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- «nthaltrnd dl« amlltch«» B«ka»nl«a»««g»n der Amkshauplmannschast und des " Bezirksverbands Schwarzenberg, der Amtsgericht« in Au« lovknih), Schneeberg, Schwarzenberg und Sohanngeorgenltadi, der Stadlrüt« in Grünhain, Lößnitz, N«ustädl«l und Schneeberg, der FinanzSmier in Aue und Schwarzenberg. Es werden außerdem verössenllichtr Debannimachungen der Sladiräi« zu Au« und Schwarz«nbrrg. Verlag E. M. Särlner, Aue, Sachfen. s«mk»«ch»k! A« »1 und »L Uhait («ml Au,) 440, Schn,«»«rg 10, SS1» Vra-Ianw^N- Vslwfnund «»«sachkm. «,.«*»»»», ftr dl, «mNachmIU« «rschtln—d« «lumm« dl, »«mIII«^ » Uhr In d«n »auulailchiftt- ft«!l«n. UI« U«>Sdr für dl, Auf»-hm« d« «iu«!-«n am «rarfchrl^mmn Iah, fawl, an d«sNmmI« SI«I« wird n!«I g^«d«n, auch nlch! für dl, NIch»,»«» der durch A«nifpmchm <nifl«u«dmim vnz«Ia«n. — Für Rückgat« an» «rloiigl ^n-^audln SchNWüt« Id«riilmml dl« Strlfl» l«Unnz »«In« Ä«raa!w»rlung. — U-l»rdr«chuna«n d« S«- Ichüflsoilrlrd«, d«,ründ«n »«Inivnsurüch«. D«I Zahlung,- »«rzug und Nondur» g«II«n Naban« al, nlchl o«r«lnbar>. Pa»plg«s<h5ftlft«a«» In! Au«, Lühnlh, Schnmbirg und Schwarzenberg. v« „Urzgedlrglfch, w,Id,fr«i»»- «N-Nnl ligNch mih«r Sann« und Festtags Ler Prel» für dl, »1 mm bre», UaIm,l.«n,,Ig«n,«N, lm Um!,«I-Ude,Ir» lfl 10 kF<mII!<nan„I,«n uud SI«ll,n,«Iu», »«dürfllger >»), «u,w»rl, 11 für dl, SV mm b,«»« Ualanel- R,»Iam«,,U« ao. au,wirl, 100. für dl, SS mm dnU« am». Ualanilzell, 15, aumoirl, »5 R«lch,Pfennig. V»Nsch«<r-N»n«» > vilpzlg Nr. !«»«. O«m«lnbe-»lro-aonl»i «ue, Sachfrn, Nr. 2S. Nr. 148 Amtliche Anzeigen. Das Forstamt Sosa wird in der Zeit vom 20. Juni bis Ende Juli 1932 in seinen Pflanzgärten, Kulturen und Unter bauorten mit Arsenpräparaten Verstäubungen vornehmen. Die Amtshauptmannschaft verbietet infolgedessen bis 18. August d. I. jede« Sammeln von Beeren und Pilzen in dem bezeich. neten Staatsforstrevier. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß die Derstäubungsgiftstoffe auch für Bienen gefährlich werden können. Zuwiderhandlungen werden nach 8 25 des Forst, und Feldstrafgesetzbuches vom 26. Februar 1909 bestraft. (F.VIII. 12/32.) Die Amtshauptmannfchaft Schwarzenberg, den 23. Juni 1932. 8S. Jahrg Donnerstag, den 23. Juni 1S32 NeustSdtel, 23. Juni 1932. Der Stadtrat. man noch nicht einmal, ob alle Staaten, die an der Konferenz mensgruß zu entbieten. D» Wir haben uns in Deutschland den Fehler längst abge- wöhnt, alles, was aus den Vereinigten Staaten kommt, mit Begeisterung aufzunehmen. So wird denn auch der neue Hoover. Plan, der am Mittwoch früh Europa per Kabel aus Washington serviert worden ist, von der deutschen Öffentlichkeit zunächst sehr kritisch ausgenommen werden. Die Amerikaner sind keineswegs anders als unsere sonstigen Geg- ner. Sie wollen ebenso wie diese mit allem ihrem Tun für sich ein Geschäft machen. Wenn dabei für Deutschland etwas Gün stiges herausspringt, so ist das mehr Zufall als freundliche Ab sicht. Unter diesem Gesichtspunkte muß auch der Hooversche Ab rüstungsplan betrachtet werden. Er ist keineswegs ein „Ulti- matum Amerikas an Frankreich", als welches ihn die Ullstein» presse hinzustellen beliebt. Der amerikanische Präsident wird sich hüten, ein paar Monate vor dem Augenblick, in dem er sich zur Wiederwahl stellt, sich mit den Franzosen zu Uber- werfen. Und die Engländer glauben auch nicht mehr an die Allmacht der Pankees. Es besteht also keine Veranlassung, dem neuen Hoover-Plan einen überschwenglichen Willkom- Berlin, 23. Juni. Der Tag meint, daß Hoovers Plan zwar zahlreiche positive Anregungen enthalte, den Grund gedanken der Gleichberechtigung aber doch nur in einigen Abschnitten verwirkliche. In der Frage der Rekrutierung, der Luftfahrt, Festungen und Sperrzonen bliebe es bei der deut schen Disqualifizierung. — Die D. A. Z. begrüßt unter dem Vorbehalt, daß die