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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.02.1905
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-19050227026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1905022702
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1905022702
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-02
- Tag 1905-02-27
-
Monat
1905-02
-
Jahr
1905
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2. Vellage Montag, 2^. Februar 1W5. Leipziger Tageblatt. Seite 7. Rr. IW. Äbcnd-AuSftate lrtprigrr Ungelegenbeiten. Leipzig, 27. Februar. * Tas ergänzungssteuerpflichtige Vermögen in Leipzig bezifferte sich nach der Einschätzung für 1004 auf ; 1 547 694 950 oder, wenn man die zulässigen Abzüge außer Betracht läßt, auf 1 576 185 990 Hiervon entfielen 1 029 780 auf Kohlenbergbau- und sonstige Abbaurechtc, 447 536 675 auf Anlage, und Betriebs- > kapital, sowie 1 127 519 535 auf sonstiges Kapital vermögen (Wertpapiere, Hypotheken usw.). Eilige- schätzt zur Vermögenssteuer tvaren 15923 Personen, von denen 1122 nach den gesetzlicl-en Bestimmungen steuerfrei zu bleiben hatten, so daß sich die Zahl der vermögenSsteuerpflichligen Personen auf 14 699 belief. Da zur Einkomm en st euer Hierselbst 218 757 Per- sonen eingeschätzt waren, von denen 201 628 steuer, pflichtig waren, so ergibt sich, daß auf je 13,7 Ein- kommensteuerpflichtige ein Dermögenspflichtiger kam. * Städtische Lpciscanftalten zu Leipzig. Im Anschluß an den in der SonntagSnummer veröffentlichten JabreSberichi für 1904 sei noch kervorgeboben, raß die 6000 Stiftungs marken, über welche die Spcüeanüalt verlüat, bei weitem nicht binreichen, um allen sich meldenden Bedürftigen zestweile die Wohltat unentgeltlicher Mittagskost zu verschaffen. Es bietet sich deshalb für «deldenkende Einwohner unserer Stadt hier die Gelegenheit, durch Stiftungen für Speise marken die Anstalt in die Lage zu versetzen, eine noch große Zahl von Personen als bisher durch die unentgeltliche Verabreichung von MitlagStost zu unterstützen. * Von -rr Universität. Das Ministerium hat genehmigt, daß der Privatdozent Herr Dr. Ernst Deußen im Sommer» femester lgOö ein zweistündiges Kolleg über „Pharmazeu tisch» chemiscke Präparate" (anorganischer Teil) und eine cin- slündige Vorlesung über „Untersuchung von Nahrungs- uuv Genußmiteln" hält. * Jubiläum. Der Marktbelfer Herr Friedrich Hermann Körner leiert morgen sein 25 jähriges ArbeitSjubiläum in der chromolithographischen Kunstanstall, Sleindrnckerei und Prägerei von Liebig LKuntze in Leipzig-Reuouitz, Grenz straße 23 25. * Auszeichnungen. DaS Ministerium deS Innern hat dem seit dem 9. Oktober 1874 ununterbrochen in der Rauch- warenfärbere» und »Handlung von A. Herzog in Leipzig» Lindenau, Angerstr. 18, beschäftigten Maschinenmeister Herrn Friedrich August Koppart in L.