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Fernsprecher Nr. 22. 'Ne „Sächsische Elbzcituug" erscheint Dienstag,Donners- tag und Sonnabend. Die Ausnnbc des Blattes erfolgt Tags vorher nachin. 4 Uhr. Abo»»c»ic»t«-PrciS viertel jährlich 1.50 Mk., Linonatlich 1 Mk., 1 monatlich 50 Psg. Einzelne Nnmnicrn 10 Psg. Alle kaiserlich. Postanstnltcn, Postboten, sowie die ZcitnngSträgcr nehmen stets Bestellungen ans die „Sächsische Elbzeitnng" an. Tägliche Nomnn-Beilagc. Sonnabends: „Jttnstriertcö ttnterhnltnngöblatt". SHUilEe MzcitiiU. Amtsötatt stil ks R«iüli!dk Ami^tliliji, BniMt Kmistjiilmi «Ä kl Zikiiii jl Schllkl, sekik für kl LtÄWchiimt zu Hchnsicin. Tel.-Adr.: Elbzeitnng. Anzeigen, bei der weiten Ver breitung d. Bl. von grosser Wirkung, sind Montags, Mittwochs »nd Freitag« bis spätestens vormittags 9 Uhr aufzngcbcn. Lokalvrcis für die 5 gespaltene Pctitzcilc oder deren Naum 15 Psg., bei nuswärtigcu Inseraten 20 Psg. (tabellarische »nd komplizierte Anzeigen nach Ucbereinkunst). „Eingesandt" und „Reklame" 50 Pfq. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Alle 14 Tage: „Landwirtsch. Beilage." In scrntcn-A n n ahmcstcllcn: In Schaudan: Expedition Zaukcnstrahc 1st4; in Dresden und Leipzig: die Annonccu-BurcauS von Hanscustcin k Vogler, Juvalidendank und Rudolf Mosse; in Frankfurt n. M.: G. L. Daube 8: Co. Nr. 105. Schandau, Sonnabend, den 4. September 1915. 59. Jahrgang. Zeichnet die dritte Kriegsanleihe! Amtlicher Teil. Metallsammlung betreffend. Unter Hinweis auf die Bekanntmachung des Bezirksverbandes der Königlichen Amtshauptmannschast Pirna vom 17. August 1015 wird darauf aufmerksam gemacht, daß bei den Ablieferungsstellen aus Haushaltungen und von Privatpersonen, nicht aber von Händlern, auch solche Gegenstände aus Reinkupfer, Nelnmessing und Nein- nirkel, die in der vorerwähnten Bekanntmachung nicht mit ausgcfährt worden sind, sowie Altmaterialien angenommen werden können. Hierfür werden jedoch nur die gesetzlichen Höchstpreise und zwar 1,70 M. für Kesselkupser, 1,00 „ „ Messing und 4,50 „ „ Nickel bezahlt. Etwaigen Versuchen von Händlern, Kupfer in Fertigsabrikaten aus gewerblichen Betrieben und Altmaterialien aufzukaufen, und sodann bei den Ablieferungsstellen zu höheren Preisen abzuschen, ist schärsstens entgegenzutreten. Besonders ist noch darauf hinzuwcisen, das; Fertigsabrikatc aus Neinnickel, die in Geschäften zum Verkauf stehen, bei den Ablieserungsstellcn gegen Quittung abgegeben werden können. Sie werden dadurch von der durch Verfügung vom 30. April 1915 angeordneten Beschlagnahme frei. Pirna, am 3. September 1915. Für den Vezirksverband der Amtshauptmannschaft Pirna. Der Bczirlrsausschusz. Folgende im Grundbuchc sür Hohnstein ans den Namen Iulius Theodor Klinger ein getragenen Grundstücke sollen Sonnabend, am 23. Oktober 1915, vormittags 10 Uhr im Gasthofe zur Sächsischen Schweiz in H o h n ft e i n im Wege der Zwangsvollstrekkung versteigert werden: 1. Blatt 123, nach dem Flnrbnchc 25,3 Ar groh, ans 23500 M. — Pfg. geschätzt Wohnhaus mit Anbau, Bier- und Eiskellcrgcbaude, Hofraum, Garten, 2. Blatt 129, Vrancreigebände mit Anbau, nebst Brancrcicinrichtung sowie Pichhütte, auf zusammen 8150 M. geschätzt, beide Grnudstückc in wirtschaftlichem Zusammenhänge stehend. Die Einsicht der Mitteilungen des Gruudbuchamts sowie der übrigen die Grundstücke betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Reckte ans Befriedigung ans den Grundstücken lind, soweit sic zur Zeit der Eintragung des am 14. August 1915 verlautbarten AerstcigcrnngsvermcrkcS aus dem Grundbuchc nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigcrnngstcrmine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten an- zumclden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu mache», widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des AcrstcigeruugS- crlöscs dem Ansprüche des Gläubigers nud den übrigen Rechten nachgesctzt werden würden. Wer ein der Versteigerung cutgegcnstcheudcS Recht hat, muh vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstcllnug des Verfahrens