Gleichberechtigung nach wie vor das Ziel bleiben müsse, die Botschaft Hoovers als einen mutigen Be- weis jenes guten Willens, den die Abrüstungskonferenz bisher nicht gezeigt habe. — Die Börsenztg. ist der Ansicht, daß Eine neue Koover-Botschaft Fünf Grun-iSye über die Abrüstung. Botschafter Gibson verlas seine Rede in ernstem feier lichen Ton, jedes Wort deutlich betonend. Im Saale herrschte höchste Spannung, da sich alle Delegierten über die außer- ordentliche Tragweite dieses neuen Hooverplanes, der von ähnlicher politischer Bedeutung wie die Verkündung des Moratoriums vor einem Jahre ist, vollständig im klaren waren. Gibson erklärte nach der Verlesung, daß die amerikanische Regierung auf Grund des Hooverplanes bereit sei. unverzüg- lich auf 50 000 Tonnen Flottenneubauten zu verzichten, ferner 1000 schwere Geschütze, 900 Tanks und 300 Bombenflugzeuge zu vernichten. er vielleicht ein Anfang sei, macht aber im übrigen ähnlich« Vorbehalte. — Die V o s s. Z t g. nennt den Hoover-Vorschlag das erste konkrete Programm, das auch reale Zahlen enthalte. Ein schweres und grundsätzliches Bedenken gegen den Plan ei, daß mit keinem Wort von der Gleichberechtigung alle« Interzeichner eines Abrüstungsabkommens gesprochen werde. Die Vorschläge könnten gänzliche Erfüllung finden, wenn es gelänge, im Laufe der kommenden Beratungen dem Grundsatz »er Gleichberechtigung so weit Geltung zu verschaffen, daß in Deutschland nicht der Eindruck entstehe, auch die Amerikaner eien für eine Verewigung von zweierlei Recht auf dem Ge- >lete der Landesverteidigung. Die unerwartet auf amerikanischen Antrag beschlossene Einberufung des Hauptausschusses, der ursprünglich erst in etwa 10 Tagen zusammentreten sollte, hat gestern plötzlich der Abrüstungskonferenz in Genf einen neuen Auftrieb gegeben. Im Saal sind u. a. anwesend: Reichsaußenminister Freiherr von Neurath, Grandi, Simon, Paul-Boncour. Das Interesse richtet sich auf den amerikani- schen Botschafter Gibson, der geschlossen mit der gesamten amerikanischen Abordnung den Saal betritt. Kurz vor 4 Uhr eröffnet Präsident Henderson bei atemloser Stille die Sitzung und erteilt dem amerikanischen Botschafter Gibson das Wort, der folgende Mitteilung macht: „Der Präsident der Vereinigten Staaten hat mich beauftragt, der Konferenz den Text folgender Er klärung zu übermitteln, der gleichzeitig veröffentlicht wird. Es ist meine größte Hoffnung, daß diese Veröffentlichung eines Abrüstungsprogramms einen Appell an alle Völker darstellt und zu einer vertieften, allgemeinen Prüfung des Problems und zu einer öffentlichen Erklärung führen wird, die einen wesentlichen Beitrag für das allgemeine Programm der Abrüstungskonferenz darstellt." Gibson verliest sodann die Instruktionen, die der Präsident Hoover der amerikanischen Delegation am Mitt woch, dem 22. Juni, 4,30 Uhr früh, übermittelt hat. Diese Instruktionen haben im wesentlichen folgenden Inhalt: „Die Stunde hat jetzt geschlagen, um endlich alle Einzelerörterungen zu beenden und ein bestimmtes großzügiges Verfahren für die Verringerung der Rüstungslasten anzunehmen, die heute so schwer auf den Ar- beiten aller Völker lasten. Dieses Programm würde der ganzen Welt eine wirtschaftliche Belebung bringen und die Möglichkeit geben, die Furcht und alle die Mißver ständnisse zu überwinden, die sich aus den Rüstungen ergeben und die das Vertrauen der Völker ersticken. Diese» Programm würde für eine Periode von 10 Jahren mindestens eine Er sparnis von 10 Milliarden Dollar zur Folge haben. 3. Die Rüstungen stehen im gegenseitigen Verhältnis zu einander. Es muß daher ein Ausgleich bei oer Herab setzung der Rüstungen angestrebt werden. 4. Die Herabsetzung der Rüstungen muß konkret und vor sichtig sein und muß zu einer wahrhaften wirtschaft lichen Erleichterung führen. 