auch ein solches fortwährendes Offenlassen der Fenster auch gar nicht gut üurchzuführen. Da dürfte denn ein guter Rat willkommen sein. Der gute Nat ist in diesem Falle ein.^.»^ ganz kleines Ding und dieses kleine Ding! Bundeskegeln im Sommer 1900 in Leipzig heißt Zerstäuber! Zerstäuber sind nämlich sehr abzuhalten. Die Vorarbeiten hierzu sind be- nützliche kleine Instrumente, die immer noch reils im Gange und lassen die in Aussicht nicht hinreichend geschätzt unv zur Anwendung genommenen Arrangements für die sächsische Das französijche Wort Keglerschaft ein großes Sportsfest erwarten. ,, Hal seine Bedeutung nicht- — Entgegen einer früheren abweichenden umsonst, denn ein Erfrische: in des Wortes Entscheidung hat das königl. sächs. Oberlandes eigenstem Sinne ist dieses Gerät mit Gummis gericht Dresden neuerdings entschieden, ballon und Schlauch, das mau beliebig aus daß das Tippen als Glücksspiel zu betrachten jeder Flasche, die eine dem Zerstäuber dienende! sei. Flüssigkeit enthält, befestigen kann, um letztere' — Mit welcher Unverfrorenheit manche sich nutzbar zu machen. Karbolwasser, 2—3 Proz., nimmt ganz vorzüglich die Unreinigkeiten der atmosphärischen Luft 'n sich auf; es wirkt in hohem Grade desinfizierend. Beim Staub regen, welcher der Gummispritze entströmt, trage man aber Bedacht, keine Möbelpolitur damit von Ersterem sofort eine regelrechte Fesselung, vu» er- wie bei einem Verbrecher, vorgenommen wurde.. schossen hatte. Der gleich anfangs kaut ge- Es versteht sich von selbst, daß Herr Leutnant j mordens Verdacht, daß dieser das Feuer selbst Strube und sein tüchtig sich wehrender Kutscher > angezündet habe, fand durch dessen Selbstmord aufgebracht waren und sich der Angreifer zu Krisch« Folgendes berichtet: Der seit etwa werden. Bei den Löscharbeiten war der 5 Jahren hier ansässige Rittergutsbesitzer Besitzer Männe! noch gesehen worden, war und Leutnant der Reserve Strube kam in der aber dann spurlos verschwunden. Bei den Nacht zum Freitag von Löbau heimgefahren, ---- -- — —- -- gehörig durchgeprügelt wurde. Weißenberg, lieber eine fast ans Feuerlärm. Es brannte^das'Haus des oben- lknglaubliche und schon mehr ins romanhafte genannten Männel. Der an das Haus an- Mittelalter hinüberspielende nächtliche Ueber- stoßende Salon ist unversehrt geblieben. Von führnng ins — Irrenhaus wird der „Oberl. ersterem brannte der Dachstuhl vollständig ab. Ztg." von durchaus glaubwürdiger Seite aus Die Giebel mußten zum Teil eingestoßen o , - » .: werden. Eine große Menge von hiesige Männergssangver-§ schlagens, und von doppelt längerer Dauer,! Brettern, Baumaterialien und Balken sind ein sein Stiftungsfest. Es ist dies nach langer, als das im Februar geschlagene Holz. Der vernichtet. Das Feuer ist durch spielende Zeit das erste Mal wieder, daß ein solches! unverkennbare Grund hierfür ist die geheim-! Kinder verursacht worden. Fest des genannten Vereins in. der Woche' nisvolle Kraft der aufsteigenden Sonne. Jetzt > — Wie gründlich mitunter Jemand her- in welchem der Fortbildungs-Schulunterricht i es ermöglicht, sperre man etwa eine Viertel- - — van za-nara- vtmrnlrnvrs «nwosnieuer erteilt wird, das elektrische Licht einzuführen.! stunde nach dem Zerstäuben einer dieser be- entstand am Donnerstag Nachmittag auf Bretnig. Die Opferwilligkeit für' zeichneten Flüssigkeiten die Fenster auf, um, einem im amerikanischen Viertel Dresdens unsere stammverwandten, um ihre Freiheit frische, atmosphärische Luft obendrein einzu- kämpfendeu Buren hat sich auch bei uns in lassen. Auf solche Weise kann man manchen erfreulichster Weise belhätigt. Eine Samm- bösen Keim von vornherein ersticken und sich " „ beschränkten Anzahl hiesiger! und die Seinigen vor Krankheiten bewahren. Ortsbewohner ergab einen Ertrag von 52 Mk.! — Die beste Zeit des Holzfällens ist der Allen den freundlichen Spendern Dank und! November und Dezember. Man hat bei Ver- Dampfspritze konnte der Brand nach 4stün- Heil. suchen gefunden, daß dieses Holz von viel diger an" ----- Bretnig. Am Donnerstag den 7. § längerer Dauer ist, als das im Januar ge- gelöscht Dezember feiert der hiesige Männerassanaver-1 sLlaaene. und von dovvelt längerer Dauer.' Bretter'