-Lmdenau und dem seil dem 4. Januar 1875 ununterbrochen in der Nobbäute-Handlung von Gustav Platzer in Leipzig, Querstraße 27, beschälligten Markthelfer Herrn Friedrich August Hohle in Leipzig baS tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen. Die Auszeichnungen wurden den Genannten heute durch Herrn OberbürgermeisterJustizratDr. Tröndlin in Gegenwart ihrer Vorgeletzten Herren Prokurlst A.Mobn undHerzog jr.au Ratsstelle auSgehändigt. — Die Königliche Krcisbauptmannfchalt Leipzig hat dem seit lO. Januar l880 in der Papier-, Lederwaren- und Buchbinderei-Artikel-Großhandlung von O. Tb. Winckler in Leipzig, Secburgitraße 47, beschäftigten LagerhülfSarbciter Herrn Gustav Theodor Emil Kullmann in Leipzig eine Belobigungs-Urkunde ausgestellt, die ihm heute an Ratöstelle auSgehändigt wurde. * Internationaler Markt und Ausstellung von Motor fahrzeugen, Motoren, Werkzeugmaschinen, Kahrrädrrn re. Leipzig 6. bis 15. Oktober 1S»5. Dem Ehren-Präsidium, Ebren-ComitS und gefchäflSfübrenden Ausschuß gehören an: Ebren-Präsidium: Der General der Infanterie z. D. und General-Adjutant S. M. des Königs, Herr von Trcitzschke, Dresden, der kommandierenve General des XIX. (2. K. S.) Armeekorps Herr Graf Vitzthum von Eckstädk, General der Infanterie, Leipzig, der Krelsbauptmann Herr Dr. von Ebrcn- stein. Wirklicher Geheimer RegierungS-Rat, Leipzig, Herr Oberbürgermeister Justizrat Dr. Tröndlin, Leipzig, Herr Obcrpostdireklor Domizlaff, Leipzig. Ehren-Comilv: Die Herren Stadtrat Dr. Ackermann, Leipzig, Aufcher, L., in Firma I. Rothschild L filS, Carosseriefabrck, Paris, Branddirektor Bandau, Leipzig, NoS Boyer, Direktor der Motorwagenfabrik A.-G. Boyer Eo., Paris, Polizeidireltor Bretschneider, Leipzig, Direktor C. El). Brünings, Leipzig, C. L. Charley, Konzessionär der Mercedes-Motorwagen, Paris, A. Darracq, Motorwagensabrikaut, Paris, H. Des- prange, Direktor und Chef-Redakteur derFachzeiiung „L'Auto", Paris, Direktor HanS Dieterich, Heisenberg-Dresden, Dr. Phil. KarlDieterich, Helsenberg-Dresden, Bürgermeister Dr. Dittrick, Leipzig, Fenton, Direktor der Fahrrad» und Automobil fabriken Element <L Gladiator, Paris, Skadtbaurat G. Franze, Leipzig, Direktor Henry Fournier, Paris, Königl. Sachs. Iuslizrat Dr. Genfel, Leipzig, Königl. Sachs. Grwerberat Haacke, Leipzig, Königl. Sächs. Kommerzienrat Habenicht, Leipzig, Kaiserl. Postdlrektor Haenel, Leipzig, Hammon, Direktor der Fahrradfabrik „La Fran^aise", Paris, AmtSbauptmann Heink, Leipzig, E. Herfurt, Verleger der „Leipziger Neuesten Nachrichten", Lt'pzig, Huillier, Direktor der Motorwagenfabrik „Mord", Paris, Dr. Johannes Iunck, NechlSanwall und Stadtverordneten » Vorsteher, Leipüg, H. Klemm, i. Fa. Gottbelf Kühne, Leipzig, Königl. Säch,. Konimerzienrat E. Kirchner, Leipzia, Dr. V. Klinkhardt, Verleger des „Leipziger Tageblattes", Leipzig, Graf v.Könnentz, Exzellenz, Königl. Wirtl. Geheimer Rat, Lossa bei Wurzen, Stadtrat Lampe, Leipzig, König!. Eisenbahn-Direktor v. Lilien» stern, Leipzig, Fabrikbesitzer Paul Mäoler, i. Fa. Moritz Mädler, Leipzig, Königl. Säcks. Kommerzienrat Fritz Nachod, Leipzig, E. Nackt, Fabrikbesitzer, CoSwig i. Sa., Direktor Willy Pöge, Ebemnitz, M. Polack, Pneu matik» und Gummiwarensabrikant, Waltersbausen i. Thür., Kgl. Sächs. Baurat, Stavtrat Pommer, Leipzig, Starlrat G. Namdohr, Leipzig, de Naime, Direktor der Fabrik „Gladiator", Pari«, Professor H. Rayvt, Direktor der HandelSbochichule zu Leipzig, Paul Rousseau, Elmredakteur, Paris, Stadlrat Dr. Sckanz, Leipzig, Kgl. Preuß. Baurat, Stadtrat