5. Die Land-, Luft- uud Seerüstungen stellen die drei großen zu behandelnden Fragen dar. Sie hangen voneinander gegenseitig ab «nd können nicht vonein ander getrennt werden. 6. Ausgehend von diesen Grundsätzen schlagt die ameri kanische Regierung eine Herabsetzung sämtlicher Weltrüstungen um ein Drittel vor. Auf dem Gebiete der Landrüstu n^e n schlägt die amerikanische Regierung vor: Abschaffung der Tanks, der chemischen Kriegswaffen und der schweren beweglichen Artil lerie,- ferner Herabsetzung um ein Drittel sämt lich e r L a n d a r m e en, die über den Tharakter von Polizei kräften hinausgehen. Die Bestimmungen des Vertrages von Versail les und der übrigen Verträge haben bereits die Rüstungen Deutschlands, Oesterreichs, Ungarns, Bulgariens auf einen Stand heruntergedrückt, der der Aufrechterhaltung der inneren Ordnung in diesen Ländern entspricht. Auf diese Weise ist Deutschland, das eine Bevölkerung von 65 Millionen Menschen umfaßt, eine Armee von 100 000 Mann gelassen worden. Die amerikanische Regierung schlägt deshalb vor, daß sämtliche Staaten als Streitkräfte, die den Po lizeinotwendigkeiten entsprechen, eine Armee annehmcn, die im Verhältnis steht zu den Deutschland und den übrigen genannten Staaten einge räumten Streitkräften, jedoch finden für die Ko lonialmächte gewisse Abänderungen statt unter Berücksichti gung der Interessen dieser Staaten. Auf dem Gebiete der Militärluftfahrt wird die vollständige Abschaffung der Bombenflugzeuge voraeschlagen. Auf dem Gebiete der F l o t t e n r ü st ü n g schlägt die amerikanische Regierung die Herabsetzung der Gesamttonnage der Linienschiffe um ein Drittel, der Tonnage der Flugzeug mutterschiffe, der Kreuzer, der Torpedobootszerstörer um ein Viertel und der Tonnage der Unterseeboote um ein Drittel vor. In keinem Fall soll ein Staat mehr als 35 000 Tonnen Unterseeboote besitzen. Die Vorschläge der amerikanischen Regierung sind ein fach und direkt. Sie verlangen die Mitwirkung jeder einzelnen Nation. Nichts würde so sebr die Hoffnungen der Menschheit wieder beleben als die Annahme dieses Pro gramms. Es ist ein Wahnsinn für die Welt, sich noch weiter in ungeheuren militärischen Ausgaben zu verbluten. Die amerikanische Regierung legt diese Vorschläge, die eine wesentliche Erleichterung für alle. Mächte bedeuten können, in dem vollen Gefühl der eigenen Verantwortung vor." Frankreich lehnt ab> England hat Bedenken Die Rede Gibsons wurde mit großem Beifall ausgenom men. In der darauf folgenden Debatte zeigte sich jedoch, daß die Initiative Hoovers bei den Hauptrüstungsmächten wenig Zustimmung gefunden hat. Der englische Außenminister Sir John Simon begann seine Rebe mit der Er klärung, daß nicht einseitige Erklärungen eine Lösung des Abrüstungsproblems herbeiführen können, sondern daß es nur auf dem Wege der Zusammenarbeit und mit dem Ziele eines für alle Staaten annehmbaren Uebereinkommens gelöst werden könne. Nach dieser Einschränkung sagte Simon, die englische Delegation begrüße den amerikanischen Vorschlag, behalte sich aber ihre endgültige Stellungnahme vor. In einer Rede, die auf eine Ablehnung des Pla« nes hinauslief, erklärte der französische Kriegs minister Paul-Boncour, die Botschaft Hoovers sei ein Ausdruck der Ungeduld, mit dem die verantwortlichen amerikanischen Staatsmänner die Arbeiten der Abrüstungs konferenz verfolgten. Man müsse zu Abrüstungsvereinbarun gen kommen, die dem gegenwärtigen Zustand der Sicher heit entsprächen und sofort verwirklicht werden könnten. Die französische Delegation sek bereit, die Hooverschen Vor schläge zu prüfen, müsse aber den Vorbehalt machen, daß gleichzeitig die französischen Vorschläge zur Erörterung gestellt würden. Paul-Boncour kritisierte den Plan auch in seinen Fünf Grundsätze. Die amerikanische Negierung schlägt folgende fünf Grundsätze vor, die für die weitere Behandlung des Ab» rüstungsproblems bestimmend sein sollen: 1. Der Wert des Briand-Kellogg-Paktes besteht in der Tatsache, daß die Staaten übereingekommen sind, ihre Waffen lediglich für die nationale Verteidigung zu ver- wenden. 