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bcnr?Me Moreau mit vieler Kälte, daß er, wenn re dieses voraus gewußt hätte, den Tod vorgezogen Haben Würde. Die erste aus Piken bestehende Tragbahre war bloS Mit naArn Stroh und mit ei ner, von dem den ganzen Tag in Strömen fallen« Sen R gen durchnäßten Decke belegt. Jezt berei« kete man ihm cm besseres Lager, und brachte ihn in einer Sänfte nach Dchpoldiswalda. Gleichwohl war er bei seiner Ankunft ganz durchnäßt. Von da kam er in einer bessern Lage in Laun an, wo al« Les gut ging, bis nach einer langen Konferenz, die er mit z oder 4 verbündeten Generalen hielt, und die ihn ganz erschöpfte. Von Stund an wurde er im« mer schlechter und schlechter. Kopf und Geist blie ben stark und frei. Von seinem Abschiede vom Kaiser von Rußland und vom Könige von Preussen schweigen die Berichte. Der Londoner Kuner liefert das Schreiben des Generals Moreau an seine Gemahlin. Es Lautet wie folgt: Liebste Freundin. Zn der Schlacht bei Dres den, sind mir beide Deine abgeschossen worden,— — Die Amputation ging so gut von Statten, als möglich. Obschon die Armee eine rückgängige Be wegung gemacht, ist diese gleichwohl keineswegs die Folge eines Unfalls (revers) und geschieht in der Absicht, sich den Dlücherschen Armeekorps zu nähern. Entschuldige mein Gekritzel. Ich liebe und umarme dich von ganzen Herzen. Rapatel wird schließen. V. M- (Victor Moreau.) (Die Fortsetzung von RapatelS Hand.) Madame, der General erlaubt mir, auf dem selben Blatte fortzufahren, auf welchem er einige Zeilen geschrieben. Machen Sie sich einen Begriff von meinem Schmerz und meinem Kummer aus dem, was er Ihnen gemeldet. Don dem ersten Augenblick seiner Verwundung, bin ich ihm nicht von der Seite gekommen. Ich werde ihn, bis zu seiner vollendeten Genesung, nicht verlassen. Wir Haven die besten Hoffnungen; ick, der ich ihn so genau kenne, darf versichern, daß wir ihn retten werden. Er hat die Amputation mit dem größten Httdenmurh übecstanden, ohne die Besinnung zu verlieren. Der erste Verband ist abgenommen, und die Wunden wurden in gutem Zustande befun den. Er hatte nur einen unbedeutenden Fieberan- fail bei der Eiterung ; diese hat beträchtlich abge- nommen. Verzeihen Sie mir da» Herzählen die ser kleinen Umstände; sie sind eben so schmerzhaft für mich, als sie eS für Sie sepn werden. Ich habe diese letzten vier Tage Muth bedurft, und werde ihn ferner bedürfen. Rechnen Sie auf meiz ne Sorgfalt, auf melur Freundschaft, auf alle Ge sinnungen, die Sie mir beide etngeflößt haben, und mit welchen ich ihn bedienen werde. Sepn Sie nicht unruhig; ich darfZhnen nicht sagen, haben Sie Muth; ich kenne ihr Herz. Ich werde keine Gelegenheit vorbeigehen lassen, Ihnen Nachrichten von ihm zu geben. So eben versichert mich der Arzt, daß, wenn alles fernerhin so gut geht, er in fünf Wochen das Fahren wird vertragen können. Leben Sie wohl, ehrwürdige Freundin. Ich bin sehr unglücklich. Ich umarme die arme Isabelle (Morcau's achtjährige Tochter). Der allerergeben ste Ihrer Diener. Laun, den zo. August »8*3. Rapatel. Den 2. September: Es sieht gut mit ihm; er ist ruhig. — Im Augenblick seines Fallens soll Moreau ge- sagt haben: (^st mon sort. (Mein Geschick will es so haben.) — Als der Prinz-Regent seinen Ted erfuhr, wollte er bet der Wittwe einen Besuch adlegen. Doch diese tag in staken Krämpfen nie der. Sie hat sich nur nach einigen Tagen erhole» können. Berichtigung. Zn Nr. dex gemeinnützigen Beiträge Seite Z" Zeile rv. ist da- Wort „I-rtjetzung" wegtvlassm.