hcrbciführcu, widrigenfalls für das Recht der Verstcigcrungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Schau dan, den 1. September 1915. Königliches Amtsgericht. Die Stadt-Sparkasse Schandau Geöffnet sür Ein- und Rückzahlungen cm jeden: Werktage vormittags von 8 — 12 Uhr und nachmittags von 2—4 Uhr. Sonnabends durchgehend von 8—3 Uhr. Brotscheine. Die Ausgabe der Brotschcine sür die vier Wochen nach dem i>. September d. I. erfolgt Sonnabend, den 4. ds. Mts., vormittags von 9 bis nachmittags 3 Uhr, sowie Sonntag, den 5. ds. Mts., vormittags von 10 bis 12 Uhr und Montag, den 6. ds. Mts., vormittags von 8 bis 12 Uhr im Erdgeschoß des Rathauses (Wachtlokal). Die Scheine können nur von erwachsenen Personen abgeholt werden. Schandau, am 3. September 1915. Der Stadtrat. Höchstpreise für Milch. Aus Grund von 8 5 des Höchstpreisgesetzes vom 4. August 1914 wird mit Wirkung vom 1. September 1915 ab für Hohnstein der Höchstpreis für 1 Liter Vollmilch auf 22 Pfg. und für 1 Liter Magermilch auf 10 Pfg. festgesetzt. Vergehen gegen diese Anordnung werden nach Z 6 obengenannten Gesetzes mit Gefängnis bis zu einem Jahre oder mit Geldstrafe bis zu zehntausend Mark bestraft. Hohnstein, am 31. August 1915. Der Bürgermeister. Haußma n n. Kriegsereignisse. Grohes Hauptquartier, am 1. September. Westlicher Kriegsschauplatz. Die Lage ist unverändert. Nordwestlich von Vapaume wurde ein englisches Flugzeug von einem unserer Flieger hcruntergcschosscn. Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls v. Hindenburg: Oestlich des Njemen nehmen die Kämpfe ihren Fort gang. Aus der Westfront von Grodno stehen unsere Truppen vor der iiuhercn Fortslinie. Zwischen Odolsk (östlich von Sokolka) und im Bialowieskasorst wird weiterversolgt. Heeresgruppe des Generalfcldmarschalls Prinzen Leopold von Bagern: Der Oberlaus des Narew ist überschritten. Nördlich von Pruzana ist der Feind über das Sumpfgcbiet zurückgedrängt. Heeresgruppe des Generalseldmarschalls v. Mackensen: Die Versolgung blieb imgange. Wo der Feind sich stellte, wurde er geworfen. Nichtamtlicher Teil. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Die Truppen des Generals Grafen Bothmer stürmten gegen hartnäckigen feindlichen Widerstand die Höhen des östlichen Str,)pa-1lfcrs bei und nördlich von Sborow. Der vorübergehende Aufenthalt durch russische Gegenstöße ist nach Abwehr derselben überwunden. Die Höhe der im Monat August von deutschen Truppen aus dem östlichen und südöstlichen Kriegsschau plätze gemachten Gefangenen und des erbeuteten Kriegsmaterials beläuft sich auf über 2000 Offiziere, 269839 Mann an Gefangenen, über 2200 Geschütze, weit über 560 Maschinengewehre. Davon entfallen auf Kowno rund 20 000 Ge fangene, 827 Geschütze, auf Nowo-Georgiewsk rund 90000 Gefangene (darunter 15 Generale und über 1000 andere Offiziere), 1200 Geschütze, 150 Ma schinengewehre. Die Zählung der Geschütze und Maschinengewehre in Nowo-Georgiewsk ist jedoch noch nicht abgeschlossen, die der Maschinengewehre in Kowno hat noch nicht be gonnen. Die als Gesamtsumme angenommenen Zahlen werden sich daher noch wesentlich erhöhen. Die Vorräte an Munition, Lebensmitteln und Hafer in beide» Festungen sind vorläufig nicht zu über" sehe». Die Zahl der Gcfa»gc»ctt, die von den deutschen und österreichisch-ungarischen Truppen seit dem 2. Mai, dem Beginn des Frühjahrsfeldzuges in Galizien, gemacht wurden, ist nunmehr auf weit über 1000000 gestiegen. Oberste Heeresleitung. (W. T. B.) Wien, am 1. September. Die Festung Luzk ist in unserer Hand. Das 59. Infanterie-Regiment warf die Russen mit dem Bajonett aus den Bahnhof und drang zugleich mit dem Feind in die Stadt ein, die gestern abend gesäubert war. Bei Bialy-Kamin in Nordost-Galizien durchbrach die Armee Böhm-Ermolli in einer Ausdehnung von 20 Kilometer die feindliche Macht. Die doppelte Niederlage zwang die westlich des Stgr kämpfenden Russen zum Rückzüge hinter den Fluß. Zborow wurde gestern von der Armee Bothmer genommen. An der Strypa wird noch gekämpft. Nördlich Buczaez wurde ein Gegenangriff abgewiesen.