Scharenberg, Leipzig, Adolf Schiebt, Chefredakteur des „Leipziger Tageblattes", Leipzig, Serpollet, L., Fabrik besitzer, Paris, Konsul C. Siralhmann, Leipzig, Vevrine, A., Fabrikbesitzer, Courbevoi bei Paris, Kgl. Eisenbahn betriebs-Oberinspektor W. Winter, Leipzig, Direktor Winkler, Vorsitzender des Bundes der VerkebrSvereine, Leipüg, Kgl. Sachs. Geheimer Kommerzienrat Zweiniger, Präsident der Handelskammer, Leipzig. Geschäfts führender Au Sick) uh: Herren Curt Becker vorn«, in Fa. Bankhaus Becker L Co., Leipzig, Direktor E. Franke, Leipzig, General-Sekretär A. v. SlawinSki, Leiter der Ausstellung, Leipzig. * Tcr Jung-Nationalliberalc Verein wird am 8. März eine große öffentliche Versammlung veranstalten, in der Graf Hoensbroech über die zur Zeit so viel erörterten akademischen Fragen sprechen wird. ES wird eine lebhafte Anteilnahme, besonders natürlich aller akademischen Kreise, erwartet. Tie Smittsche höhere Töchterschule wird nach dem Rück tritte deS Herrn Direktor Dr. Willem Smitt und dem Tode seiner Gattin, wie wir hören, weiter geführt werden. Die Verhandlungen mit einem bewährten Fachmanne, der sich zur Uebcrnahine der Schulleitung bereit erklärt hat, werden in den nächsten Tagen zum Abschluß kommen. * Im Kausmännischci, Vcrrin wird am 3. März der Direktor des Städtischen Museums Herr Hosrat Professor Dr. Schreiber einen Vortrag halten, dessen Thema ein besonderes Interesse verdient. Es soll in Wort und Bild das Leben und Wirken eines berühmten Künstlers geschildert werden, dessen Familie in Deutschland wurzelte, wie er leibst wieder deutsches Gemütsleben und deutsche Phantasie in sich hat entstehen lassen, während seine Entwickelung ein durchaus englisches Gepräge trägt und in England sich auf sein mit aller Pracht moderner Kunst erbautes Heim befindet. Wir meinen den Professor Hubert von Herkomer, den viel seitigen poesievollen Schöpfer bewunderter Porträts, Land- fchasten, Historienbilder, Emaillemalercien rc. Eine große Anzahl von Lichtbildern soll den Vortrag erläutern. * Selbstmord. In der Nähe deS Ascheabladeplatzes im Rosenthale sprang gestern nachmittag eine in der Leutzscher Straße in Lindenau wohnhafte 55jährige Kürschnersehefrau in selbstmörderischer Absicht in die Luppe, wurde aber von Passanten noch lebend wieder herauSgezvgen und ins Diakonissen krankenhauses gebracht, wo sie alsbald verstarb. Die Be dauernwerte war nervenkrank. * Schneller Tod. In der Liebigstraße verstarb gestern nachmittag eine 70jLhrige Wttwe aus Zwenkau plötzlich an einem Herzschlage. * Rekognosziert. Der in der Nacht vom 20. zum 21. d. in Lindenau bewußtlos auf der Straße aufgesundene und später in der dortigen Polizeiwache verstorbene Unbekannte ist mittels der Daktyloskopie (Fingerabdruckoerfahren) als der am 15. Oktober 18kl in Iüterbogk geborene Musiker Franz Adolf Herrmann ermittelt worden. Er ist einem Herzschlage erlegen. -ff- Unfall. Gestern verunglückte in emem Grundstücke an der Brüderstraße der 10 Jahre alte Sohn eines Slein- tchleifcrS dadurch, daß er sich aus das Geländer der Wasch- hauSlreppe schwang, auf diesem herabrutiche und ca. 2 in hoch herabstürzte. Der Knabe trug einen komplizierten Unter