2. Es muß zu der Herabsetzung der Rüstungen nicht nur durch die Herabsetzung des Rüstungsstandes, sondern auch durch die Erhöhung der Kräfte der nationalen Verteidigung durch Verminderung der Angriffswaffen ge schritten «erden. Freitag, den 24. Juni 1932, vorm. 11 Uhr sollen in Zschorlau igroße» Warenreaal, 1 Ladentafel, 2 Gtickmaschinen, I Musikschrank, 1 Kunstvitrine, 1 Damenschreibtisch, 1 runder Tisch, 1 Sofa, 1 elektr. Lampe, 2 Polsterstühle, 1 Staubsauger, 1 Teppich, 1 Schranksprechapparat meistbietend gegen Barzah» lung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Gasthaus zum Roß. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg. Junger Schäferhund sowie ein Pintscher (Hündin) hier zu gelaufen. Falls innerhalb 3 Tagen gegen Erstattung der Kosten vom Eigentümer nicht abgeholt, wird darüber verfügt werden. materiellen Einzelheiten. Zum Schluß bemühte er sich um den Nachweis, daß Frankreich bereits weitgehend abgerüstet habe. Der Hooverplan könne übrigens nicht durchgeführt werden, ohne daß die Frage der Sanktionen geregelt würde. Litwinow übte scharfe Kritik an den Arbeiten der Konferenz, die bisher lediglich akademischen Wert gehabt hät ten. Nach zehnjähriger Vorbereitung und im 5. Monat wisse teilnehmen, wirklich gewillt seien, abzurüsten oder ihre M-. stungen Herabzusegen. Bis russische Delegation begrüße Äs Vorschläge der amerikanischen Delegation. , Der deutsche Delegierte Nadolny erklärte, daß dis deutsche Delegation mit größtem Interesse und mit besonderer Befriedigung von den Vorschlägen des Präsidenten Hoover Kenntnis genommen habe. Man dürfe sich nicht darüber täuschen, daß die Konferenz an einem Punkt angelangt sei, wo man befürchten müsse, das es niemals zu den grundsätzlichen Entscheidungen, die die ganze Welt erwarte, kommen werde. Die amerikanischen Vorschläge, die von einer hohen Weisheit, Zeugnis gäben, möchten der Konferenz einen neuen Impuls geben. Das Weihe Kaus -rohl. Washington, 22. Juni. Im Weißen Hause wurde er klärt, die Vorschläge Hoovers stellten das Ergebnis langer Be ratungen dar. Selbstverständlich habe die amerikanische Ne- gierung nicht die Absicht, mit den Kriegsschulden ein Handelsgeschäft zu machen. Es wäre eine Beleidigung für Europa, wenn Amerika die Herabsetzung der Schulden für die Herabsetzung der Rüstungen anbieten würde. Aber man halte hier die Herabsetzung der Rüstungen für den ersten und wichtigsten Schritt zur wirtschaftlichen Erholung der Welt. Amerika hoffe dringend, daß es nicht gezwungen werde, seine Flotte bis zu der in London festgesetzten Vertragsstärke aus zubauen, denn es wolle am Frieden und an der Erholung der Welt Mitarbeiten. Wo bieibl die Gleichberechtigung Deulfchlands? London, 22. Juni. Der Führer der Opposition im Unter haus, Lansbury, fragte, ob die amerikanischen Vorschläge der Nüstungsverminderung auch auf Deutschland anwendbar, sein sollten. Die Alliierten hätten Deutschland eine Entwaff nung auferlegt, die es, soweit Rüstungen in Frage kämen, wehrlos lasse. Die deutsche Lage sei in der Tat der Kern der Situation. Die Alliierten hätten ihr Versprechen nicht ge halten. Hätten sie dies getan, so wären die Rüstungen der Welt auf den Stand herabgesetzt worden, auf den Deutschland im Versailler Diktat gebracht sei. Alle, die für Abrüstung seien, seien der Ansicht, daß das wenigste, was auf der Konferenz er reicht werden solle, darin bestehen müsse, daß alle großen Na tionen auf denselben Stand wie Deutschland kämen. Die gegenwärtige Lage der Dinge enthalte weder Ge rechtigkeit noch Billigkeit. Por einer endgültigen Beurteilung des letzten Vorschlages Hoovers müsse festgestellt werden, was hinsichtlich der deutschen Forderung nach Gleichheit beabsichtigt werde.