schenkelbruch davon und mußte nach dem Sladlkrankenhause übergesührt werden. Verhaftet wurde eln .30 Jahre alter ungarischer Arbeiter, der zur Nachtzeit im Ostviertel mit einen« doppelläufigen Jagdgewehr betroffen wurde. Das Gewehr batte er, wie sich heraussteUte, mittels Einbruch- aus einem Steinbruck bet Taucha gestohlen. — Enie 34 Jahre alte Näherin aus Schwarzenberg entwendete kürzlich einem Herrn eine goldene Uhrkclte und einen größeren Geldbetrag und kam deshalb in Haft. — Dasselbe Schicksal erreichte zwei Arbeiter in« Alter von 25 und 27 Jahren, die in der Ostvorsladt sich eine- Fahrraddiebstahles schuldig machten. In einem Goldwarengejchäst in der Geberstraße entnahm ein llnbekannter eine goldene Herren-Anker-Savonettubr Nr. 58836 im Werte von 178 ^ll und hinterlegte ein Sparkassenbuch über 660 daS sich später als gefälscht erwies. Der Schwindler ist 25—30 Jalire alt, etwa 1,70 m groß, schlank, Hal dunkles Haar, kleinen blonden Schnurrbart, gesundfarbiges Gesicht und trug dunllen Winleruberzieher, bläuliche Hose, graue Gamaschen über den Stieseln und schwarzen slesten Hut. * Ein Mietschwtndler, der sich Former Werner aus Witten, berg nannte, mietete sich bet einer Famitie in der Westvorstadt ein und verschwand nach Verübung eines Diebstahls an Kleidungsstücken und Schuvwaren. Außerdem nahm er einen Mititärpaß und Zeug- Nisse, ausgestellt sür den Gartentcchnilcr Paut Freiberg, mit. Ter Unbekannte ist 26—28 Jahre alt, von kräftiger Gestalt, hat dunkles Haar und schwarzen Schnurrbart. Gestohlen wurde von einem Wagen an der Markthalle eine längliche Bulterwanne mit 2u Stückchen Butter, die mit einer Krone gezeichnet find: aus einer Wohnung in der Törrienstraße eine silberne Herren-Remontoir-Savonetluhr, auf dein vorderen Deckel zwei Pserde und auf dem hintelen ein Jäger mit Hund ein graviert; aus einem Keller in der Lftstraße ein Kübel mit der Nr. 17090 oder 17091, enthaltend Schwel,zbut-er im Werte von 60 ./L; mittels Einbruchs aus einem Gejchaitslokal in der Windmühlen- straße io Rasiermesser und eine Partie Toileltegegenstände, sowie ein Geldbetrag; aus einer Gaslwirtjchast in der Großen Fleischergafie eine schwarzlederne Brieilasche mit einer österreichischen Einhundert kronennote, 4 Fünsmarkicheine und verschiedenen Papieren, von einein Buchhändlelwagen ein Paket mit einer großen Anzahl Bücher, darunter Pageimechcr, Materielle Rechtskraft, Guyer, Kommenlar zum Schweizer Bundesgesetz, Reinhardt, Humanität iin Kriege, ein Exemplar Ltudi di aivitto roinnno s. moderns in onora del Vit u. v. a.; am Brühl rin Handwagen, zweirädrig, mit Kasten- ausiay und graugesirichen; in der Zeiger Straße ein Zweirad, Marke Scronia, Nummer 9307, und in der Breilkopjstraße ein Rover Marte „Panther", Modell 54. sffus der Umgegend. * Grimma, 26. Februar. Der jetzt in Blasewitz wvbn- baste Privaiier Herr Otto R. Hentschel, der frühere Be sitzer und Begründer der hiesigen großen Maschinenfabrik (jetzt der Maichinenbau-Altiengesellichasl Golzern-Grimma gehörig), hat unserer Sladl gemeinde zu Zwecken des hier geplanten Bürgerheims sein am oberen Bahnhose ge legenes großes H auSgrundstück gelchcnkt. Eine über diese Schenkung ausgestellte Snfluugsurkunde sand bereits die Genehmigung deS Kultusminislertums. Kur Sachsen. * TrcSdcn, 27. Februar. -r- Vom königliche» Hofe. Der König empfing heute vormittag die DcpartemenlSchesS der königl. Hofstaaten, nahm dann militärische Meldungen entgegen und hörte die Vor träge der Herren Staatsminister und des königl. Kabinelts- selretärs. L Tic städtische Arbeitsanstalt zu Dresden hat jetzt einen durchschnittlichen Tagesbestand von 400 Häuslingen, und zwar 300 Männer und 1U0 Frauen. Der Zuschuß zür den Kops beträgt 2l8 98 und stellt sich insgeiamt auf 87 593 -«2 Die Ausgaben betrugen 2l2 793 die Einnahmen 125 200 Auch das städtische Versorg Haus beansprucht den ansehn lichen Zuschuß von 92 088 -L Der durchschnittliche Tagesbestand der Pfleglinge beläuft sich auf 450 Personen und auf jeden Kopf kommen 208 Zuschuß. Den Ausgaben in Höhe von 132 325 steht eine Einnahme von nur 40 237 gegen über. Dagegen ergibt der Betrieb des städtischen Mar- stalls und deS Beerdigungsinstituts einen Uebersckuß von 32 280 Die Einnahmen belaufen sich auf 188 535 und die Ausgaben auf 154 255 * n. Dübel», 26.Februar. Das städ tische Elc ktrizitäts- werk schreitet seiner Vollendung entgegen, sodaß die Inbetriebsetzung voraussichtlich in ca. 4 Wochen erfolgen kann. — Mit Rücksicht auf die Wichtigkeit der Tagesordnung deS Sächsischen Gemeind et ages in Dresden am 22. und 23. März hat der Stadtrat beschlossen, vier RatS- mitglied er dahin zu entsenden; als Abgeordnete deü Slavt- verordneten-Kvllrgium« wurden die dem Finanzausschuß angehörigen Stadlvelvrdneten gewählt. n. Hainichen, 26. Februar. Der Radfahrverein „Frisch Aus" übergab dem Stadtrat zum Fonds sür das Allersheim den Reinertrag eine« Saalsestes. * Hohcnstc«n-Ernstthal, 28. Februar. Für einen von dem hiesigen Erzgebirgsverein zu errichtenden AussichtSturm auf dem nördlich unserer Stadt liegenden Psaffenberg spendete Herr Fabrikbesitzer Kommerzienrat Robert Pfefferkorn einen Betrag von 3000 ff Elsterberg, 28. Februar. Unser Rathaus soll nach einem Beschlüsse deS SladtgemeinverateS nach den Plänen deS Architekten Meyer in Plauen teilweise umgebaut werben. — Herr Bürgermeister Gebauer hat einen neuen Entwurf sür daS hiesige Anlagen-Regulativ aufgestellt, der mit wenigen Aenderungen vom Stadtgemcinderal angenommen wurde. — Man geht auch hier mit dem Plane um, die Kriegsveteranen mit weniger als 1000 -ak Einkommen steuerfrei zu machen. Es soll aber erst die Zahl der in Betracht kommenden Veteranen sestgestellt werden. I Schneeberg, 26. Februar. Der Geschäftsgang bei den G r a n i t - P s l a st e r st e i n b r ü ch e n in hiesiger Gegend ist seit langer Zeit recht ungünstig. — Die Belegschaften der Brüche mußten bedeutend verringert werden, und die Arbeiter sind gezwungen, in anderen Industriezweigen Beschäfti gung zu suchen. Johanngeorgenstadt, 26. Februar. Heute wurde unser neugcwählter Ortspsarrer Herr Pastor Meyer feierlich in fein Amt eingewiesen. Kur Lscbrenr Umgebung. -r- Schmölln, 25. Februar. Ein hiesiger 30 Jahre alter Rentner, der sich kürzlich verlobt hatte und im Begriffe stand, sich ein b-haglicheS Heim zu gründen, erschoß sich heute in dem ihm gehörigen Walde nahe der Stabt. Der Beweggrund zum Selbstmord ist unbekannt. Gera, 25. Februar. Die hiesige Ortskrankenkasse hat nach dem jetzt vorliegenden Abschluß im Jahre 1904 einen Uebersckuß von c». 33000 erzielt bei rund 11 000 Mitgliedern. Sekichttraal. ASnigltche» lkandgcrieht. 6. Leipzig, SV. Februar. Ein Schwindelgenie ist auch der 81 Jahre alte Kaufmann Karl Bruno W. aus Adors, der erst im vergangenen Jahre vom hiesigen Landgericht mit 7 Monaten Gefängnis bestraft worden ist und diese bis zum 16. Oktober verbüßt hat. Ende Oktober oder Anfang November machte sich W. bereits wieder der Unterschlagung und Urkundensäljchnng schuldig. Der Bussetier I. hatte W. zu dieser Zeit 8 Hunbertmarlscheine und einen Brief, in welchem I. feinem Schwager mitteilte, rr schicke ihm hiermit vorläufig 800 -H, die übrigen 100 werde er sobald als möglich senden, über geben und W. beauftragt, die Scheine und den Brief in ein Kuvert zu stecken, dasselbe an J.s Schwager H. zu adressieren und es als Einschreibebrief zur Post zu geben. W. änderte aber in dem Briefe die 800 in 700 und die 100 in 200 um, behielr einen Hundertmarkschein sür sich und brachte nur 700 zur Ab sendung. Am 25. Dezember schwindelte W. der Wäscherin B. in Schleußig ein Darlehn von 8 ab, die er anaeblich zur Bezahlung des Möbeltransporteurs Sch. brauchte. Am Tag darauf und am 29. Dezember bat er sich dann weiter noch j» eine Mark von der B. zu verschaffen gewußt. Nach den Vorstrafen W.S halten die RückfallSbestimmullgeil Anwendung zu finden, der Gerichtshof billigte ihm zwar mildernde Umstände zu, erkannte aber nach Lage der Sache auf ein Jahr Gefängnis und 3 Jahre Ehrenrechtsverlust. Von einer besetzten Droschke, die, vom Rosental kommend, durch die Leibnizstcaße fuhr, wurde am 4. September der Sohn eine- hiesigen Polizeiaktuars, der auf seinem Rade ihr entgegen kam, umgcriffen und leicht verletzt. Die Schuld an dem Un fall trug der Führer der Droschke August Heinrich B aus Bndewitz, der vorschriftswidrig auf der linken Seite der Straße gefahren war, um seinen Passagier, der auf der linken Straßenseite wohnte, bequem abscyen zu können. Wegen fahrlässiger Körperverletzung diktierte die zweite Strafkamer B. ein« Geld strafe von dreißig Mark zu, an deren Stelle im Nichtzahlungs falle 6 Tage Gefängnis zu treten haben. Der Vater des verletzten Knaben hatte sich dem Strafverfahren als Nebenkläger angeschlossen und Zuerkennung einer Buße beantragt, die vom Gerichtshof auf fünfzig Mark festgesetzt wurde. ** Soldaten - Mttzhandlungcn. Tas Kriegsgericht der 10. Division verurteilte den Leutnant Metzger vom 1. Ulanen regiment wegen Mißhandlung eine-Untergebenen zu 10 Tagen Stubenarrest uud den Unteroffizier Seemann vom 56. Artillerie» regiment wegen gleichen Delikts zu 43 Tagen Arrest. Vett-MrteUmg 8t. Louk IM 8r»«il Hix döedrts HuuMmur. k. H. 8eNtt Lömxl. Uokliskerant LuN8llMktt3dM llllä äü88t8lIlW8lM8. Mabttsssmsnt SokUß, bs5odLkt!§t on. 20V ^rbsitsi' und änZvstsMs und Ilskvrt rur» lnnvr'vll ^u88tLttunx xLvrsl» Villen und elnrelnei' Vsoknunxsn <Uv KvsLmmtvn Holrar'vkltvkturvv, Mdsl, vsoorallonsn, leppleds vto. rao'i vlxsnon oder xobodsnsn Lvt^ürfvn. 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